Hatesphere – Reduced To Flesh

“Längst abgeschrieben kommen Hatesphere doch noch mal zurück!“

Artist: Hatesphere

Herkunft: Dänemark

Album: Reduced To Flesh

Spiellänge: 44:11 Minuten

Genre: Thrash Metal, Death Metal

Release: 19.10.2018

Label: Scarlet Records

Link: https://www.facebook.com/hatesphere666/

Bandmitglieder:

Gesang – Esse
Gitarre – Pepe
Gitarre – Kasper
Bassgitarre – Jimmy
Schlagzeug – Mike

Tracklist:

  1. Praeludium
  2. Corpse Of Mankind
  3. Nothing Is Definite
  4. Ruled By Domination
  5. Reduced To Flesh
  6. Can Of Worms
  7. Lethal Mistakes
  8. Petty
  9. Afterlife
  10. Despicable You

Die guten alten The Sickness Within und Serpent Smiles And Killer Eyes Zeiten mit Jacob Bredahl am Mikrofon liegen über ein Jahrzehnt hinter uns. Die Dänen Hatesphere kehren mit ihrem zehnten Studioalbum zu ihren Anfängen zurück und mischen ihren Death Thrash Metal abermals für Scarlet Records zusammen. Back To The Roots darf man nicht nur den Schritt zurück zu Scarlet bezeichnen, irgendwie wirken die Musiker unbeschwerter und können wieder zwanglos agieren. War der Druck zu groß nach dem Erfolg mit den beiden Steamhammer Alben oder hat der große Split 2007 Gründer Peter „Pepe“ Lyse Hansen das Genick gebrochen? So schnell, wie der Erfolg kam, versickerte dieser auch wieder. Die letzten vier Langeisen über Napalm Records und Massacre Records kamen nicht mehr an die glorreichen Zeiten heran. Ist Reduced To Flesh die letzte Chance noch mal oben anzugreifen?

Das Cover ziert einen Sarg. Wollen Hatesphere etwa die Formation mit dem Jubiläum zu Grabe tragen? Eigentlich wäre es schade, aber die fast logische Konsequenz nach den letzten schweren Jahren. Nach dem Intro zündet Reduced To Flesh deutlich schroffer und kerniger, als man erwartet hätte. Starke Riffs bringen Power in die Platte und Esben „Esse“ Hansen gefällt auf Anhieb. Irgendwo zwischen alter Kunst und neuem Gewand leben die Dänen wieder im Jetzt und Hier. Scheiß auf die Vergangenheit – die Zukunft hat noch so viele schöne Möglichkeiten bereit. Nothing Is Definite geht gut voran, lässt Platz um abzutauchen und stärker die Gangart anzuziehen. Noch fehlt quasi nur ein Höhepunkt, ein Gesicht, wo man den Silberling dran festmachen kann. Ruled By Domination könnte einer sein. Das Drumming am aggressivsten und mit gehörig Wut im Bauch. Noch eine Spur tödlicher: Afterlife, mein persönlicher Liebling, der das Gesamtkonstrukt zu einem sehr Hörenswerten emporhebt. Eine Dreiviertelstunde schaffen es die Skandinavier tatsächlich das Niveau zu halten, und sogar Nadelstiche zu setzen. Das Ergebnis ist das wohl stärkste Werk der letzten zehn Jahre.

Fazit: Was ist jetzt den bitte los? Frei nach dem Motto "Totgeglaubte leben länger", schraubt Mastermind und Gründer Peter „Pepe“ Lyse Hansen eins der stärksten Alben überhaupt zusammen. Da kann man ja nur hoffen, dass er nicht noch einmal einen Cut wie 2007 vollzieht und eine neue Crew anheuert. Mit dieser könnte es tatsächlich nochmals für einen größeren Wurf reichen!

Anspieltipps: Reduced To Flesh und Afterlife
Rene W.
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