Heaven’s Guard – Pathfinder

11.02.2022 - Symphonic Metal - Boersma Records - 51:04 Minuten

Seit 2017 wird in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover moderner Symphonic Metal von Heaven’s Guard zusammengetragen, dabei entstehen kraftvolle Tracks, die auf die klaren Vocals von Doreen Fleck setzen. Mit Pathfinder haben die fünf Deutschen über Boersma Records ihr Debütalbum im Februar veröffentlicht, welches bereits im Dezember 202o angekündigt wurde. Mit 51 Minuten Spielzeit und elf eigenständigen Songs wollen die Musiker die Fans direkt im Sturm erobern. Wie bei vielen neu formierten Bands hat die Pandemie die ersten Monate seit Gründung deutlich schwieriger als erhofft gestaltet. Daher wollen wir uns die Kompositionen auch zwei Monate nach dem eigentlichen Release einmal zu Gemüte führen und euch darüber berichten. Der Opener Obscurity setzt auf typische Muster, ohne ganz im Genresumpf zu verfallen. Die Gesangsfarbe ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, zündet nach mehreren Durchläufen jedoch immer besser. Die Riffs donnern, die Melodienketten legen sich dahinter und Doreen setzt sich irgendwo dazwischen, um dem Hörer die Lyrics nicht zu dominant in die Ohren zu legen, aber auch nicht im Soundmantel zu ersticken. Mir gefällt der Weg wirklich gut. Die vorsichtigen Folk-Schulterschlüsse sowie rockigen Einflüsse bringen Pathfinder die Breite. Geschickte Wechsel in der Gangart beleben das Heaven’s Guard Geschäft. Durch die starken Verwebungen der Gitarre von Steven Meißner mit den Tasten des Keyboards von Karsten Berger entsteht ein bombastischer Sound, der in anfängliche Nightwish Tage vordringt. Fallen Angel ist das beste Beispiel für den mystischen Symphonic Metal, den wir sonst aus Finnland kennen. Für ein Debüt eine wirklich starke Leistung, die über die gesamte Spielzeit gehalten werden kann. Egal ob Deepest Voice oder Worlds, alle Titel wollen ihre Duftnote setzen und verstecken sich nicht im Kollektiv. Was wiederum nicht bedeuten soll, dass Pathfinder auf einen roten Faden zwischen den einzelnen Tracks verzichten. Zusammengehörig, aber nicht voneinander abhängig gehen sowohl der Titeltrack als auch der abschließende Bonussong Symbioses in die Vollen. Ein Sonderlob geht an Doreen Fleck, die in einem schweren Genre einen sehr guten Job am Mikrofon machen konnte und dadurch dem Debüt noch mehr Höhepunkte schenkt.

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Heaven’s Guard – Pathfinder
René W.
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