“Musikalisches „Two-Face“-Album!“
Artist: Heralder
Herkunftsland: Deutschland, Saarland
Album: Echos
Spiellänge: 57:27 Minuten
Genre: Epic Black Metal
Release: 05.10.2012
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.heralder.de
Bandmitglieder:
Gesang – Bjørn
Gesang – Tina
Gitarre – Dennis
Gitarre – Stefan
Bassgitarre – Torsten
Keyboard – Antje
Schlagzeug – Andre
Tracklist:
- Lost…
- …In Another World
- Future Gods
- Land Of No Return
- Night Of Downfall
- Edge Of Life
- Way Into The Depths
- Solitude
- Courage In Times Of Fear
- Sand Of Time
- Wraith Hunter
Heralder, so nennt sich eine siebenköpfige Metalband, die nach ihrer ersten Platte Twilight Kingdom nun das langerwartete neue Album Echos auf den Markt bringt. Die Einflüsse der Band reichen kreuz und quer durch die Metalgenres, obgleich sich die Genres Epic Metal und Black Metal vor allem durch die Stimmen der Sänger Bjørn und Tina herauskristallisieren.
Das Intro Lost… ist quasi der „Türöffner“ in eine magisch-mystisch angehauchte Umgebung, die durch den ersten wirklichen Song des Albums gekonnt unterstützt wird. Durch den passgenauen Einsatz des Keyboards wird die eben erstellte Atmosphäre am Leben gehalten, während die Gitarren in Black Metal-Manier wechseln. Doch was ist das? – Nach cirka 70 Sekunden wechselt die Stimmung erneut und bringt die klare Stimme der Sängerin Tina in Epic Metal-Manier hervor, um dann dreizig Sekunden später wieder einen Wechsel in den Black Metal zu bekommen. Die anfängliche Skepsis über diesen Genremix bricht spätestens beim genialen Solo des vierten Liedes (Land Of No Return).
Night Of Downfall startet mit einem männlichen Geschrei, um einen Song auf die Ohren zu präsentieren, der von der Extrem Metal-Großmacht Cradle Of Filth hätte stammen können. Natürlich werden Fans von Dani Filth jetzt sagen, dass Bjørn nicht an die Stimme ihres Idoles herankommen wird, doch das ist nicht zu jeder Zeit der Fall, denn vor allem zu Beginn des Liedes und in den Bridges ist eine Verwechslung fast möglich.
Mit Solitude bekommt Echos einen Song, den man auch im Pagan Metal hätte einordnen können. Leider hört man dem Stück an, dass synthetische Klänge eines Keyboards für die symphonischen Instrumente verwendet wurden, was dem wirklichen Pagan Metal-Fan ein Dorn im Auge sein dürfte, aber naja… gibt sicherlich Schlimmeres. 🙂
Negatives hat man natürlich auch zu berichten, denn ein 100%ig passendes Album wird es unter Garantie nie geben. Dem Album hört man zeitweise die Eigenproduktion an – so sind in manchen Songs das Mixing und Mastering nicht auf der gewohnten Qualität der Major-Labels. Auch wenn das der Platte eine eigene Note gibt, ist mein verwöhntes Ohr doch zwischenzeitig ein wenig davon gestört.