Hidden Agenda

Zwischen Himmel und Hölle und dem regionalen Flair der ganz Großen in der Branche

Filmtitel: Hidden Agenda

Sprachen: Deutsch, Schwedisch

Untertitel: Deutsch

Laufzeit: ca. 347 Minuten

Genre: Krimi, Thriller

Release: 10.07.2020

Regie: Molly Hartleb, Alexis Almström

Link: www.edel.com

Produktion: Edel Germany GmbH

Schauspieler:

Josefin Asplund, Alexej Manvelov, Dag Malmberg, Joel Spira, Christian Hillborg

Bereits im Sommer wurde der skandinavische Streifen Hidden Agenda in Deutschland über Edel Germany GmbH veröffentlicht. In fast sechs Stunden gibt es schwedische Krimi und Thriller Power mit Josefin Asplund, Alexej Manvelov, Dag Malmberg und vielen anderen. Die Regie führte das Duo Molly Hartleb und Alexis Almström. Das Ziel ist natürlich, auf der Erfolgswelle mitzuschwimmen und dabei einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Die Story von Hidden Agenda: 

Die junge, ambitionierte Anwältin Emily Jansson (Josefin Asplund) und der Ex-Häftling Najdan „Teddy“ Maksumic (Alexej Manvelov), werden von unterschiedlichen Auftraggebern auf das mysteriöse Verschwinden eines Millionenerben angesetzt. Beide verfolgen dabei jeweils ihre eigene Agenda: Emily will die Karriereleiter hinauf, während Teddy nach seiner Haft ganz neu anfangen und seine kriminelle Vergangenheit in der schwedischen Unterwelt hinter sich lassen will. So kollidieren zwei völlig unterschiedliche Welten miteinander – der Beginn einer unorthodoxen Zusammenarbeit und einer sehr ungewöhnlichen Freundschaft. Emily hat das Know-how, die Ressourcen und das nötige Insider-Wissen. Teddy dagegen hat die Erfahrung, die nötigen Muskeln und Kontakte zu Schwerverbrechern. Aber im Laufe ihrer gemeinsamen Ermittlungen muss das ungleiche Duo lernen, die sicher geglaubten Spielregeln sowie Freunde und Vertraute komplett in Frage zu stellen. Und schließlich finden sie sich genau dort wieder, wo sie niemals sein wollten…

Hidden Agenda
Fazit
Aus dem Segment Nordic Noir gibt es mit Hidden Agenda einen aufregenden Krimi, der natürlich nicht auf ganz neue Pferde setzt. Irgendwo zwischen solidem Drehbuch und dem Versuch, eigene Facetten mit in die Story zu bringen, agiert die erste Staffel der Serie. Die nordeuropäische Konkurrenz legt die Messlatte oft sehr weit nach oben und diese oberste Stufe bleibt erst einmal nicht zu erreichen. Im oberen Mittelfeld angekommen, macht die Regie ihre Hausaufgaben, setzt auf gute Kulissen, die auch ohne das große Geld Eindruck schinden. Die Dialoge sind frisch, etwas von der Realität entkoppelt, aber bringen das nötige Salz in die Suppe.
Irgendwie bleibt es dennoch erstaunlich, in welchem Tempo die Serien in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft werden. Das muss irgendwann einfach Spuren hinterlassen. Noch haben viele Leute noch mehr Zeit durch Lockdown und Home Office, auch die nicht ganz populären Produktionen zu konsumieren. Die Chance für neuen Stoff steht so gut wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Dennoch wünscht und braucht man mehr Charakter und markante Situationen, um Hidden Agenda hochloben zu können. Technisch ist alles sauber. Ton und Bild sind auf dem Niveau, wie man es 2020 erwartet, und auf dem Holzweg der weiten skandinavischen Wälder ist das Team jedenfalls nicht. Als Lückenbüßer mit Potenzial nach oben kann man ruhig mal ein Auge riskieren. 
René W.
7.2
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3.8
7.2
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