Holy Mother – Face This Burn

Sehr gelungene Reunion

Artist: Holy Mother

Herkunft: New York, Amerika

Album: Face This Burn

Spiellänge: 40:57 Minuten

Genre: Hard Rock, Heavy Metal

Release: 22.01.2021

Label: Massacre Records

Links: https://www.facebook.com/holymotherband
https://www.instagram.com/holy_mother_band/

Produktion: von Mike Tirelli und James Harris im Much Music Inc Studio und DBT Music Studio, New York. Pre-production von No Death Reborn im Beneath The Sun Rehearsal & Recording Studio, New York. Gemischt und gemastert von Kane Churko im The Hideout Recording Studio, Las Vegas. Coverartwork gestaltet von Anthony Tone Man Bell

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Tirelli
Gitarre – Greg Giordano
Bassgitarre – Russell Pzutto
Schlagzeug, Gesang – James Harris

Gastmusiker:

Mick James (Last Child – Aerosmith Experience): Bass & Intro bei No Death Reborn
Violet Tirelli: Backing Vocals bei No Death Reborn, Wake Up America und Special Effects bei Face This Burn und Legends
Christina Harris: Backing Vocals bei Wake Up America
Wayne Banks (Messiah’s Kiss): Bass bei Today und No Death Reborn
Jason Banks (Messiah’s Kiss): Gitarren bei No Death Reborn und Today
John Perry: Gitarrensolo bei Today

Tracklist:

  1. Face This Burn
  2. Love Is Dead
  3. Legends
  4. No Death Reborn
  5. The Truth
  6. Prince Of The Garden
  7. Wake Up America
  8. Mesmerized By Hate
  9. Today
  10. The River
  11. Superstar

Holy Mother feiern mit Face This Burn ihre Reunion und widmen dieses Album zugleich ihrem 2014 verstorbenen Bassisten und guten Freund Randy Coven, mit dem insgesamt sechs Studioalben aufgenommen wurden. Die Gründungsmitglieder Mike Tirelli und James Harris haben sich ihrer Leidenschaft zur Musik und der tiefen Wertschätzung zu den Holy Mother Fans besonnen und so kam es nach dem letzten Studioalbum Agoraphobia aus dem Jahre 2003 zu diesem Neustart.

Mit Greg Giordano (Gitarre) und Russel Pzutto (Bassgitarre) konnte man das Line-Up schlussendlich adäquat komplettieren.

Die längere Abstinenz hat den Herren aus New York in jedem Falle nicht geschadet. Der Titeltrack Face This Burn bringt das Gebälk jedenfalls ordentlich in Wallung. Die Stimmfarbe und Modulation von Mike Tirelli, die sehr nahe an den Altmeister Ronnie James Dio heranreicht, macht diese Nummer geradewegs zum Schmankerl. Insgesamt wirkt dieser Song auf den ersten Blick zwar hektisch, das Riffing aber auch die Strophenstrukturen legen sich jedoch sehr organisch übereinander. Der offenbar monoton anmutende Refrain besticht überdies durch Penetration desselben. Der Groove und die Rhythmik besitzen nachhaltig Wiedererkennung.

Die Mischung aus Elementen des Hard Rock und dem Heavy Metal bringen Würze in die ganze Geschichte. Dabei stechen schleppend, beinahe doomige Songs wie No Death Reborn mit durchdachtem Songwriting und mystischer Atmosphäre hervor. Angereichert durch teils moderne Effekte, biegen die heavy balladesken Prince Of The Garden oder Superstar in die kommerziellere Schiene ein. Dem folgt die frische Komposition Wake Up America auf dem Fuße. Steht Holy Mother aber in der Tat gut zu Gesicht.

Auch das etwas progressivere Mesmerized By Hate zeugt von musikalischer Reife. The River hingegen geht mit losgelöster Handbremse voll auf die Zwölf. Kompromisslos direkt und im Stile von Motörhead wird hier nicht lange rumgespielt.

Wie so oft steht auch bei Holy Mother der Sänger im Zentrum des Geschehens. Mike Tirelli darf sich ob seines Charismas glücklich schätzen. Ihm zu lauschen bringt in der Tat Spaß. Ein Meister der Modulation, der, wie bereits erwähnt, des Öfteren an den Altmeister erinnert. Aber auch die Instrumentierung muss sich deshalb nicht verstecken. Was Tirelli hier zum Besten gibt, wäre ohne diese Arrangements und technischen Fertigkeiten nicht möglich gewesen. Respekt!

Holy Mother haben es sich bei der Auswahl der Songs vermutlich nicht einfach gemacht. Face This Burn vermag sicher ein breites Spektrum an Hörern anzusprechen. Und genau dies macht diesen Longplayer abwechslungsreich und bietet Kurzweil.

Holy Mother – Face This Burn
Fazit
Diese Reunion und das neue Album werden sich meines Erachtens bezahlt machen. Holy Mother scheinen sich hier von Genrefesseln komplett befreit zu haben. Frische Kompositionen, durchdachte Arrangements und jede Menge Pathos können der Scheibe entnommen werden. Zwar nicht durchgehend auf höchstem Niveau, aber überwiegend.

Anspieltipps: Face This Burn, No Death Reborn und Prince Of The Garden
Peter H.
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