Artist: Ignite
Herkunft: USA
Album: Ignite
Spiellänge: 34:53 Minuten
Genre: Melodic Hardcore, Punkrock
Release: 25.03.2022
Label: Century Media Records
Links: https://igniteband.com/
https://de-de.facebook.com/igniteband/
Bandmitglieder:
Gesang – Eli Santana
Gitarre – Kevin Kilkenny
Gitarre – Nik Hill
Bass – Brett Rasmussen
Schlagzeug – Craig Anderson
Tracklist:
1. Anti-Complicity Anthem
2. The River
3. This Day
4. On The Ropes
5. The Butcher In Me
6. Call Off The Dogs
7. The House Is Burning
8. Enemy
9. State Of Wisconsin
10. Let The Beggars Beg
11. After The Flood
Es ist schon immer wieder interessant, was andere Rezensenten schreiben und dabei teilweise ihre Zeit und damit auch die ihrer Leser vergeuden. Klingt hart, aber wie soll man sonst langatmige Ausführungen zum Wechsel des Sängers bei Ignite beurteilen? Die Sache ist doch ganz einfach: Entweder kommt man mit dem Gesang klar, mag ihn bestenfalls sogar – oder eben nicht. Sofern die Gesangstechnik stimmt, ist das immer eine sehr persönliche Geschmacksfrage. Da gibt’s kein falsch oder richtig und dementsprechend kann es auch kein falsch oder richtig geben, dass Ignite ohne den langjährigen Sänger Zoli Téglás und nun mit Eli Santana am Mikro weitermachen. Man kommt damit klar oder eben nicht.
Die übergroße Mehrzahl der Kritiken und Fanreaktionen auf den neuen Sänger sind positiv und tatsächlich kann man der Band gratulieren, dass sie einen bis dahin völlig unbekannten Sänger aus dem Hut gezaubert hat (zuvor war der Mann nur als Gitarrist von Underground-Metal-Bands in Erscheinung getreten), der seinen Job nur in Nuancen anders macht – und damit das Kunststück vollbringt, dass er eben kein Spaltpilz für die Fangemeinde ist.
Das verbliebene Gründungsmitglied Brett Rasmussen (Bass) und die Gitarristen Nik Hill und Kevin Kilkenny helfen ihrem neuen Sänger auf dem selbst betitelten Album, aber auch mit guten bis sehr guten Songs, die die meisten Fans zufriedenstellen werden. Man findet alle Trademarks des Orange-County-Punkrocks, immer mal wieder härtere Anstriche aus dem Hardcore (zum Beispiel die geil-knackigen Gangshouts im sich aufschaukelnden Enemy oder die harschen Screams in Call Off The Dogs), fein abgerundet mit schmissigen Melodien. Ruhiger sind die Herren nicht geworden, wie man an Up-Tempo-Nummern wie On The Ropes oder The Butcher In Me merkt. Dazu gibt’s sozialkritische Texte (zum Beispiel beim hymnenhaften The River zur unmenschlichen Immigrationspolitik der Trump-Regierung).