Jeff Scott Soto – Wide Awake (In My Dreamland)

Es gibt viel Liebe im Traumland von Jeff Scott Soto

Artist: Jeff Scott Soto

Herkunft: New York, Amerika

Album: Wide Awake (In My Dreamland)

Spiellänge: 85:41 Minuten

Release: 04.11.2020

Genre: Melodic Rock, AOR, Hard Rock

Label: Frontiers Records

Link: https://sotoworld.net/site/

Bandmitglieder:

Gesang, – Jeff Scott Soto
Gitarre – Fabrizio Sgattoni
Bassgitarre, Gitarre, Tasteninstrumente, Gesang – Alessandro Del Vecchio
Schlagzeug – Edu Cominato
Background Gesang – August Zadra

Tracklisten:

  1. Someone To Love
  2. Mystified
  3. Love’s Blind
  4. Without You
  5. Lesson Of Love
  6. Paper Wings
  7. Love Will Find A Way
  8. Between The Lines
  9. Living In A Dream
  10. Wide Awake (In My Dreamland)
  11. Desperate

  1. Drowning
  2. 21st Century
  3. Believe In Me
  4. Look Inside Your Heart
  5. Eyes Of Love
  6. Band Intros
  7. Soul Divine
  8. Our Song
  9. Holding On
  10. I’ll Be Waiting
  11. Stand Up (feat. Dino Jelusick)

Der umtriebige Jeff Scott Soto kommt hier mit seinem siebten Soloalbum um die Ecke. Der bei Frontiers unter Vertrag stehende Jeff Scott beweist mal wieder, dass er auch unter eigenem Namen ganz ordentliche Musik abliefert. Zum Glück hat er die meisten Tracks selbst geschrieben und sich nicht allein auf die Künste von Produzent und Songschreiber Alessandro Del Vecchio verlassen. Dadurch erhalten diese eine eigene Note und klingen nicht gleich, wie es bei anderen von Alessandro betreuten Schützlingen unter dem Label von Frontiers bisweilen vorkommt. Hier hat also Jeff Scott Soto für eigene Einflüsse gesorgt und so kommen unterschiedlich geartete Tracks zum Tragen, die auch ein wenig an vergangene Stationen erinnern.

Der Opener Someone To Love beginnt schon mal vielversprechend und lässt einen aufhorchen. Schnelle Gitarren, ein ordentlicher Rhythmus und gesanglich auf der Höhe ist das ein vielversprechender Anfang. Der folgende Song Mystified erinnert zuweilen an ältere Deep Purple Sachen und zwar aus der Phase mit Coverdale und Hughes. Passt also. Bei Without You ist die Reminiszenz an Brian May von Queen nicht abzuleugnen, was aber nicht schlecht ist und immer geht. Ansonsten ein ruhiges Stück, das auch Ballade genannt werden darf. Lesson Of Love hätte auch auf einer Scheibe vom Gitarrenschnellspieler Yngwie Malmsteen sein können. Da hat Herr Soto ja bekanntermaßen auch maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Paper Wings überzeugt mit einer eingängigen Hookline und gehört für mich zu den besten Songs der Scheibe. Darf es etwas Funkigeres sein? Dann ist Love Will Find A Way die richtige Wahl. Ja, schon wieder was mit Liebe, scheint ein wichtiges Thema auf der Platte zu sein. Der Track selbst ist nicht ganz so passend, aber ok. Nun noch etwas Journey hinterher? Ja, da hat Jeff Scott Soto auch mitgewirkt, und Between The Lines ist der richtige Song dazu. Dann geht es noch mal schneller und rockiger mit Living In A Dream weiter, bevor der Titeltrack und das abschließende Desperate die Platte beenden. Leider sind die nicht mehr so überzeugend und laufen unter „das passt noch auf die Scheibe, sonst wird sie zu kurz“. Stimmlich ist JSS (liebevolle Abkürzung von den Fans) gut drauf und schafft es, die Platte rund wirken zu lassen. Seine Mitstreiter sorgen mit der Instrumentalisierung für den richtigen Rahmen.

Die zweite Scheibe ist ein Konzertmitschnitt vom Frontiers Rock Festival 2019 in Milano. Das kann man fast als Best Of von JSS ansehen. In hervorragender Livequalität kommen die elf Songs aus den Boxen. Schönes Livefeeling ohne großartige Ecken und Kanten. Etwas härter als der erste Silberling beweist JSS, dass er auch live gut singen kann. Seine Begleitband ist etwas rauer unterwegs und bietet den Boden, auf dem der Sänger sich präsentieren darf.  Egal ob der Opener Drowning, die Songs Look Inside Your Heart, Eyes Of Love oder Soul Divine, die Auswahl ist anständig und das Livedokument als Zugabe gern genommen. So gibt es hier zwei Platten zum Preis von einer CD.

Jeff Scott Soto – Wide Awake (In My Dreamland)
Fazit
Das macht der Herr Soto ganz anständig und beweist auf der Platte seine Vielfältigkeit. Seine vielen Bands, in denen er gesungen hat, hört man oftmals raus, und das ist nicht schlimm. Er ist, wie Mike Portnoy im Prog Bereich, ein Arbeitstier und kommt nicht zur Ruhe. Die Platte kann im Mittelfeld angesiedelt werden und bietet gute Hausmannskost mit einigen Highlights. Der große Wurf ist es nicht, aber die durchweg anständigen Rocksongs kann man sich ohne Bedenken anhören. Schön ist die Beigabe, die Live-CD, die mal wieder zeigt, das live immer etwas härter gespielt wird.

Anspiletipps: Someone To Love, Livin In a Dream und Without You
Kay L.
7.7
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