Jorn – Life On Death Road

“Perfekt zum cruisen durch den Sommer!“

Artist: Jorn

Herkunft: Fredrikstad, Norwegen

Album: Life On Death Road

Spiellänge: 68:16 Minuten

Genre: Rock

Release: 02.06.2017

Label: Frontiers Records

Link: https://www.facebook.com/OFFICIALJORN/

Produktion: von Alessandro Del Vecchio

Bandmitglieder:

Gesang – Jorn Lande
Gitarre – Alex Beyrodt
Bassgitarre – Mat Sinner
Keyboard – Alessandro Del Vecchio
Schlagzeug – Francesco Iovino

Tracklist:

  1. Life On Death Road
  2. Hammered To The Cross (The Business)
  3. Love Is The Remedy
  4. Dreamwalker
  5. Fire To The Sun
  6. Insoluble Maze (Dreams In The Blindness)
  7. I Walked Away
  8. The Slippery Slope (Hangman’s Rope)
  9. Devil You Can Drive
  10. The Optimist
  11. Man Of The ’80s
  12. Blackbirds

 

Was soll man zu Jorn Lande noch groß schreiben? Er ist schon seit so mehr als zwanzig Jahren in der Musikbranche aktiv und dabei sowohl als Solokünstler als auch als Sänger von Bands wie Ark oder Masterplan in Erscheinung getreten. Nicht zu vergessen seine regelmäßige Gastrolle bei Tobias Sammet’s Avantasia, die gemeinsam mit Russell Allen als Allen-Lande veröffentlichten Alben und eigene „Projekte“, wie das im Jahr 2015 gemeinsam mit Trond Holter herausgegebene Werk Dracula: Swing Of Death. Als Solokünstler ist sein Output an Alben schon beachtlich, seit dem Jahr 2000 hat er – Best-of- sowie Live-Alben und Alben mit Coversongs eingerechnet – siebzehn Alben veröffentlicht, zuletzt im vergangenen Jahr das Album Heavy Rock Radio mit Coverversionen von Songs aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen. Das Album konnte bei uns ja 9 Punkte einfahren, aber wie sieht es nun mit dem aktuellen Album Life On Death Road – das neunte Studioalbum des Herrn Lande – aus, das am 02.06. über Frontiers Records veröffentlicht wurde?

Rundum erneuert hat Jorn seine Band, und im Grunde könnte man sagen, er ist der neue Sänger von Voodoo Circle, denn die Instrumentalfraktion besteht komplett aus den Mitgliedern eben dieser Band. Aber hier steht nicht Herbie Langhans am Mikrofon, sondern der – meiner Meinung nach – beste Rock-/Metal-Sänger, den man im ganzen Universum finden kann. Neu, aber nicht rundum erneuert, ist das vielfältige Songmaterial, das sich auf zwölf Tracks aufteilt, die auf Life On Death Road zu hören sind. Jorn macht das, was er am besten kann, nämlich griffige und ohne Umschweife auf den Punkt kommende Songs, die Rockfans jeden Alters die Freudentränen in die Augen treiben dürften. Das gilt sicherlich sowohl für die in Richtung Heavy Metal marschierenden Tracks, wie der Titeltrack Life On Death Road, Love Is The Remedy oder The Slippery Slope (Hangman’s Rope), als auch die lässig vor sich hin rockenden Hammered To The Cross (The Business), Fire To The Sun (sehr cool die angedeuteten Blues Rock-Einflüsse) oder Devil You Can Drive. Langsamere Tracks gibt es natürlich auch wieder, Dreamwalker ist die erste von gleich drei (Halb-)Balladen, dann gibt es noch das vom Blues Rock durchtränkte I Walked Away und die reinrassige Ballade The Optimist, bei der ich erst dachte, es singt jemand anders. Und sogar der ja immer wieder auf den Albumcovern vertretene Vogel kriegt seinen eigenen Song, mit Blackbirds, das mich mächtig an einen meiner Lieblingssongs von Masterplan erinnert, nämlich Spirit Never Die (den auch Jorn mit seiner Stimme veredelt hat), schließt das Album.

Bei einer derartig gut besetzten Band gibt es natürlich auch hier nichts zu kritteln, wobei eine besondere Rolle schon Alex Beyrodt zukommt, der sich immer wieder in ausgedehnten Gitarrensoli austoben darf. In meinen Augen – bzw. Ohren – auch sehr gut gelungen ist die Abmischung des Keyboards, das natürlich in den rockigen Tracks deutlich in den Hintergrund tritt, bei den (Halb-)Balladen allerdings auch mal eine mehr oder weniger tragende Rolle einnehmen darf. Da hat Jorn dann mit Alessandro Del Vecchio nicht nur den richtigen Keyboardspieler ausgewählt, sondern mit ihm auch gleich den passenden Produzenten dazubekommen.

Da Jorn altersmäßig sehr nahe bei mir ist, hat er mir mit dem Song Man Of The ’80s sehr aus der Seele gesungen, darum gibt es hier das Lyric-Video dazu:

Fazit: Von dem sehr umtriebigen – bitte positiv verstehen – Jorn Lande habe ich sicherlich noch lange nicht alles gehört, was bislang von oder mit ihm veröffentlicht wurde. Aber das, was schon den Weg in meine Ohren gefunden hat, hat mich eigentlich immer nur dazu gebracht, den Lautstärkeregler noch ein wenig mehr nach rechts zu drehen. Seien es die sehr progressiven Songs mit Ark, die Masterplan- und Avantasia-Hymnen oder die Soloscheiben von Jorn. Mittlerweile hat sich zwar meine musikalische Ausrichtung ein wenig mehr auf die härtere Schiene verschoben, aber auch dieses Album hat mir schon die eine oder andere Fahrt auf der Autobahn versüßt. Mit diesen Tracks kann man nicht nur gut durch den Sommer cruisen, Jorn geht eigentlich immer.

Anspieltipps: Life On Death Road, Man Of The '80s und Blackbirds
Heike L.
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