“Falsche Band für eine gute Idee!“
Artist: Judas Priest
Herkunft: Birmingham, England
Album: Setlist: The Very Best Of Judas Priest Live
Spiellänge: 58.42 Minuten
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Release: 24.05.2013
Label: Legacy / Sony Music
Link: http://www.judaspriest.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Rob Halford
Gitarre – Glenn Tipton
Gitarre – Richie Faulkner
Bassgitarre – Ian Hill
Schlagzeug – Scott Travis
Tracklist:
- Judas Rising
- Riding On The Wind
- Heading Out To The Highway
- Breaking The Law
- Exciter
- Tyrant
- Out In The Cold
- Dissident Aggressor
- The Green Manalishi
- Beyond The Realms Of Death
- Freewheel Burning
- You’ve Got Another Thing Coming
Es gibt Dinge im Musikbusiness, die gehören hier her, wie das Amen in die Kirche. Eines dieser Standards ist, dass man von Bands wie Iron Maiden oder Judas Priest in ihrer „Schaffenspause“ mindestens ein Live-Album oder eine Best-Of-Kompilation veröffentlichen muss.
Da sich so etwas verkauft, bleibt ja quasi nur die Frage, ob es sich auch lohnt, erneut Geld für das fünfzehnte Nicht-Studioalbum einer Band zu bezahlen. Genau hier kommen wir ins Spiel, denn ich habe mir die neueste Mixtur aus Best-Of und Live-Album (Best-Of-Live), die im Rahmen der neuen CD-Serie Setlist via Sony Music erscheint, angehört und überbringe euch in diesem Artikel nun das Ergebnis.
Die Platte beinhaltet zwölf Songs, welche zwar live eingespielt wurden, doch dadurch, dass die Lieder sehr stark nachbearbeitet wurden, klingt alles so, als wäre es eine Aufnahme einer Playback-Veranstaltung. Wegen des zu leise abgemischten Publikums fällt es eher schwer, die tiefe Atmosphäre der Band auf ihren Konzerten erkennen zu können.
Doch wer jetzt denkt, er bekommt mit The Very Best Of Judas Priest Live eine echte „Best-Of“-Kompilation, der wird leider erneut enttäuscht. Dadurch, dass die fünf Briten bereits sechzehn Studioalben auf den Markt gebracht haben und jedes Album mindestens vier geniale Songs beinhaltet, muss man mit Ernüchterung feststellen, dass die hier angebotenen zwölf Lieder keineswegs alle Hits der vierzigjährigen Bandgeschichte beinhalten können.
Jedoch ist die Auswahl, die Sony Music mit dieser Kompilation getroffen hat, alles andere als komplett gelungen, denn es sind nicht nur die Songs Tyrant, Exciter und Out In The Cold auf der Kompilation vertreten, sondern auch einige eher neueren Stücke aus der Angel Of Retribution-Zeit.