Kardinal Sin – Victorious

„Siegreich für Ehre und Ruhm!“

Artist: Kardinal Sin

Herkunft: Väsby, Schweden

Album: Victorious

Spiellänge: 56:13 Minuten

Genre: Melodic Power Metal

Release: 27.04.2018

Label: Massacre Records

Link: http://www.kardinalsin.se/home.htm

Aktuelle Bandmitglieder:

Gesang – Daniel Wikerman
Gitarre – Joakim Vähätalo
Gitarre – Sophie Conte
Keyboard – Thomas Gustafsson
Bass – Hannu Viita
Schlagzeug – Mikael Asp

Tracklist:

  1. Patria (Fatherland)
  2. Walls Of Stone
  3. Mastermind
  4. Victorious
  5. Bonaparte
  6. S.I.N.
  7. Revenge Of The Fallen
  8. Secrets Of The Pantomime
  9. Raven Quote
  10. Attack
  11. Bells Of Notre Dame (Revisited)
  12. For The Heroes (Bonus Track)

Mit ihrem Debütalbum Victorious starten Kardinal Sin jetzt auch international durch, welches am 27. April 2018 von Massacre Records veröffentlicht wurde. Die schwedische Fangemeinde kam bereits am 6. Oktober 2017 in den Genuss des neuen Machwerks. Der Vorläufer Kardinal SinKardinal Sin war schon ein halbes Jahr eher über Onlineplattformen wie Spotify hörbar. Ursprünglich begannen die Power Metaller als Coverband von Accept, wovon heute allerdings nichts mehr zu hören ist. 2012 gründeten sie die Formation Rough Diamonds. 2014 entschied sich die Band, den „Rohdiamanten“ in Kardinal Sin umzubenennen. Ganz frisch dabei ist die Gitarristin Sophie Conte, die seit April dieses Jahres das Quintett verstärkt.

Musikalisch lässt sich die Band zwischen Hammerfall und Gloryhammer einordnen. Bei den Stücken Mastermind und For The Heroes klingt ansatzweise Axel Rudi Pell durch. Der Sänger Daniel Wikerman erinnert mit seiner glasklaren Stimme deutlich an Michael Kiske (Helloween), an dessen Höhen er mühelos herankommt. Harmonische Gitarrenparts wechseln sich mit Bombast- und Keyboardklängen ab. Das Album bietet Hymnen und Balladen sowie eingängige Sounds und Refrains. Themen wie Ehre, Ruhm und Siege vergangener Jahrhunderte durchziehen die Tracklist wie ein roter Faden. Wer Riffstärke und abwechslungsreich aufgebaute Songs erwartet hat, kommt leider nicht so ganz auf seine Kosten. Etwas mehr Dampf und ausgefallenere Kompositionen hätten dem Debütalbum sicherlich gut getan.

Victorious verzichtet auf ein Intro und startet gleich mit der kraftvollen Hymne Patria. Ohrwürmer wie Walls Of Stone und Victorious (Titel wie Album) driften teilweise in Richtung Pop/ Rock ab. Tracks wie Mastermind, Bonaparte und Revenge Of The Fallen schlagen wieder kraftvollere Töne an. Die Ballade S.I.N. plätschert entspannt bis zur Mitte vor sich hin und dreht dann noch einmal durch markige Gesangsparts und melodische Gitarrenleads auf. Ähnlich geht’s bei den nächsten drei Songs weiter. Attack setzt voll auf Bombast und eingängige Refrains. Die Überraschung kommt am Ende, mit Bells Of Notre Dame. Hier wagen sich Kardinal Sin mit einem Cover an einen Soundtrack von Disney heran, verleihen diesem zusätzlich einen Hauch von Phantom Der Oper. Jedermanns Geschmack trifft das ganz sicherlich nicht. Es zeigt allerdings, dass sie sich doch trauen einen Song zu positionieren, der sich komplett abseits der übrigen Stücke bewegt. Die Band beweist, dass sie durchaus mehr kann, als nur eingängige und homogen abgemischte Kompositionen. Die Schmachtballade For The Heroes lässt das Album mit Klaviergeklimper und Choruntermalung ausklingen – ein letztes Mal das Feuerzeug gezückt…

Fazit: Victorious wird getragen von der starken Stimme Daniel Wikermans. Wer auf mitreißende Bombast-Hymnen und etwas kitschig anmutende Schmachtballaden steht, ist bei diesem Album sehr gut aufgehoben. Insgesamt hört sich alles sehr glatt und gleichmäßig an. Kardinal Sin haben dennoch das Potenzial, sich zu einer festen Größe des Melodic Power Metal zu etablieren.

Anspieltipps: Patria, Mastermind, Revenge Of The Fallen
Sandra R.
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