Kenos – Pest

“Wen in Rom die Erde bebt!“

Artist: Kenos

Herkunft: Mailand, Italien

Album: Pest

Spiellänge: 32:20 Minuten

Genre: Violent Death Metal

Release: 18.05.2018

Label: My Kingdom Music

Link: https://www.facebook.com/kenosband

Bandmitglieder:

Gesang – Michele Spallieri
Gitarre – Domenico Conte
Bassgitarre – Marcello Fachin
Session Schlagzeug – Giulio Galati

Tracklist:

  1. Sons Of Martyrdom
  2. B.D.C. (Black Death Curse)
  3. Buried And Forgotten
  4. Immortal Breath
  5. Leave Me Alone
  6. My Wooden Frame
  7. Shooting At The Moon
  8. The Sweeper Of Remains

Die Italiener Kenos stehen in den letzten Jahren nicht für Arbeitstiere in der Death Metal Welt. Nach sieben Jahren Pause gab es im Mai mit Pest das Comeback. Die fünf Alben vorher in gut zehn Jahren sehen da deutlich aktiver aus. Wie dem auch sei, acht neue Titel stehen im Jahre 2018 auf der Habenseite. Ihr Violent Death Metal wurde mit dem heimischen Label My Kingdom Music zusammengeschraubt. In einer halben Stunde werden Brutal und Technical Elemente miteinander verstrickt.

Michele Spallieri hält das Zepter in der Hand, wenn Kenos aus ihren Löchern kommen. Die Double Base von Giulio Galati wird als ständiger Begleiter integriert. Neben der gewünschten Härte lässt das Trio, welches eben von Giulio unterstütz wird, melodische Aspekte nicht verstreichen. Das Ergebnis ist ein wilder Ritt mit wunderbaren Dichten und schön voluminösen Soundwänden, verpackt in einem tödlichen Death Cocktail. Die Growls von Michele Spallieri kommen gut – da kann man wahrlich nicht klagen. Sehr überraschend, was Kenos da aufs Parkett legen. Bisher hatte ich aufgrund der langen Pause die Mailänder überhaupt nicht auf dem Sender. Der Nebel der Verwüstung steigt gen Himmel, während Domenico Conte an der Gitarre ganz Rom alleine abbrennt. Rasant, rastlos und rustikal werden die Ellenbogen eingesetzt, um ihre Klänge durchzuboxen. Der Konkurrenz des oberen Mittelfeldes können Kenos da ohne Probleme sogar noch was vormachen. Für mich ein echter Überraschungsgriff mit dem kurzen Titel Pest. Wütend, wie diese tödliche Krankheit, legen die Künstler alles auf eine Waagschale und lassen filigran die Seiten fliegen. Höhepunkte in einem gelungenen Manifest bilden Buried And Forgotten und My Wooden Frame. Nach der Pause hätte man mit deutlich weniger Qualität rechnen können – daher Daumen hoch und Ohren auf!

Fazit: Menschenskinder! Kenos mit Pest zu ignorieren wäre grob fahrlässig. Daher mein Appell an alle Anhänger moderner Brutal Death Metal Scheiben: Hört mal bei Michele Spallieri herein, wenn er mit seinen Kollegen zeigt, was man alles in 30 Minuten auseinanderballern kann. Sollte man diese Klänge gen Rom schicken, wackeln beim Vatikan die tiefsten Felsen des uralten Verlieses und der Papst bekommt mächtig den Arsch aufgerissen. Was Kenos machen, dürfte dem Gotteshüter nicht gefallen. Scheiß drauf - uns gefällt schließlich auch nicht, was unsere heiligen Samariter jeden Tag verzapfen!

Anspieltipps: Buried And Forgotten und My Wooden Frame
Rene W.
8.8
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9.8
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