Artist: Kreator
Herkunft: Altenessen, Deutschland
Album: London Apocalypticon-Live At The Roundhouse
Spiellänge: 72:28 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 14.02.2020
Label: Nuclear Blast
Links: www.kreator-terrorzone.de
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www.nuclearblast.de/kreator
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Mille Petrozza
Gitarre – Sami Yli-Sirniö
Bassgitarre – Christian “Speesy” Giesler
Schlagzeug – Jürgen “Ventor” Reil
Tracklist:
- The Four Horsemen / Choir Of The Damned
- Enemy Of God
- Hail To The Hordes
- Awakening Of The Gods
- People Of The Lie
- Gods Of Violence
- Satan Is Real
- Mars Mantra3
- Phantom Antichrist
- Fallen Brother
- Flag Of Hate
- Phobia
- Hordes Of Chaos
- The Patriarch
- Violent Revolution
- Pleasure To Kill
- Apocalypticon
Eine Live-Veröffentlichung von Kreator? Hatten wir das nicht erst? Brauchen wir das (schon wieder)? Macht das Sinn, wo doch “dank” des veränderten Musikmarktes ein gefühlter Konzertoverkill über den Planeten fegt? Nun gut, wir geben der Angelegenheit eine Chance. Immerhin sind Kreator live eine Macht. Die Vorankündigung lässt auch auf alles andere als eine lieblose Veröffentlichung schließen, sind doch verschiedene Packages mit drei unterschiedlichen Shows angekündigt. Für dieses Review liegt mir nur die “normale” Version mit dem titelgebenden Konzert aus dem Londoner Roundhouse vor, sodass nur hierauf Bezug genommen wird. (Zu den Zusatzkonzerten aus Chile bzw. vom Masters Of Rock erfolgt gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt eine Ergänzung.)
Das Roundhouse Konzert vom 16. Dezember 2018 bildete den Abschluss des Gods Of Violence Tourzyklus, der nach eigener Aussage erfolgreichsten Tour in der Bandgeschichte mit über 150 Konzerten auf fünf Kontinenten seit dem 2017er Release. Vielleicht mag das Londoner Publikum nicht das enthusiastischste Metalpublikum zu sein, mit der Wahl des Roundhouses für den Tourabschluss hat man aber mit Sicherheit eine sehr gute Wahl getroffen. Eine geile Location, die jeder mal besucht haben sollte. Wer also noch nicht dort war: nachholen!
Zum Konzert: Exklusive Intros und Outro performen Mille und Konsorten 13 Songs, davon vier Titel von Gods Of Violence, während ansonsten kein Album mit mehr als einem Song aber auch nicht jedes Album Berücksichtigung findet. Natürlich kann man es mit der Songauswahl bei Konzerten nie allen recht machen, hier reiht sich jedoch ein Klassiker an den nächsten bzw. zukünftigen, sodass ich eine klasse Songauswahl konstatieren kann. Die Performance von Kreator selbst kommt einer brutalen Urgewalt gleich. Hammer! Höhepunkt(e) dabei ganz klar Mille, der sich die Seele aus dem Leib zu schreien scheint und das anwesende Volk immer wieder anstachelt. Genial dabei die Momente, wenn er etwas abseits vom Mikrofon stehend quasi aus dem Off das Publikum anfeuert. Hierbei hat man das Gefühl, selbst im Roundhouse in der Meute zu stehen und möchte in voller Lautstärke zurückschreien. Dass dieses Gefühl aufkommt, liegt sicherlich auch an der Produktion und dem Sound von London Apocalypticon, der klar und differenziert dabei aber auch sehr authentisch live rüberkommt. Top!