Lefutray – Human Delusions

Eisenharter Metal aus einem Guss geschmiedet

Artist: Lefutray

Herkunft: Santiago de Chile, Chile

Album: Human Delusions

Spiellänge: 39:34 Minuten

Genre: Groove Metal, Thrash Metal

Release: 14.06.2019

Label: Massacre Records

Links: https://lefutray.cl
https://www.facebook.com/lefutray

Produktion: AudioCustom Studio und Cristian Olivares

Bandmitglieder:

Gesang – Juan Vejar
Gitarre – Cristian Olivares
Bassgitarre – Miguel Hernández
Schlagzeug – Yonattan Muñoz

Tracklist:

1. The Wrath
2. The Wolves
3. Wires
4. The Mist
5. Wild
6. Labyrinth
7. The Waiting
8. New Blood
9. The Mirage

Der Bandname der vier Chilenen Lefutray kommt ursprünglich aus dem Araukanischen. Araukanisch oder auch Mapudungun ist die Sprache des indigenen Volks der Mapuchen und bedeutet übersetzt „schneller Sound“. Der Bandname ist Programm bei dem jetzt im Juni erschienenen Album.

Mit dem Album Human Delusions möchten Lefutray auf die schizophrene Lebensweise der heutigen Gesellschaft, die täglich mit Problemen wie Ungleichheit, Gewalt und politischer Korruption konfrontiert wird, aufmerksam machen. Was ihnen auch ganz gut gelingt. Der rohe, rotzige Sound kommt gut an und auch das Geknüppel ist erstklassig, aber irgendwie fehlt doch Salz in der Suppe.

Keine Frage, Human Delusions ist auf eine Art und Weise ein gutes Thrashalbum. Aber auch nichts Weltbewegendes, nichts, was einen direkt beim Hören vom Hocker reißt und einen gefühlsmäßig durch die Decke schießen lässt. Auch wenn es sehr solide wie ein Schweizer Uhrwerk gehalten ist, braucht es doch mehrere Durchläufe, bis der eine oder andere Song im Ohr und im Gedächtnis hängen bleibt. New Blood, Wild und Labyrinth waren noch die Songs, die sich am besten aus den neun Songs hervorgehoben haben.

Das Intro von New Blood klingt anfangs sehr mystisch, explodiert dann aber förmlich wie ein Luftballon, den man mit einer Nadel zersticht, zu einem Thrashsong. Bei dem Song kommt der Wechsel zwischen Thrash und Groove besonders gut zur Geltung.

Wild beginnt mit Gitarren, Bass und Schlagzeug wild zu spielen. Im Gegensatz zum Gesang, der erst langsam beginnt und im Laufe des Songs immer wilder wird. The Wolves erinnert beim Hören eher an nette, kuschlige Familienhunde, als an böse, wilde Wölfe. Labyrinth beginnt sehr ruhig, wird dann aber doch wilder und wirrer wie eben ein Labyrinth aus Gitarren, Bass und Schlagzeug.

Lefutray haben nicht nur ein gutes Händchen bei der Musik, sondern auch bei der Gestaltung des Covers in Zusammenarbeit mit Costin Chioreanu und Twilight13media Design bewiesen. Beim Thema des Albums werden die politische Lage, die Ängste, Nöte und Sorgen der in Chile lebenden Menschen, sowie die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde dargestellt.

Lefutray – Human Delusions
Fazit
Die Platte bewegt sich in einem guten Mittelfeld und kann die Waage gut halten. Es braucht aber mehrere Durchläufe, bis der eine oder andere Song hängen bleibt, man kann es sich aber ganz gut anhören. Allerdings man sollte sich die Zeit zum Anhören nehmen und nicht nur nebenbei mal eben so laufen lassen.

Anspieltipps: Wild, Labyrinth und New Blood
Kathinka Z.
6.5
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