Lita Ford – Living Like A Runaway

“Hilfe, Andrea Berg des Hard Rock!“

Artist: Lita Ford

Album: Living Like A Runaway

Spiellänge: 38:07 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 15.06.2012

Label: SPV

Link: http://www.litafordonline.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Lita Ford
Gitarre – Lita Ford
Gitarre – Gaey Hoey
Bass – Gaey Hoey
Schlagzeug – Matt Scurfield

Tracklist:

  1. Branded
  2. Hate
  3. The Mask
  4. Living Like A Runaway
  5. Relentless
  6. Mother
  7. Devil In My Head
  8. Asylum
  9. Love 2 Hate U
  10. A Song To Slit Your Wrists By
Lita Ford_Living like a Runaway_CDCover

Seien wir ehrlich, Lita Ford hat ihre großen Zeiten lange hinter sich gelassen. Da nützen auch keine peinlichen Wäschephotos (siehe Bandpic), die locken höchstens noch „Manni und seine Rockerkumpels Ü -50 von umme Ecke“ auf die Piste. Ich war allerdings recht erschrocken, als mich die 54-jährige Oma in Dessous aus dem Promosheet anguckte. Dafür hat sie sich erstaunlich gut gehalten, dank Botox und Photoshop. Egal und Schwamm drüber, nur die Mucke zählt.

Diese ist allerdings alles andere als innovativ, vielmehr werden hier alte Standards in dröger Langeweile aneinandergereiht. Songs wie Branded, Hate oder The Mask sollten dem Namen nach ja eigentlich Power haben, sind davon jedoch unfassbar meilenweit entfernt. Der Titeltrack Living Like A Runaway vertont Lita Fords Lebensgeschichte in aufsteigenden crescendi und qualifiziert sich mit lupenreinem Pop in einer Ecke mit Roxette oder Bon Jovi. Fieß wird es dann mit Relentless, Mother, Devil In My Head und Asylum, die eindrucksvoll Zeugnis davon ablegen, wie wenig Lita Ford daran interessiert ist, am Puls der Zeit zu arbeiten, geschweige denn neue Hörerschichten zu erschließen. Das hat sie wahrscheinlich auch gar nicht nötig, da sie eine treu mit ihr alternde Fanschar hat – quasi die Andrea Berg des gitarrenbetonten Hard Rock. Vergessen wird dabei jedoch, dass man sich dabei musikalisch tiefer in die Beteungslosigkeit befördert. Leider rettet das Schlagerduett in Love 2 Hate U mit ihrem Sidekick Gary Hoey nichts mehr. Zu Recht hat man A Song To Slit Your Wrists By an das Ende der Platte befördert, denn dieser nervt mit 80er Soundgewand und Synthieklängen, einfach nur furchbar.

Fazit: Selten habe ich ein solch langweiliges Album ohne Spielfreude oder Innovation gehört. In den Anfangstagen des Hard Rock konnte man damit noch etwas reißen, heutzutage könnte man sich überlegen in Rente zu gehen. Lita Ford muss keinem mehr etwas beweisen, warum sich also quälen? Groteske Parallelen mit beispielsweise Madonna sind hier nicht von der Hand zu weisen. Anspieltipps: nichts
Dominik B.
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