Loch Vostok – Opus Ferox – The Great Escape

Schwedische Meisterklasse

Artist: Loch Vostok

Herkunft: Uppsala, Schweden

Album: Opus Ferox – The Great Escape

Spiellänge: 56:13 Minuten

Genre: Progressive Metal

Release: 25.06.2021

Label: Sound Pollution

Link: www.lochvostok.com

Bandmitglieder:

Gesang – Jonas Radehorn
Gitarre und Backgroundgesang – Teddy Möller
Gitarre –Niklas Kupper
Bassgitarre – Patrik Janson
Schlagzeug – Lawrence Dinamarca

Tracklist:

  1. The Freedom Paradox
  2. Enter The Resistance
  3. The Glorious Clusterfuck
  4. Disillusion
  5. Galacticide
  6. When The Wolves Have Eaten Everything
  7. Generation Fail
  8. Seize The Night
  9. The Great Escape
  10. Save You
  11. Black Neon Manifesto (CD-Bonus)

Die 2000 gegründete Band Loch Vostok veröffentlichte am 25. Juni ihr achtes Werk und wurde dabei von Sound Pollution unterstützt. Die progressive Gruppe veröffentlichte zuletzt 2015 ihr Album From These Waters und schnitt nicht schlecht ab. Diese Erwartungen hieß es jetzt zu halten und so wurde mehrere Jahre an dem Werk Opus Ferox – The Great Escape gearbeitet. Das hat sich meiner Meinung nach gelohnt – dazu später mehr, denn die Schweden liefern hier ein hartes progressives Album ab, welches von blutrünstigen Death Metal Elementen geprägt ist.

Für mich war es erst mal sehr schön zu sehen, dass das Album mit seinen elf Tracks knapp eine Stunde Spielzeit erreicht, das ist schon mal ein kleiner Pluspunkt, den ich im Hinterkopf behalte. Was ist daran so besonders? Eigentlich nichts. Man muss aber bedenken, dass die Jungs eine Stunde Spielzeit haben und ein Album veröffentlicht haben, welches nicht langweilig wird beim Hören, was unglaublich viel bedeutet. Abwechslung steht hier im Vordergrund und es wird sich nicht auf spezielle Schienen festgefahren, welche einfach immer funktionieren. Mir gefallen die majestätischen choralartigen Gesänge, welche man bei Enter The Resistance hat und die darauffolgenden Gitarrensoli, welche mich einfach mitreißen. Der progressive Stil wird bei diesen Parts deutlich hervorgehoben und wird im nächsten Lied wieder komplett ausgehebelt. Das prinzipielle Hin und Her gefällt mir unglaublich gut und funktioniert. The Glorious Clusterfuck beginnt mit Death Metal ähnlichen Elementen und wird gleich zu dem Refrain unglaublich progressiv, und wer mir erzählen will, dass Jonas Radehorn nicht mit Mark Tremonti verwandt ist, hat Mark noch nicht singen hören. Also ich würde sofort einen DNS-Test veranlassen wollen, um zu schauen, ob eine Verwandtschaft vorhanden ist. Die Stimmcharakteristik ist einfach gleich und die Gefühle, die Jonas in seine Stimme packen kann, sind atemberaubend.

Atemlos wurde ich auch bei Galacticide, welches bei mir an höchster Stelle innerhalb dieses Albums steht! Der Refrain ist einfach der Hammer und überzeugt mit Groupshouts, die mich einfach positiv erschüttern lassen. Die weiteren musikalischen Effekte, welche ich nicht genauer beschreiben kann, weil diese nicht definiert genug sind, dennoch aber die Atmosphäre um einiges anheben, sind einfach genial eingearbeitet. Die Bridge – eines der wichtigsten Elemente im Prog-Metal – schön gelöst! Leichte Gitarrenklänge auf ein gemütlicher Bass lassen einen kurzzeitig mal Durchatmen und erholen, bevor es mit massiv harten Rhythmen und Schlägen wieder einsetzt. Die prägnanten Takte, welche in jedem Lied streng verfolgt werden, machen einiges aus – zwingen jeden zum Headbangen.

Loch Vostok – Opus Ferox – The Great Escape
Fazit
Ein Spitzenklasse progressive Album, welches auf den Punkt ist. Mir gefallen die Variationen, welche innerhalb der Songs immer wieder zum Vorschein kommen und die Harmonie, welche sich teilweise aus beißenden Rhythmen und Melodien ergibt.

Anspieltipps: Galacticide, Generation Fail und The Great Escape
Paul M.
8.8
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