Long Distance Calling – How Do We Want To Live?

Long Distance Calling liefert den Pink Floyd Sound der Moderne

Artist: Long Distance Calling

Herkunft: Münster, Deutschland

Album: How Do We Want To Live?

Genre: Post Rock, Instrumental Rock

Spiellänge: 52:45 Minuten

Release: 26.06.2020

Label: Insideout Music

Link: http://www.longdistancecalling.de/

Bandmitglieder:

Gitarre – David Jordan
Gitarre – Florian Füntmann
Schlagzeug – Janosch Rathmer
Bass – Jan Hoffmann

Tracklist:

  1. Curiosity (Part 1)
  2. Curiosity (Part 2)
  3. Hazard
  4. Voices
  5. Fail / Opportunity
  6. Immunity
  7. Sharing Thoughts
  8. Beyond Your Limits
  9. True / Negative
  10. Ashes

Long Distance Calling fragen How Do We Want To Live? Die Antwort(en) gibt das Münsteraner Post Rock/Instrumental Rock Quartett auf dem gleichnamigen Album, welches am 26.06.2020 bei Insideout Music erschienen ist, auf zehn Songs.

Das Album wird als es CD Digipack, schwarzes Doppelvinyl (inkl. CD) und als Limited Deluxe Boxsets, welches Vinyls unter anderem in den Farben pink oder yellow enthält, erhältlich sein.

Ich durfte mich selbst 2019 persönlich live von Long Distance Calling auf dem Desertfest in Berlin überzeugen lassen. Seitdem habe ich die Band natürlich im Visier, immer, wenn es etwas Neues von ihnen gibt. Letztes Jahr ließen Long Distance Calling dann ihr großartiges Livewerk Stummfilm vom Stapel und erzeugten damit ganz großes Kino für die Ohren (hier nachzulesen).

Dieses Jahr ist es mit How Do We Want To Live? das neue Studioalbum. Und wieder erschaffen Long Distance Calling einen fantastischen Sound und ganz großes Ohrenkino!

Long Distance Calling erschaffen mit How Do We Want To Live? ein Gesamtkunstwerk voller Klangästhetik. Es entsteht ein Album mit Klangräumen, die teilweise sehr spacig wirken. Dieses Mal setzen die Instrumentalrocker auf einen recht großen Anteil an elektronischen Soundscapes.

Das ist ja nicht etwa das erste Mal, dass sie dies tun. Aus meiner Sicht geschieht dies auf How Do We Want To Live? jedoch ein Stück intensiver. Trotzdem bleiben die gewohnten Trademarks von Long Distance Calling vorhanden. Den Instrumental Rockern gelingt es aus meiner Sicht, eine totale Fusion aus Rock und Elektronik herzustellen. Soundtechnisch bewegt sich hier alles auf höchstem Niveau.

Einiges erinnert in Soundfragmenten an Pink Floyd. Beim Hören muss wohl der Vater eines Bandmitgliedes geäußert haben: „Das klingt wie Pink Floyd von heute.“ Ja, das geht mir genauso…

Zudem ist es ein Werk, welches sich irgendwie in die Ohren schmeichelt und dabei überhaupt nicht sperrig ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Long Distance Calling mit How Do We Want To Live? auch eine Menge neuer Fans erspielen können.

Thematisch geht es auf dem Album um eine Betrachtung und Analyse des gegenwärtigen Verhältnisses zwischen Mensch und Maschine, zwischen künstlicher Intelligenz und humanistischen Grundwerten… Dies wird meines Erachtens mit den Soundspielen zwischen Rock und Elektronik wunderbar eingefangen.

Wer die komplette Historie von Long Distance Calling kennt, der weiß, dass es gerade in der Phase der ersten vier Alben immer wieder auch Songs mit Leadgesang gab. Dazu ist man beim nunmehr siebten Album zurückgekehrt. Auf Beyond Your Limits hören wir den ausdrucksstarken Gesang von Eric A. Pulverich (Kyles Tolone).

Long Distance Calling – How Do We Want To Live?
Fazit
Deutschlands wohl erfolgreichste Instrumental Rock Band überrascht einmal mehr mit ihrem neuesten Werk, in dem sie ihre Trademarks zwar nicht verlässt, jedoch intensiv Rock und Elektronik in die Fans schleudert. Wer sich einen Trip à la Pink Floyd reinziehen möchte, kommt an dieser Platte nicht vorbei. Ich bin auf eine Liveumsetzung total gespannt und hoffe davon persönlich berichten zu können. Nach dem vorangegangen Livealbum Stummfilm nun für How Do We Want To Live? ebenfalls die Höchstnote!

Anspieltipps: Hazard, Voices und Beyond Your Limits
Juergen S.
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