Lord Of The Lost – The Heartbeat Of The Devil (EP)

Eine Cover-EP von gar nicht mal so schlechten Eltern

Artist: Lord Of The Lost

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: The Heartbeat Of The Devil

Spiellänge: 22:18 Minuten

Genre: Dark Rock

Release: 06.05.2022

Label: Napalm Records

Link: http://www.lordofthelost.de/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Cello – Chris Harms
Gitarre – Pi Stoffers
Bass – Class Grenayde
Drums – Niklas Kahl
Piano, Synthesizer, Perkussion, Gitarre – Gared Dirge

Tracklist:

  1. The Heartbeat Of The Devil
  2. Judas (Lady Gaga Cover)
  3. Children Of The Damned (Iron Maiden Cover)
  4. Wig In A Box (Hedwig And The Angry Inch Cover)
  5. The Heartbeat Of The Devil (Piano Version)

Die EP The Heartbeat Of The Devil von Lord Of The Lost erscheint Anfang Mai und wird von Napalm Records vertrieben. Die kleine Scheibe ist ein reines Cover-Älbchen, wenn man es mal so ausdrücken möchte und enthält nichts speziell Neues – zumindest würde man das auf den ersten Blick vermuten, wenn man sich die Tracklist anschaut, aber da täuscht man sich vielleicht.

The Heartbeat Of The Devil ist kein neuer Track, den durften wir schon auf dem im Jahr 2021 erschienenen Album Judas feiern. Hier erwartet uns aber was komplett anderes, denn der Song ist hat ein Single Edit erfahren und dadurch hat sich doch einiges getan und verändert. Man erkennt die grundsätzlichen Strukturen und die Melodien sind unverkennbar, aber dennoch ist irgendwas anders – ich möchte aber absolut nicht entscheiden, ob es jetzt besser oder schlechter geworden ist! Der Ursprungstrack und der Neue haben beide einen gewissen Reiz, sind aber vom Niveau für mich gleich und man hat nicht noch mal bei dem Single Edit etwas mehr aus dem Song rausholen können, was total ok ist.

Judas von Lady Gaga – ich musste mir ja erst mal den Originalsong anhören, um überhaupt einen Vergleich ziehen zu können. Danach muss ich wirklich sagen: Lord Of The Lost – nicht schlecht! Ich bin ja prinzipiell kein großer Fan von Covern, aber mich reizt es immer wieder trotzdem reinzuhören, um Gute zu finden, und das habe ich hier getan. Der ursprüngliche Song, die Stimmung, Melodie, Rhythmik und alles ist bei der Neuauffassung enthalten und wurde verbaut mit den Werkzeugen, die die Jungs zur Hand hatten. Die Umsetzung genial und so sollte es auch weitergehen. Children Of The Damned und Wig In A Box wurden auf einem Niveau, mit einem Anspruch an sich selbst aufgenommen, welchen man kaum nachvollziehen kann. Mir gefällt die leicht düstere Umsetzung der Songs, welche nicht gerade emotionslos oder schwach sind. Gerade die Lieder haben ein extrem hohes Potenzial und können nicht einfach mal so gecovert werden, aber Lord Of The Lost sind ja nicht nur Musiker. Wie sie bereits bei Judas gezeigt haben, sie sind richtige Talente und haben ein weitgehenderes Verständnis von Musik, als man es manchen Musikern in dem Genre zurechnen würde.

Die Pianoversion von The Heartbeat Of The Devil ist ein Song, welcher mit dem Klavier aufgenommen wurde, was erwartet man? Man hört ein zartes Klavier plätschern und darüber die Stimme von Chris Harms. Es ist einfach ein geniales Lied und ich hoffe, dass auf der Tour dieses Lied in genau dieser Variation gespielt wird – es wäre nahe viel zu schön, um wahr zu sein!

Lord Of The Lost – The Heartbeat Of The Devil (EP)
Fazit
Lord Of The Lost haben, das ist de facto so, eine faszinierende Cover-EP auf den Markt gehauen, die selbst mich erstaunt hat. Hut ab meine Herren, aber als Nächstes möchte ich ein Album hören, welches Judas die Stirn bietet.

Anspieltipps: The Heartbeat Of The Devil, Judas und Children Of The Damned
Paul M.
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