M – Eine Stadt Sucht Einen Mörder

Deutsche Filmgeschichte mit der ersten Tonproduktion zum 90. Geburtstag auf dem Silbertablett serviert

Filmtitel: M – Eine Stadt Sucht Einen Mörder

Sprachen: Deutsch

Untertitel: Deutsch

Laufzeit: ca. 112 Minuten

Genre: Krimi

Release: 19.03.2021

Regie: Fritz Lang

Drehbuch: Thea von Harbou, Fritz Lang

Produktion: Atlas Film

Link: https://atlas-film.de/

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Schauspieler:  Peter Lorre, Inge Landgut, Ellen Widmann, Gustaf Gründgens, Friedrich Gnaß, Fritz Odemar, Paul Kemp, Theo Lingen, Otto Wernicke, Theodor Loos, Ernst Stahl-Nachbaur, Franz Stein, Georg John, Rudolf Blümner, Karl Platen, Rosa Valetti, Gerhard Bienert, Paul Mederow, Hadrian Maria Netto, Lucie Rhoden, Karl Hannemann, Heinrich Gotho, Klaus Pohl, Hertha von Walther, Elisabeth Neumann-Viertel, Elisabeth Wendt, Hanna Maron

M von Fritz Lang mit Peter Lorre in der Hauptrolle wurde vor genau 90 Jahren das erste Mal veröffentlicht und ist eine der ersten deutschen Tonfilmproduktionen. Noch heute zählt der Krimi zu einer der wichtigsten Veröffentlichungen. In einer wilden Zeit zwischen zwei schweren Kriegen brachten die Darsteller nicht nur Bilder auf die alten Mattscheiben, sondern kombinierten diese mit gesprochenen Wörtern, die für uns im Jahr 2021 völlig selbstverständlich sind. Zum Geburtstag bringt Atlas Film dieser Tage den Schinken auf Blu-ray heraus und huldigt der deutschen Filmgeschichte, die von M seit Jahrzehnten geprägt wird.

Fritz Langs erster Tonfilm gehört zu den Meisterwerken der Weimarer Republik. Mit Peter Lorre als psychopathischem Kindermörder wurde Filmgeschichte geschrieben. In den fast zwei Stunden werden die gesellschaftlichen Zerwürfnisse der damaligen Zeit offenbart. Im Juli 1934 wurde der Film gar verboten. Kaltgelassen hat viele Historiker die Umsetzung zu keiner Zeit und so wurde M 2001 restauriert und in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv, der Cinémathèque Suisse, KirchMedia und ZDF/Arte und 2011 von TLE Films zum 80. Jahrestag digitalisiert.

Die Story von M – Eine Stadt Sucht Einen Mörder:

Ein psychopathischer Kindermörder verbreitet Angst und Schrecken. Acht Kinder hat er bereits auf dem Gewissen. Die polizeilichen Ermittlungen von Kommissar Lohmann laufen auf Hochtouren, vergeblich. Die Presse berichtet ununterbrochen über den Fall und die Bevölkerung wird zur Mithilfe bei der Suche aufgerufen. Doch der Mörder bleibt unauffindbar. Als die kleine Elsie Beckmann verschwindet und die Polizei wenig später die Leiche des Mädchens entdeckt, macht sich Angst und Wut in der Bevölkerung breit. Die Panik stört schließlich auch die Berliner Unterwelt. Um nicht von den dauernden Polizeirazzien an ihren kriminellen Machenschaften gehindert zu werden, machen die Ganoven schließlich selbst Jagd auf den Kindermörder…

M – Eine Stadt Sucht Einen Mörder
Fazit
Der restaurierten Version dieses historischen Klassikers wurde durch die neuen technischen Möglichkeiten neues Leben eingehaucht. Dadurch geht altes Feeling zwar ein Stück weit flöten, dafür darf der Konsument ein klares Bild und einen guten Sound erleben, der aus diesem Schinken der ersten Tage herausgeholt wurde. Mir war der Schinken bis heute nicht geläufig. Mit dem Aspekt der zeitgeschichtlichen Stellung und dem Alter von neun Jahrzehnten kann man im Nachgang vor Fritz Lang nur den Hut ziehen. Das ausgeklügelte Tonkonzept setzt weiterhin Höhepunkte. In vielen Situationen bleibt der Film, wie früher üblich, stumm, die Emotionen werden dadurch noch gestärkt. Altbacken dürfte bei M als positives Feedback vernommen werden, natürlich sind Story und Umsetzung nur bedingt zeitgemäß - kein Wunder bei 90 Jahren Differenz zum Hier und Jetzt. Wenn ich überlege, dass der Film älter als mein Großvater ist, wird mir jedoch weich in den Knien. Hier kommt alles zusammen: Die Geschichte, das Drehbuch, und die Umsetzung ist fast imposanter als die eigentliche Handlung.
René W.
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