“Reine Geldmacherei?“
Artist: Manes
Herkunft: Trondheim, Norwegen
Album: Teeth, Toes And Other Trinkets
Spiellänge: 51:11 Minuten
Genre: Dark Rock
Release: 17.01.2014
Label: Debemur Morti Productions
Link: https://www.facebook.com/manes.no
Bandmitglieder:
Gesang – Asgeir Hatlen
Gitarre & Synthesizer – Tor-Helge „Cern“ Skei
Gitarre – Eivind Ford
Bass – Torstein Parelius
Schlagzeug – Rune Hoemsnes
Tracklist:
- Blanket Of Ashes
- Ende (Live)
- Ease Yourself Back (Into Conciousness)
- The Cure-All (Remix)
- One More Room
- Nobody Wants The Truth
- Tzolv
- Transmigrant
- Nodamnbrakes
- Diving With Your Hands Bound [Nearly Flying]
- Deeprooted (8-bit)
Wer sich ein wenig im norwegischen Old School Black Metal auskennt, der kommt keinesfalls an der Band Manes vorbei. Nach der Bandgründung im Jahr 1992/1993 debütierten die fünf Norweger im Jahr 1999 mit dem Album Under Ein Blodraud Maane, auf dem noch genretypisches Geschrei und tiefe Sounds zu hören waren. Den Stil- und Labelwechsel zum Dark Rock absolvierten Manes dann mit ihrem zweiten Release Vilosophe (2003). Hier mischte man Metal, Rock & Drum and Bass-Rhythmen mit Trip Hop-Einlagen, was zwar für die damalige Zeit sehr innovativ klang, doch was die Fans in zwei Lager teilte.
Nach der Auflösung der Band im Jahr 2008 war es um die Jungs ruhig geworden – was ja auch nicht verwerflich ist. Doch jetzt, sechs Jahre nach Release des letzten Albums der Band, erscheint eine sehr fragwürdige Songzusammenstellung.
Nach Anthraxs Attack Of The Killer B’s (1991), Iron Maidens Best Of The B’Sides (2002) und Metallicas Garage Inc. (1998) ist das veröffentlichen von B-Sides-Compilations nichts wirklich Neues mehr. Bei Teeth, Toes And Other Trikets handelt es sich aber eigentlich nicht nur um eine B-Sides-Compilation, sondern eher um eine Mischung aus einer solchen Compilation und einem Remix-Album.
Wenn man sich die Trackliste anschaut, fallen einem zunächst die drei neuen Songs Blanket Of Ashes, Ease Yourself (Into Conciousness) und Tzolv auf. Während die ersten beiden genannten Lieder aus der Dark Rock-Debützeit stammen könnten, kommt der rein instrumentale Song Tzolv eher gelangweilt daher. Wenn ich nicht wüsste, dass es sich hier um ein Lied der Band Manes handelt, dann würde ich den Song wohl eher in den Soundtrack eines Horrorshooters einsortieren.
Die Remixe der bereits veröffentlichten Songs sind leider belanglos, da sich diese von den Originalen relativ wenig absetzen und die Neuauflagen eher wie eine „Verschlimmbesserung“, als eine wie Bereicherung klingen. Der Live Song Ende klingt sehr blechern und die 8-Bit-Version von Deeprooted (2007) ist wohl eher ein nettes Gimmick als ein wirklicher Song.