Masterplan – PumpKings

“Da hat sich Herr Grapow ausgetobt“

Artist: Masterplan

Herkunft: Zvolenská Slatina, Slowakei + Hamburg, Deutschland

Album: PumpKings

Spiellänge: 63:22 Minuten

Genre: Heavy Metal, Power Metal

Release: 28.07.2017

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/masterplantheband/

Bandmitglieder:

Gesang – Rick Altzi
Gitarre – Roland Grapow
Bassgitarre – Jari Kainulainen
Keyboard – Axel Mackenrott
Schlagzeug – Kevin Kott

Tracklist:

  1. The Chance
  2. Someone’s Crying
  3. Mankind
  4. Step Out Of Hell
  5. Mr. Ego
  6. Still We Go
  7. Escalation 666
  8. The Time Of The Oath
  9. Music
  10. The Dark Ride
  11. Take Me Home

 

Was für tolle Alben hat die Band Masterplan seit ihrer Gründung im Jahr 2002 nicht schon veröffentlicht. Meine beiden Favourites sind immer noch Masterplan aus 2003 und Aeronautics aus 2005, aber auch Scheiben wie MKII oder Time To Be King wussten zu gefallen. Nun ist Roland Grapow ja nicht nur Gründungsmitglied von Masterplan, sondern ist sicherlich vielen noch aus seiner Zeit bei der Band Helloween bekannt. Für die hat er auch viele Songs geschrieben, die bestimmt jeder Fan nach wie vor mitsingen kann. Und wie es bei solchen Menschen, die etwas mit Leib und Seele tun, dann halt mal passieren kann, kam Roland Grapow irgendwann auf die Idee, dass er einige dieser Helloween-Songs doch mal auf Masterplan-Format adaptieren könnte. Mit einem Sänger wie Rick Altzi ausgestattet und auch in der Instrumentalfraktion gut besetzt, sollten doch auch diese Klassiker perfekt in einen neuen Rahmen passen. Gedacht – gemacht, das Ergebnis nennt sich PumpKings und hat am 28.07.2017 über AFM Records das Licht der Welt erblickt.

Vorwegschicken muss ich, dass ich die Songs in der Helloween-Version nicht kenne und mir für dieses Review auch keinen davon angehört habe. Daher gibt es hier keine Vergleiche „vorher – nachher“. Gleich mit dem ersten Track The Chance machen es mir Masterplan aber ziemlich schwer, denn mir kommt dieser Song ziemlich unrund vor und Rick Altzi auch nicht auf dem Höhepunkt seiner normalerweise ja immer hervorragenden Sangesleistung. Aber Schwamm drüber, gleich mit dem folgenden Someone’s Crying können Masterplan dann das liefern, was ich mir erhofft hatte. Ein Hochgeschwindigkeitskracher im Masterplan-Gewand mit einem super eingängigen, fast schon hymnischen Chorus und Rick Altzi in Topform. Auch Still We Go und der letzte Track Take Me Home schlagen in eine ähnliche Kerbe, während Mankind mit einem feinen Gitarrenspiel und einer ziemlich progressiven Ausrichtung aufwartet, die mich tatsächlich an alte Glanztaten der Progressive Rocker Yes denken lassen. Der vierte Track, Step Out Of Hell, gleich der folgende Mr. Ego – etwas Bluesrock gefällig? – oder auch Music, könnten mit ihrem rockigen Outfit auch ihren Platz auf einem Album von Jorn einnehmen, wobei Rick Altzi hier auch gesangstechnisch mächtig nah an meine persönliche Nummer 1 unter den Rock-/Metalsängern kommt.

Mit einigen Referenzen an alte Masterplan-Zeiten können auch einige Tracks aufwarten. So höre ich bei Escalation 666 durchaus auch ein wenig Bleeding Eyes vom Album Masterplan heraus, und The Dark Ride lässt mich ein wenig an Black In The Burn vom Album Aeronautics denken. So schlägt Herr Grapow dann im Grunde zwei Fliegen mit einer Klappe, denn er adaptiert sein Helloween-Songmaterial in das Masterplan-Format der guten alten Zeiten. Da wie bereits gesagt, Masterplan und Aeronautics meine Lieblingsalben sind, kann ich mit diesen Referenzen sehr gut leben, und sich selbst zu zitieren ist ja sicherlich nicht verboten.

Es ist zwar keiner meiner Anspieltipps geworden, aber damit Ihr vielleicht versteht, was ich beim Vergleich von Escalation 666 mit Bleeding Eyes meine, gibt es hier das Audio Video zu eben diesem Escalation 666:

Fazit: Ich selbst habe es auch schon erlebt, dass ich meine Fotos, die ich so vor drei Jahren in einer ganz bestimmten Weise bearbeitet hatte, jetzt noch einmal angegangen bin und das Ergebnis ein komplett anderes ist. So oder so ähnlich mag es vielleicht auch Roland Grapow gegangen sein. Die Helloween-Versionen der Songs habe ich mir wie bereits geschrieben nicht angehört, aber hätte ich es nicht gewusst, hätte ich wirklich denken können, dass dies neue, ureigene Masterplan-Songs sind. Das darf durchaus als Kompliment verstanden werden 🙂

Anspieltipps: Someone's Crying, Mankind, Mr. Ego und The Dark Ride
Heike L.
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