“Metalwalk und After-Walk-Party am 02.09.2017 in Krefeld“
Eventname: Metalwalk und After-Walk-Party
Bands: Sunchair und Soldiers Of Rock beim Metalwalk, the journey of Eric Taylor und DJ Major Tom bei der After-Walk-Party in der Kulturfabrik (KuFa)
Ort: Der Metalwalk führt durch Krefeld, die After-Walk-Party findet ab ca. 19:00 Uhr in der Kulturfabrik Krefeld statt
Datum: 02.09.2017
Kosten: freier Eintritt zur After-Walk-Party
Genres: Metal, Modern Metal, Rock, Post Metal, Post Rock
Veranstalter: Metalwalk (https://www.facebook.com/metalwalk.de/ )
Link: https://www.facebook.com/events/2142190209340912/
Der Wetterbericht am 02.09. verheißt ja nichts Gutes, und als ich mich auf den Weg nach Krefeld mache, fallen auch tatsächlich ein paar Regentropfen. Also doch noch schnell den schwarzen Regenmantel ins Auto gepackt, und los geht es. Für den Metalwalk selbst packe ich nur meine kleine Kamera ein, so wenig „Ballast“ wie möglich ist angesagt 😀 Anscheinend ist der Wettergott auch ein Metalfan, denn je näher ich Krefeld komme, desto öfter zeigt sich die Sonne, und die wird die Teilnehmer des Metalwalk auch die ganze Zeit über begleiten.
Gleich zu Beginn gibt es kleinere Verzögerungen, aber nach der obligatorischen Begrüßung durch den Organisator und einer erfreulich kurzen Rede des Krefelder Oberbürgermeisters Frank Meyer (er ist auch Schirmherr dieser Veranstaltung) setzt sich der Tross dann in Bewegung. Auf dem ersten Truck finden sich die Soldiers Of Rock, die die Teilnehmer des Metalwalk und natürlich auch die Bewohner von Krefeld mit ihren außerordentlich gut gemachten Coverversionen bekannter Rock-, Metal- und auch Popsongs beschallen. Da kann man dann bei Songs, wie Rock You Like A Hurricane, You Give Love A Bad Name oder Ghostbusters (!!) lauthals mitsingen, die Pommesgabel zeigen und headbangen – falls das während des Gehens möglich ist 😀
Mich haben netterweise die Jungs von Sunchair spontan eingeladen, auf ihrem Truck mitzufahren. So verfolge ich das Treiben also zunächst mal aus dieser Perspektive. Und es ist schon sehr witzig zu sehen, wie die Menschen in den Straßen Krefelds auf den Tross reagieren. Autofahrer sind natürlich manchmal ein wenig genervt, wenn sie von den uns begleitenden Polizeiwagen am Weiterfahren gehindert werden, aber diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind, schauen erst ein wenig erstaunt, aber dann erscheint doch meistens ein Lächeln auf den Gesichtern. In vielen Häusern werden Fenster geöffnet, auch hier sieht man fröhliche Gesichter, viele kommen sogar auf die Straße gerannt und schließen sich spontan dem Zug an. Währenddessen geben die Jungs von Sunchair auf dem Truck alles. Sänger Manuel ist sogar extra von einer Hochzeit hierhergekommen, zeigt sich also in einem schicken Anzug mit Krawatte, womit er definitiv auffällt 😀 Das hindert ihn aber nicht daran, auf dem Auflieger rumzutoben und vollen Einsatz zu zeigen. Auch die drei Jungs der Saitenfraktion und Drummer Bruno machen aus der wackelnden Bühne, auf der sie sich heute bewegen, zum ganz großen Kinosaal und zocken, was die Instrumente hergeben. Da kommen dann nach und nach auch immer mehr „Metalwalker“ vom ersten Truck, auf dem die Männer von Soldiers Of Rock ihre Show liefern, nach hinten zum zweiten Truck, um sich die mächtig groovenden Songs von Sunchair zu geben.
Nach etwas über einer Stunde biegen die Trucks dann in Richtung Kulturfabrik ab, hier findet ja noch die After-Walk-Party statt. Noch eine kurze Abschlussrede auf dem Parkplatz der KuFa, dann geht es auch rein. Die Bühne in der kleinen Halle ist für the journey of Eric Taylor bereitet, und die vier Jungs sind startklar. Nachdem sich dann auch die durstigen Metalfans mit Getränken eingedeckt haben und es viele in die Halle und vor die Bühne zieht, legen die Jungs los. War ich ja schon von ihrer Show Mitte August im Magnapop hin und weg, legen die vier heute noch einmal einen Zahn zu und liefern wohl den Gig ihres Lebens. Manuel ist zwar in seinem Bewegungsradius etwas eingeschränkt, kann sich nur am rechten Bühnenrand bewegen, aber Andreas ist nur unterwegs, zeigt sich mal vorn am Bühnenrand, zieht sich dann wieder nach hinten zurück. Hochkonzentriert natürlich auch Sven am Bass und Drummer Sebastian, der wieder einmal zeigt, auf wie viele Arten man das Instrument „bearbeiten“ kann. Das alles wird auch vom Publikum entsprechend honoriert, und wenn ich mich so umsehe, sind die Reaktionen darauf genauso unterschiedlich, wie es meine immer wieder sind. Da wird geheadbangt, getanzt oder einfach nur in sich versunken den wunderbaren Klängen gelauscht. Es gibt begeisterte Zwischenrufe, immer wieder brandet Applaus auf. Sehr witzig ist die Bitte eines Zuschauers, der auch gern „was mit Text“ hätte. Das gibt es hier natürlich nicht, aber die Songs von the journey of Eric Taylor brauchen auch keine Texte, denn die Geschichten, die hier erzählt werden, entstehen im Kopf jedes Einzelnen. Diese grandiose Show ist dann mal wieder viel zu schnell zu Ende, alle Songs sind gespielt, aber schon kurz nach dem letzten Ton gibt es bereits die ersten „Zugabe“-Rufe, und es sind auch alle damit zufrieden, dass ein Song, nämlich Memo, noch einmal gespielt wird. Eine lautstark geforderte zweite Zugabe können the journey of Eric Taylor dann leider nicht spielen, DJ Major Tom wartet schon an den Reglern. Der bringt dann auch mit seinem sehr abwechslungsreichen Programm noch einige Unentwegte zum Tanzen, der größte Teil der Besucher hat sich mittlerweile allerdings draußen versammelt, denn es ist immer noch sehr angenehm, und hier kann man sich natürlich auch besser unterhalten und den ereignisreichen Nachmittag noch einmal Revue passieren lassen.
Trackliste the journey of Eric Taylor:
- Prolog
- In Distance
- Hysteria
- Memo
- 912
- Decay Of Dreams
- Shutter
- Awakening
Zugabe: - Memo
Bis auf einige technische Probleme gleich zu Beginn des Metalwalk hat alles wunderbar geklappt, dafür gebührt allen Beteiligten, von den Organisatoren bis zu den Lkw-Fahrern, ein dickes Dankeschön. Ob die Polizisten, die den Weg des Metalwalk gut gesichert haben, überhaupt Metalfans sind, weiß ich natürlich nicht, aber auch die waren sehr entspannt und haben uns alle sicher zur KuFa geleitet. Auch dafür meinen Dank.
Wer sich selbst einen Eindruck vom musikalischen Schaffen von the journey of Eric Taylor verschaffen möchte, kann dies im Übrigen auf der Homepage der Band tun. Hier gibt es die einzelnen Tracks zum Anhören und auch kostenlosen Download. Von den Jungs DIY im Proberaum aufgenommen, kann man allein hier schon hören, welch‘ grandiose Talente da im Underground nur darauf warten, von Euch entdeckt zu werden. Wer Post Rock mag, sollte mal auf http://www.the-journey-of-eric-taylor.com/the-journey-of-eric-taylor-post-rock.html vorbeischauen und sich die Tracks anhören. Ganz großes Kopfkino!