“Der zweite Streich sticht wie schon das Debüt ins aufgewühlte Doom Rock Herz!“
Artist: Motorowl
Herkunft: Deutschland
Album: Atlas
Spiellänge: 45:09 Minuten
Genre: Stoner Rock, Psychodelic Doom, Metal
Release: 27.07.2018
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/motorowl/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Max Hemmann
Gitarre – Vinzenz Steiniger
Bassgitarre – Tim Camin
Keyboard – Daniel Dettlev
Schlagzeug – Martin Scheibe
Tracklist:
- Infinite Logbook
- The Man Who Rules The World
- Atlas
- To Give
- To Take
- Cargo
- Norma Jean
Mit der Platte OM Generator schafften es die Jungs von Motorowl vor zwei Jahren, authentischen 70er Jahre Rock modern umzusetzen und begeisterten ohne Abstriche damit. Nun steht in diesen Wochen das zweite Studioalbum Atlas in den Startlöchern und wird Ende Juli erneut über Century Media Records veröffentlicht. Das Motto bleibt identisch: „Wie schaffe ich es, 70er Rock in das Jahr 2018 zu transportieren, ohne dabei an Feeling zu verlieren?“. Der Mix aus Stoner Rock und Psychodelic Doom Klängen macht das Quintett Old School aber sie schaffen es weiterhin, eine moderne Balance zu ziehen. Oben auf der Retro Rock Welle angekommen, lässt es sich entspannt darauf gleiten.
Schön düster wurde Atlas aufgezogen und transportiert dadurch eine feine psychedelische Note, die im Doom Metal versandet. Völlig geerdet brauchen Motorowl keine Experimente mehr, ihren Stiefel haben sie sehr schnell gefunden und schmücken diesen nur noch mit Details; ein Aufstieg, den man nicht zwingend erwarten musste. Die Grundlagen wurden zwar vor zwei Jahren geschaffen, das mit dem starken Label im Rücken mehr möglich sein könnte, war klar, aber man muss es erst einmal wie Sänger Max Hemmann umsetzen können. Völlig unaufgeregt stimmt er die Lyrics von Infinite Logbook, dem Opener, oder dem Titeltrack Atlas an. Den Sound von Daniel Dettlev am Keyboard finde ich persönlich sehr cool, ist aber zugleich der Faktor, wo es drüber zu diskutieren gibt. Der Heimorgel-Sound dürfte nicht jedem positiv in die Ohren dringen.
Grundsätzlich kann man der Truppe rein gar nichts vorwerfen, die Songs To Give, To Take oder Cargo dringen lebendig aus den Boxen. Altbacken, staubig oder gar im 7oer Jahrzehnt gefangen, kann man vielen unter die Nase reiben, aber nicht Motorowl. Meine Kollegin war von OM Generator total begeistert, und ich kann es nun ohne Probleme nachvollziehen und werde mir das Debüt auch nochmal herauskramen. Highlights wie Atlas oder To Give beleben die Platte ungemein, auf dem es keine Abgründe gibt und man nur Peaks nach oben findet.