Night Cobra – Dawn Of The Serpent

11.02.2022 - Heavy Metal - High Roller Records / Soulfood - 32:29 Minuten

… und dann waren da noch Night Cobra aus den Vereinigten Staaten von Amerika, die bereits im Februar ihre erste Full Lenght Platte veröffentlichten. Nachdem sich 2020 eine EP wie geschnitten Brot verkaufte, nahm High Roller Records die Band unter Vertrag. So sind nicht etwa die Tracks der EP darauf, sondern neun komplett neue Titel. Dabei setzen die fünf Musiker um Sänger Christian Larson auf traditionellen Metal, der allerdings viele Spuren zum NWOBHM bereithält. Was sofort auffällt, ist der Gesang. Erinnerungen an Mercyful Fate sind da nicht von der Hand zu weisen, allerdings könnte man auch zu Unto Others tendieren. Larson ist kein typischer Heavy Metal Sänger, sondern hat in einigen Parts viel, sagen wir mal, Gewöhnungsbedürftiges. Bereits der Opener gibt dies deutlich preis. Instrumental bietet die aus Houston stammende Band allerdings feine Kost. Wenn am Anfang noch viel Gitarrengewitter den Track untermalt, wird bei The Serpents Kiss deutlich, dass sich da eine Sechsaiterfraktion tummelt, die ihr Handwerk versteht. Gerade bei diesem Song sind deutliche Anleihen beim Punk zu bemerken. Lost In Time schließt sich an und setzt die eingeschlagene Richtung fort. Viele der Songs behandeln eine dystopische Zukunft, wobei es sich aber nicht um ein Konzeptalbum handelt. So auch Lost In Time, das wieder dem Punk zuzuordnende Elemente mit Speed Metal Einflüssen vereint. Die insgesamt nur 32 Minuten lange Platte bleibt auf der eingeschlagenen Spur und setzt die Mischung aus Punk, Speed und britischem Metal der Achtziger fort. Dass auch ein wenig Science-Fiction dabei ist, passt zum Thema. Allerdings wird es bereits ab Black Venom Dreams anstrengend zuzuhören. Für mich ist der Gesang von Christian Larson das, was Kopfschmerz bereitet. Über weite Strecken zu hoch und zu quer gesungen. Es wird bestimmt einige geben, die darauf abfahren. Ich komm’ damit nicht so klar. Leider trifft das auf den Rest der Songs zu. Mit zu den Highlights gehört der Opener und auch The Serpent Kiss ist noch ganz ok. Im zweiten Teil der Platte ist In Mortal Danger vielleicht noch erwähnenswert. Hier wird die Thrash Schiene bedient und Speed Gitarren lärmen ordentlich rum. Aber der Gesang …. Das ist eine Platte, die ich kein zweites Mal auflegen würde. Die Punkte haben sich die vier Instrumentalbediener verdient.

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Night Cobra – Dawn Of The Serpent
Kay L.
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