Nightwish – Showtime, Storytime

“Bestes Livealbum 2013!“

Artist: Nightwish

Herkunft: Kitee, Finnland

Album: Showtime, Storytime

Spiellänge: 01:35:48 Stunden

Genre: Symphonic Metal

Release: 29.11.2013

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://nightwish.com/de/

Klingt wie: After Forever und Epica

Produktion: Live auf dem Wacken Open Air 2013

Bandmitglieder:

Gesang – Floor Jansen
Keyboard – Tuomas Holopainen
Gitarre – Emppu Vuorinen
Bass & Gesang – Marco Hietala
Schlagzeug – Jukka „Julius“ Nevalainen
Uilleann Pipes, Tin Whistle – Troy Donockley

Tracklist: CD1

  1. Dark Chest Of Wonders
  2. Wish I Had An Angel
  3. She’s My Sin
  4. Ghost River
  5. Everdream
  6. Storytime
  7. I Want My Tears Back
  8. Nemo
  9. Last Of The Wilds

Tracklist: CD2

  1. Bless The Child
  2. Romanticide
  3. Amaranth
  4. Ghost Love Score
  5. Song Of Myself
  6. Last Ride Of The Day
  7. Outro (Imaginaerum)

Nightwish - Showtime, Storytime

Zumeist ist es so, dass ich einer Live-CD nicht so positiv entgegen gehe – sind die Abmischung des Konzerts, das Publikum und natürlich auch die Performance der Band selbst hier viel abhängiger voneinander als bei einer Studio-Platte. Es ist in meinen Augen auch viel zu schnell möglich, dass entweder das Publikum untergeht oder dass das Publikum eben die Band in den Schatten stellt. Doch bei Nightwishs Showtime, Storytime war ich auf dem Wacken Open Air 2013 live vor Ort und konnte schon dort meinen Augen und Ohren nicht trauen (Konzertbericht: Hier).

Die Truppe um Mastermind Tuomas Holopainen blickte zurück auf den Dreh des 2011 erschienenen “Musikfilms” Imaginaerum by Nightwish, welcher die dreizehn Songs des kurz zuvor erschienenen Studioalbums Imaginaerum in eine traurige und episch anmutende Geschichte verpackte. Da man sich im Oktober 2012 von Sängerin Anette Olzon trennte, musste für die bereits laufende Imaginaerum World Tour eine neue Sängerin her, die Anettes Klasse und am besten noch Tarjas Volumen und Charakterstimme hatte.

Nachdem man in den Kreisen der Fans bereits mit einer Rückkehr Tarja Turunens rechnete, kristallisierte sich immer mehr heraus, dass nicht Tarja, sondern die niederländische After Forever-Sängerin Floor Jansen das Mikrofon der Imaginaerum World Tour besingen sollte – so viel zur Vorgeschichte.

Heute ist Floor Jansen fester Bestandteil der finnischen Truppe und wenn ich an ein Konzert zurückdenke, was mich wirklich beeindruckte, dann war das einmal Rammstein 2003 in den Dortmunder Westfalenhallen, Iron Maiden beim Rock Am Ring, welches ebenfalls im Jahr 2003 stattfand und drittens das geniale Konzert Nightwishs auf der True Metal Stage des 2013er Wacken Open Airs.

Nun sind wir beim Hier und Jetzt angekommen und ich habe die Doppel-CD Showtime, Storytime hier vor mir liegen. Optisch an das Cover des Films und an das 2011 erschienene Imaginaerum-Album angelehnt, macht sich die CD neben der DVD und dem letzten Album im CD/DVD-Regal echt sehr gut. So, es ist Zeit, um endlich das zu besprechen, was ein Hörer erwartet, wenn er eine der beiden CDs in den Player schmeißt.

Aus meinen Kopfhörer kommt eine überraschend geniale Abmischung, die selbst bei eingeschalteten 7.1 Dolby Surround das extreme Volumen der Instrumente als auch dem Publikum genug Platz lässt, um noch zu merken, dass man nicht nur auf einem Konzert, sondern auf einer Bühne des weltgrößten Heavy Metal-Festivals steht. Was mir vor Ort bereits auffiel, kommt so ganz ohne die visuellen Eindrücke der Show selbst noch viel besser rüber. So schafft es Floor Jansen sich als eine perfekte Mischung zwischen Anette Olzon und Tarja Turunen einzusortieren – es fehlt also an nichts.

Songtechnisch bedient man sich mit Ghost River, Storytime, I Want My Tears Back, Last Ride Of The Day und Song Of Myself sogar nur relativ wenig beim Album Imaginearum. Vielmehr greift man auf Klassiker zurück und die Songs, die ich eher als Tarja-Songs im Kopf hatte, dass schlussendlich die Lieder Everdream, Bless The Child aus der Century Child-Zeit (2002), She’s My Sin vom Wishmaster-Album (2000) in der Setliste zu finden sind. Von der 2004 erschienenen Platte Once schafften es Dark Chest Of Wonders, Wish I Had An Angel, Romanticide, Nemo und Ghost Love Score in die Songauswahl. Das 2007 veröffentlichte Album Dark Passion Play wurde lediglich mit Last Of The Wilds und Amaranthe repräsentiert.

Fazit: Was soll ich Weiteres schreiben außer, dass Nightwish beim Auftritt auf dem Wacken Open Air 2013 nicht nur durch die aufwendige und an den Film erinnernde Show überzeugt haben, sondern dass die daraus resultierenden Aufnahmen mehr als nur Gänsehaut produzierende Songs sind. Hier merkt man, dass Nightwish mit Floor Jansen hamonieren wie seit ewigen Zeiten nicht mehr. Also für Fans ist die CD und DVD ein Muss und für alle Fans der alten Zeiten ein Kauftipp, der unter keinem Weihnachtsbaum fehlen sollte. Mit Showtime, Storytime bekommt das in meinen Augen beste Konzert des Jahres das dazu gehörende beste Live-Release 2013! Anspieltipps: I Want My Tears Back, Bless The Child und Last Ride Of The Day
Kai R.
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