Northorn – The Art Of Destruction (EP)

Indonesische Underground Black Metaller

Artist: Northorn

Herkunft: Manado, North Sulawesi, Indonesien

Album: Art Of Destruction

Genre: Depressive Black Metal

Spiellänge: 20:20 Minuten

Release: 31.10.2020

Label: Talheim Records

Link: https://www.facebook.com/Northorn/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Drum Programming, Bass – Baphomet Van Northorn
Bass – Vinz
Gitarre – Diabolica

Tracklist:

  1. Gomorrah
  2. Inner Temple
  3. The Art Of Destruction
  4. I (Meditation 666)
  5. R.I.P

Im Hause Talheim Records geht’s schon extrem exotisch zu. Zuletzt hatte ich noch Rezensionen zu den Werken der Australier Abstract The Light und der Brasilianer Lacrima Mortis machen dürfen. Nun liegt mir das Album The Art Of Destruction der indonesischen Depressive Black Metal Kapelle Northorn vor. Ob die Band jetzt Fan meiner Freunde Desaster ist, weiß ich nicht. Ähnlich ist ja lediglich der Name des Albums, der natürlich auf den ersten Blick sehr stark an den Desaster Klassiker The Arts Of Destruction erinnert.

Serviert wird von den Indonesiern auch kein Black Thrash sondern Depressive Black Metal, der eher Anklänge bei den nordischen Bands findet. Es ist nicht so einfach, etwas über die Band herauszufinden, die 2011 als Einmanprojekt von Baphomet Van Northorn enstand. 2015 gesellten sich Vinz am Bass und Diabolica an der Gitarre dazu und es entstanden nach vorangegangenen EPs und Demos die beiden Alben Years Upon Oppression (2015) und Inhuman Reflection (2016).

Was mich bei dem vorliegenden The Art Of Destruction eigentlich verwundert, ist, dass es als Album promotet wird, obwohl es nur knappe 20 Minuten Länge hat. Das Debütalbum Years Upon Oppression hatte allerdings auch nur 26 Minuten Länge. So kann The Art Of Destruction auch nur als EP durchgehen. Bei einem anderen Punkt werde ich ebenfalls stutzig. Wenn ich im Encyclopaedia Metallum nachschaue, dann finde ich bei Northorn eine gleichnamige EP aus dem Jahr 2017 aufgelistet mit drei Titeln und ca. 15 Minuten Länge. Der Titelsong ist auch auf der nun vorliegenden Ausgabe enthalten, die Talheim Records nun in einer Auflage von 500 Stück verausgabt.

Zur Musik gibt es zu sagen, dass die einzelnen Titel schon einen gewissen Spirit und Black Metal Flair mitbringen, die stark an Anfänge einer Black Metal Combo erinnern und nicht einmal schlecht dabei wirken. Nicht unbedingt etwas Neues oder Weltbewegendes, aber doch mit einem gewissen Spirit. Den Songs wohnt überwiegend ein langsames und auch doomiges Tempo/Image inne. Manchmal klingt das Ganze auch ein wenig statisch und man kommt nicht allzu schnell vom Fleck. Den typischen Black Metal Effekt bekommen die Songs durch die Stimme von Baphomet Van Northorn, der diesen etwas Infernalisches gibt. Der geilste Song ist für mich der Titelsong, der recht doomig und düster wirkt.

Aufnahmetechnisch hätte man hier doch noch einiges an den Schrauben stellen können. Die Aufnahme klingt etwas blechern und wabert manchmal ein wenig. Das Schlagzeug wirkt teilweise etwas uninspiriert. Jetzt soll man mir nur nicht damit kommen, in Indonesien habe man keine besseren technischen Möglichkeiten.

Northorn – The Art Of Destruction (EP)
Fazit
Underground (depressive) Black Metal aus Indonesien, der einen jetzt nicht aus den Socken reißt, ohne dass er schlecht wirkt. Es sind genügend gute Ideen und Potenzial vorhanden, welche leider nicht ausgespielt werden. Aufnahmetechnisch bleibt doch leider etwas zu wünschen übrig. So bleibt The Art Of Destruction von Northorn wirklich nur ein Werk für den total auf Underground fixierten (Black) Metaller.

Anspieltipps: Inner Tempel, The Art Of Destruction und I (Meditation 666)
Juergen S.
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