„Düster, melancholisch, komplex. Ein Soloprojekt mit viel Inhalt!“
Artist: Obsidian Butterfly
Album: Same
Spiellänge: 42:20 Minuten
Genre: Stoner Rock
Release: 13. Januar 2012
Label: MDD
Bandmitglieder:
Da Obsidian Butterfly ein Soloprojekt ist, hat Lefthander sämtliche Musik selber produziert.
Tracklist:
- Obsidian Butterfly
- Dancing On The Edge
- Tree From My Childhood
- Without Hope
- Mother’s Dream
- Same Old Song
- Animating The Shadows
- Aztec Night Fever
- The Dawn Of Sorrow
- Bloodlines
- Mysteries By The Twin
Zu diesem Album wird von vornherein gewarnt, dass mehrfaches Hören der Scheibe nötig ist, um die Komplexität dieses Kunstwerkes zu verstehen. Dies kann ich nur bestätigen, denn es hagelt verschiedene musikalische Eindrücke und Einflüsse.
Schon beim ersten Song, Obsidian Butterfly, gibt es eine Menge zu begutachten. Man wird genretypisch erst einmal mit „chilligen“ Sounds beruhigt, um über fast schon bizarre Sprechgesänge zu einem abstrakten Mittelteil geführt zu werden, der nach kurzer Stille wieder ins Bizarre übergeht.
Wie es nach solch einem Anfang zu erwarten war, setzt sich die stilistische Linie ganz klar durch das gesamte Album fort. Die düstere Stimmung und Sprechgesang werden stets beibehalten und lediglich Tempo und Härte mancher Songs variieren leicht. Tree From My Childhood zum Beispiel macht durch teilweise härteres Drumming auf sich aufmerksam. Die bizarren Riffs einer E-Gitarre sowie eine akustische Gitarre sind auch sehr auffällige Teile des Gesamtkunstwerkes dieser Scheibe. Aber auch diverse Soundeffekte, ob natürliche Windgeräusche oder technisch erstellte Effekte, Fadings und Stimmenverzerrungen sind an der Tagesordnung.
Mother’s Dream fällt sofort mit einer noch dunklereren, fast schon makaberen Stimmung auf. Das ganze Stück ist noch ein wenig düsterer, als die vorherigen. Jedoch lässt Obsidian Butterfly oder auch Lefthander hier eher die Musik auf den Hörer einwirken, als gesanglich zu überzeugen, denn viel Stimmliches gibt es in diesem Song nicht. Same Old Song geht widerum eher in Richtung Lounge-Musik oder Ähnlichem, denn hier gibt es Piano und eine balladenhafte Stimme zu hören, was sich als Ausnahme dieses Albums bezeichnen lässt und praktisch nichts mit Rock zu tun hat.
Same endet genauso melancholisch, wie es begonnen hat, allerdings mit bedeutend weniger gesanglicher Dabietung als es bei der ersten Hälfte des Albums noch der Fall war. Aztec Night Fever ist zwar rein instrumental, aber dennoch sehr düster. Die für die Azteken typischen Instrumente geben dabei eine gelungene Abwechslung zu den sonst klassischen und rock-typischen musikalischen Werkzeugen. Bloodlines ist ebenfalls instrumental, düster und mit zwei Minuten auch noch recht kurz. Der letzte Song beinhaltet wiederum die in den ersten Nummern schon genannte, bizarre Stimme, ist aber ein gelungener Abschluss eines melancholischen Albums.