“Kein neues Album, sondern ein Re-Release“
Artist: Octanic
Herkunft: Adelaide, Australien
Album: The Mask Of Hypocrisy
Spiellänge: 51:20 Minuten
Genre: Melodic Death Metal, Modern Metal
Release: 13.11.2015
Label: INTO Records
Link: https://www.facebook.com/octanic und http://www.octanic.com/
Produktion: von Roy Z (Mix) und Andy Horn (Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Jay Shepherdson
Gitarre und Backgroundgesang – Daniel Cederblad
Gitarre – Stefan Butler
Bassgitarre und Backgroundgesang – Aaron Cains
Keyboard – Andrew Baillie
Schlagzeug – Scott Powell
Tracklist:
- Aeternus Imperium
- King For A Day
- Addict
- Deadworld
- The Mask Of Hypocrisy
- Solus
- Fear The Reaper
- Pariah
- Purging The Maelstrom
- The Devil Pays Higher
Bereits im Jahr 2006 wurde die Band Octanic gegründet, mit der EP Industry machte man im Jahr 2008 auf sich aufmerksam. Mit Bands wie Finntroll, Korpiklaani, Combichrist oder Tim „Ripper“ Owens teilte man bereits die Bühnen und veröffentlichte im Jahr 2012 komplett in Eigenregie das Debütalbum Aeternus Imperium. Und wer jetzt sagt „aber so heißt doch auch der erste Song auf diesem Album“, der hat Recht. Da man kürzlich mit INTO Records einen Vertrag unterzeichnen konnte, hat man sich wohl gedacht, man könnte doch einfach das Debütalbum noch einmal unter anderem Namen veröffentlichen. Dieses Mal hat der fünfte Track den Namen gegeben, also heißt das Album The Mask Of Hyprocrisy und wurde am 13.11.2015 veröffentlicht. Solchen Re-Releases, insbesondere nach nur drei Jahren, kann man natürlich gegenüberstehen, wie man will, ich hätte Octanic allerdings ohne nicht entdeckt.
Die Band beschreibt ihren Stil selbst als Melodic Death Metal mit epischen Cyber Industrial Färbungen. Kann man eigentlich erst mal so stehen lassen, allerdings ist das Wort „episch“ hier nicht passend. Das Keyboard ist zwar immer dabei, aber es klingt größtenteils nicht episch sondern eher nach Kinderspielzeug. Außerdem ist es auch oft komplett deplatziert. Schade eigentlich, denn das Album hat ansonsten richtig gute Songs zu bieten, und die Band ist mit drei Sängern auch gut aufgestellt.
Auf ihrer Facebook-Seite hat die Band Octanic auch einige Bands genannt, die sie beeinflusst haben. Zwei Namen davon kann ich sofort bestätigen. So hört man bei King For A Day und The Mask Of Hypcrisy doch mächtig viel von Children Of Bodom heraus, und das inklusive sehr gelungener Gitarrensoli. Mein absoluter Lieblingssong des Albums, nämlich Addict, aber auch ansatzweise The Devil Pays Higher und Deadworld lassen an Disturbed denken, wobei man sich den Operngesang zum Ende von Deadworld auch hätte sparen können. Als dann bei mir heute im Auto zufällig der Song Nerve von Soilwork aus meiner Playliste auftauchte, fielen mir auch einige Parallelen zu Fear The Reaper und eingeschränkt auch Purging The Maelstrom auf. Da hätten wir dann den dritten Namen aus der Liste von Octanic.
Besonders erwähnenswert ist zunächst noch Solus, bei dem es sich doch tatsächlich um eine Powerballade handelt, die fast komplett im Klargesang vorgetragen wird. Ich weiß zwar nicht, wer dafür zuständig ist, aber nicht erst hier fällt auf, dass das ein richtig klasse Sänger ist. Noch besser kommt der Klargesang aber bei Pariah zur Geltung, hier hat mir auch die Arbeit an den Drums und am Bass richtig gut gefallen.