Artist: One More Word
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: Wheel Of Suffering
Spiellänge: 39:08 Minuten
Genre: Modern Metal, Metalcore, Modern Metalcore
Release: 15.05.2020
Label: Boersma-Records
Link: https://www.facebook.com/OneMoreWord/
Bandmitglieder:
Gesang – Julian „Jugy“ Altemeier
Gitarre – David Lee „Dave“ Prüß
Gitarre – Hendrik „Henne“ Schmidt
Bassgitarre – Wolfram „Wolle“ Seiffert
Schlagzeug – Alexander „Alex“ Pinnecke
Tracklist:
- Inner Demons
- Darkest Days
- The Illusion Of Time
- Trapped
- The Eagle And The Snake
- Momentum
- Out Of Sight, Out Of Mind
- Forever
- Total Eclipse
- Wheel Of Suffering (Samsara)
- Noah
Modern Metal, Metalcore, Post-Hardcore… es gibt Genres wie Sand am Meer – und da, wo die Unterschiede manchmal so gering sind, ist der Kern das, was den wirklichen Unterschied macht. Naja wofür braucht man solche Genres überhaupt? Ist das nicht eigentlich nur ein Ding, um etwas für den Vertrieb leichter zu kategorisieren? Mir selbst ist es heute schon fast egal, welches Genre eine Band bespielt. Solange es ins Ohr geht und mich die ersten drei Minuten nicht nervt, sind schon 50 % geschafft. Um aber wirklich zu überzeugen, dafür braucht es bei Weitem mehr.
Von der Hamburger Modern Metal Truppe One More Word haben sicher einige schon gehört, denn mit ihrem Performancevideo zum Selena Gomez & Marshmello Covertrack Wolves, durfte man bereits in die Leistung der Hanseaten reinschnuppern. Jedoch ist das, was im Coversong geliefert wurde, nur ein Bruchstück von der wirklichen Performance, die die Herren ausmacht. Handfeste und eingängige Riffs treffen auf harte Rhythmik. So ist man eher mit einer Band wie Any Given Day oder Unearth vergleichbar. Doch in meinen Augen ist der größte Vorteil, dass man in einigen Songs gänzlich auf die klaren Vocals verzichtet. Sicher hat Fronter Julian „Jugy“ Altemeier auch Qualitäten im nicht geshouteten Segment, jedoch sind diese überhaupt nicht notwendig, um zu überzeugen. Doch wenn, dann liefern One More Word auch ordentliche klare Passagen, die nicht von einem Chorknaben, sondern von einem Mann gesungen wurden.
Technisch gibt es absolut nichts zu mäkeln. Zum Beispiel wechselt man im Track Trapped gekonnt zwischen den melodischen Parts und den, in denen es dann auch mal metalcorelastig auf Fresse geben kann. Der Song The Eagle And The Snake sticht ein wenig durch sein ruhigeres Intro heraus, während im Anschluss vernichtend der Track zu Ende gebracht wird. Wer Lust auf eine Wall Of Death hat, der wird bei Total Eclipse all seine Energie los, um dann mit den beiden letzten Tracks Wheel Of Suffering (Samsara) und Noah (einem Akkustik Track) herunterzukommen.
Ein Highlight ist die weibliche Gaststimme im Song Forever, die einen perfekten Gegenpol zu den sonst verwendeten Shouts liefert.