Artist: Operus
Herkunft: Toronto, Kanada
Album: Score Of Nightmare
Spiellänge: 49:48 Minuten
Genre: Epic Metal, Power Metal, Heavy Metal
Release: 19.06.2020
Label: Pride & Joy Music
Link: https://www.operusmusic.com/
Bandmitglieder:
Gesang – David Michael Moote
Cello und Backgroundgesang – Robin Howe
Gitarre – Dean Paul Arnold
Bassgitarre und Backgroundgesang – Wojtek Sokolowski
Gitarre und Backgroundgesang – Oscar Rangel
Schlagzeug – J.J. Tartaglia
Tracklist:
1. Overture Of Madness
2. Phantasia
3. Lost
4. Dance With Fire
5. Echo
6. Where Falcons Fly
7. Nightmares
8. Book Of Shadows
9. The Mirror
10. Ruin
11. La Llorona
Drei Jahre nach der letzten Albumveröffentlichung und nach einer erfolgreichen Festivaltour in 2019, die unter anderem beim legendären Wacken Open Air Halt gemacht hat, veröffentlichen Operus diesen Sommer ihr neues Album Score Of Nightmare, welches sie als eine Mischung aus Heavy Metal und einer Theatergruppe bezeichnen. Mit dieser musikalischen Einschätzung liegt die Band goldrichtig und hat meine Erwartungen übertroffen. Denn genau wie im Theater gibt es hier einen Spannungsbogen, der der vom Theaterstück Macbeth ähnelt: ein epischer Aufstieg und ein düsterer Fall.
Mit einem kolossalen Intro, an welches direkt der erste Song Phantasia anschließt, wird der Hörer direkt in die fantastischen Klänge von Score Of Nightmare entführt. Hier hört man direkt raus, was Operus mit der Mischung aus Heavy Metal und einer Theatergruppe meinen. Hier lassen sich sogar einige deutschsprachige Verse raushören, welche die Atmosphäre eines gespenstischen Theaters markant unterstreichen. Dramatisch geht die Verführung mit Lost weiter, wo Einflüsse von Twilight Force schwer zu überhören sind. Der Song ist schnell, episch und hält für die Hörer überraschende Parts bereit. Der Spannungsbogen steigt mit Dance With Fire weiter an. Der Sound wird dramatischer und erreicht in der Gesamtkomposition den Höhepunkt des Albums. An diesem Punkt hat der Spannungsbogen die sogenannte Peripetie erreicht und bewegt sich wieder steil nach unten. Dieser Wendepunkt wird mit dem reinen Pianostück Echos deutlich dargestellt. Ab hier wird das Album düsterer.
Mit Nightmares zeigt Score Of Nightmare deutlich, wie schnell sich der Klang eines Albums verändern kann. Ein düsterer Chor unterstützt den dramatischen Fall des Spannungsbogens. Als Hörer spürt man, dass es mit The Mirror und Ruin unaufhaltsam in Richtung Showdown geht. Dieser wird mit Book Of Shadows eindrucksvoll geliefert. Ein actionreicher Sound,
gemischt mit hoffnungsvollen melodischen Parts, führt uns immer weiter entlang des fallenden Spannungsbogens. Zum Schluss setzt mit La Llorona das musikalische Happy End ein, welches wieder fantastischer und optimistischer klingt und dem Album einen gelungenen Abschluss ermöglicht.