“Ein Hörerlebnis!“
Artist: Orphaned Land/Amaseffer
Herkunft: Israel
Album: Kna´an
Spiellänge: 38:36 Minuten
Genre: Oriental Metal
Release: 26.08.2016
Label: Century Media
Link: https://www.facebook.com/OrphanedLandOfficial/
https://www.facebook.com/OfficialAmaseffer/
Bandmitglieder:
Gesang – Kobi Farhi
Gitarre– Chen Balbus
Gitarre – Idan Amsalem
Bassgitarre – Uri Zelcha
Bassgitarre – Erez Yohanan (Amaseffer)
Schlagzeug – Matan Shmuely
Schlagzeug – Erez Yohanan (Amaseffer)
Tracklist:
- The Holy Land Of Kna ´an
- The Angel Of The Lord
- Naked – Sarah And Abraham
- The Burning Garden – Sarah And Hagar
- Naked – Abraham
- A Tree Without No Fruit
- There Is No God For Ishma´el
- The Vision
- A Dove Without Her Wings
- The Lonliness Of Itzhak
- Akeda
- Fruits For Different Trees
- Prisoners Of The Past
Orphaned Land sind ja bekanntlich die Vorreiter in Sachen Metal aus orientalischen Ländern. Mit ihrer aktuellen Produktion gehen die Männer um Kobi Farhi einmal andere Pfade, denn zusammen mit dem Drummer bzw. Bassisten Erez Yohanan von Amaseffer und Werner M.Grimmel, der die Metal Oper „Kanaan – Die Geschichte des Abraham“ 2014 aufführte, schrieben sie en passant den passenden Soundtrack zur besagten Oper. Und hiermit ist auch die Brücke zum Albumtitel Kna´an gebaut, denn dieser Titel nimmt logischerweise Bezug zum biblischen Land Kanaan und dessen Verheißung als gelobtes Land für die Nachkommenschaft Abrahams.
Musikalisch erscheint mir das Album sehr gelungen, es beherrschen viele akustische Passagen mit Klargesang das Album, harte Gitarren dienen ergänzend als wunderbarer Ausgleich. Dazu gesellt sich ein fast schon cineastisches Element, gewohnt spannend mit orientalischen Skalen umgesetzt und so ganz anders als die gewohnte Hörumgebung, man höre hier das phänomenale The Vision. Wer dabei keine Gänsehaut bekommt, der ist einfach nur abgestumpft. Das dahinter liegende Konzept des Albums ist die Geschichte Abrahams, was für ein Abschweifen der Gedanken zu religiösen Themenbereichen sorgt, die man ansonsten vielleicht eher nicht im Fokus hat. Der etwas klischeehafte Song Prisoners Of The Past auf letzter Position will so gar nicht in das recht homogene Album passen, erscheint aber im Kontext des Opernsoundtracks als finaler Song zumindest logisch, aber für den privaten Hörgenuss nicht notwendig.