Peter Komma Der: veröffentlicht Lyric-Video „Toxisch Maskulin“ mit Artwork von Comic-Künstler Gounis

Exklusiv für den Song Toxisch Maskulin vom Debütalbum Der Peter In Dir, das dieses Jahr erschienen ist, hat der griechische Comic-Zeichner Gounis eine Zeichnung angefertigt, die in diesem Lyric-Video von Animationskünstler Hannes Wagner zum Leben erweckt wurde.

Über das Video

Die Zeichnung von Gounis zeigt eine Armee von toxischen Roboterwesen, die in einem ewigen Konflikt gefangen sind und sich mit merkwürdigen technischen Erweiterungen ihrer Körper
bekämpfen. Dabei scheinen die Wesen in allen Altersklassen und Formen vertreten zu sein. Je größer, älter und ausdefinierter ihre technischen Erweiterungen sind, desto individueller und involvierter sind die Wesen dabei im Konflikt. Hannes Wagner nimmt Peter Komma Ders singenden Kopf, einige animierte Schriftzeilen und setzt die Kamerafahrt über das Gemälde psychedelisch in Szene.

Über den Song

Mit dem Song setzt Peter Komma Der der toxischen Maskulinität ein Denkmal. Dabei verarbeitet er seine eigenen Verfehlungen der Jugend und jungen Erwachsenenjahre sowie die Erfahrungen, Sprüche und Erlebnisse der ihn umgebenden Männer (und Frauen) in seinem Leben. Doch es bleibt nicht nur biografisch – das Motiv der toxischen Maskulinität wird, einmal entdeckt, an allen Stellen unserer Gesellschaft, vor allem in der intimen Paarbeziehung kritisch untersucht, ohne sich dabei auf Twitter-Diskussionsniveau zu begeben oder blind uniformer politischer Korrektheit zu folgen. Musikalisch führt der Song durch ein ganzes Gewächshaus von Genres: Von groovigem, schleppendem Heavy-Intro mit Sprechgesang über ein tragendes, melodisches Pedalriff zwischen Black- und Metalcore, über eine dunkel-bluesrockige Bridge hinein in den puristischen Oldschool Deathmetal Chorus – das ganze gewürzt mit Breakdowns und dem Chaossolo von Aufnahmeleiter und Leadgitarrist Felix „Bearphomet“ Müller. Was fast stupide und simpel anfängt, entfaltet seine kompositorischen Flügel und bleibt, trotz Wiederholungen im Rhythmus- und Melodieapparat, bis zuletzt energetisch und spannend.

Dabei wird klar, dass die Musik sich wie fast überall auf dem Album Der Peter In Dir den Lyrics zu fügen hat: Lyrisch ist Toxisch Maskulin das schwerste Lied auf dem Album, gerade weil es so persönlich ist. Zwei Jahre lang hat Peter am Text gefeilt und ihn dann zeitgleich mit der Komposition fertiggestellt. Dabei versammelt das Intro gehörte und erlebte Sätze aus seinem Leben, während Bridges und Interludes konservative und liberale Klischees von Männlichkeit wiedergeben. Der wiederkehrende Pedal-Riff-Part bildet die narrative Hauptlinie und erzählt eine partnerschaftliche Beziehung, in der vor triefender Giftigkeit geschlechterspezifische Rollenvorstellungen ad absurdum geführt werden. Der Refrain führt diese Stränge zusammen und lässt in seiner bitteren Ausweglosigkeit die Hoffnung auf Veränderung in unseren Köpfen.