Prong – Songs From The Black Hole

“Eine krachende Opfergabe an die alten Götter“

Artist: Prong

Herkunft: New York, USA

Album: Songs From The Black Hole

Spiellänge: 42:10 Minuten

Genre: Metal, Industria, Hardcore

Release: 27.03.2015

Label: Steamhammer

Link: https://www.facebook.com/prongmusic

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Tommy Victor
Bassgitarre – Jason Christopher
Schlagzeug – Art Cruz

Tracklist:

1. Doomsday (Discharge)
2. Vision Thing (Sisters of Mercy)
3. Goofy’s Concern (Butthole Surfers)
4. Kids from the Black Hole (Adolescents)
5. The Bars (Black Flag)
6. Seeing Red (Killing Joke)
7. Don’t Want to Know If You Are Loneley (Hüsker Dü)
8. Give Me the Cure (Fugazi)
9. Banned in D.C. (Bad Brains)
10. Cortez the Killer (Neil Young)

Prong - Songs From The Black Hole

Da haben die alten Ballermänner von Prong doch mal eben zwischen zwei Tourabschnitten ein Cover­album veröffentlicht – ganz unromantisch „weil das Label es wollte“. Aber deswegen haben sich die drei Knallköppe noch lange nicht davon abhalten lassen, den ausgewählten Klassikern aus Punk­, Hardcore­ und Metal­ ihren fetten Stempel aufzudrücken.

Wer die Songs direkt miteinander vergleicht, erlebt wenige und auch keine sonderlich großen Überraschungen: Die Songs knüppeln im Schnitt doppelt so komprimiert und heftig wie die Vorlagen auf die Zwölf. Tommy Victor brüllt alle Texte mit seinem Organ durch die Boxen und die Instrumentierung ist gewohnt schlicht, aber fett und tight. Ein paar Originale wurden erfreulicherweise etwas entschlackt oder (sofern noch möglich) beschleunigt, so dass sie insgesamt etwas zeitgemäßer klingen.

Ihre Blüte erreichen Prong aber tatsächlich eher mit den leiseren Stücken Seeing Red und Cortez the Killer, bei denen sie ganz neue Facetten an sich entdecken und ihren Sound ein wenig in befreundete Gefilde mäandern lassen. Vielleicht ermutigt das die Jungs ja, sich auch in Zukunft wieder einmal an solche Projekte zu wagen – sie können nur gewinnen.

Fazit: Prong legen mit Songs From The Black Hole ein starkes und spaßiges Cover­album vor, auf dem sie ihren alten Heroen und Wegbegleitern Tribut zollen. Die Originale werden dabei nicht einfach nur wiedergegeben, sondern in das beeindruckende Prong­-Gewand gehüllt, was das Hören auch für alte Hasen noch interessant macht (vielleicht sogar gerade für die). Erfreulicherweise widmen sie sich dabei auch nicht (nur) den ganz großen Hits, sondern spülen auch einige vergessene Perlen ans Ufer der Fangemeinde.

Anspieltipps: Cortez the Killer, Goofy's Concern, Seeing Red
Sören R.
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