RAM – The Throne Within

Bauen auf erprobten Säulen

Artist: RAM

Herkunft: Göteborg, Schweden

Album: The Throne Within

Spiellänge: 49:05 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 13.09.2019

Label: Metal Blade Records

Link: https://www.facebook.com/RAMheavymetal/

Bandmitglieder:

Gesang – Oscar Carlquist
Gitarre – Martin Jonsson
Gitarre – Harry Granroth
Bassgitarre – Tobias Petterson
Schlagzeug – Morgan Pettersson

Tracklist:

  1. The Shadowwork
  2. Blades Of Betrayal
  3. Fang And Fur
  4. Violence (Is Golden)
  5. The Trap
  6. No Refuge
  7. Spirit Reaper
  8. You All Leave
  9. Ravnfell

Mit Sudden Impact nahm vor 16 Jahren das schwedische Heavy Metal Unheil seinen Lauf. Seit wenigen Tagen steht nun das sechste Album von RAM griffbereit. Ob sich das Geschoss der Metal Blade Familie lohnt und was Sänger Oscar Carlquist in den neuen neun Tracks ausgeheckt hat, werden wir mal vorsichtig unter die Lupe nehmen. Ganze 50 Minuten dauert das Intermezzo an, welches ganz platt in die Heavy Metal Schiene zu stecken ist. Schaut man genau drauf, spürt man, wie die Skandinavier ihrem Old School Einschlag treu bleiben. Die okkulten Aspekte werden nicht vernachlässigt und ergeben ein düsteres Zusammenspiel. Ein Blick auf das Artwork verstärkt dieses Gefühl, während wilde Gitarrenriffs aus der Anlage dringen.

Was macht die fünf Köpfe aus? Einen unangefochtenen Underground Status mit einem steilen Blick zu etablierten Top Acts. Da wo RAM stehen, gehören sie auch hin. Ohne klare Grenzen mit einem wüsten Heavy Hammer, der viel Staub der achtziger Jahre aufwirbelt. Wie schon auf dem letzten Langeisen Rod, stimmt die Einstellung zu hundert Prozent. Fang And Fur fällt in einen andächtigen Abhang herunter, um tief unten herumzuwüten und wie ein Golem erneut emporzuklettern. Polieren können RAM nur ihre Sonnenbrillen. Ihr Sound ist roh wie ein Diamant, der wild flackernd die Sonnenstrahlen ungebündelt in alle Richtungen reflektiert. Im Ohr klingeln besonders die beiden Saitenhexer Martin Jonsson und Harry Granroth. Munter zocken sie ihre Facetten, untermauern das pulsierende Songwriting und lassen nur wenig Platz für Schwächen. Da kommt die Frage auf: Was ist überhaupt die Schwäche der Göteborger? Ein, zwei Titel wie z.B. Violence (Is Golden) sind schnell berechenbar, werden zu Refrainmonstern, die eher das Gegenteil als Furore bewirken. Auf der anderen Seite lebt The Throne Within von Stücken wie The Trap, die von einer spannenden Atmosphäre leben. Ein gutes Album, das aus den kleinen Wacklern des Vorgängers gelernt hat.

RAM – The Throne Within
Fazit
Nach Rod musste man fast befürchten, dass die Luft bei Oscar Carlquist raus ist. Auf den Shows wirkte die Formation allerdings alles andere als ausgebrannt und zog souverän ihren Stiefel durch. Die Formkurve zeigt nun mit The Throne Within wieder nach oben. Ein gelungenes Werk, das neben vielen guten Augenblicke auch kleine Schatten aufweist, die jedoch nur wenig zum Tragen kommen. Alles in allem ein erfolgreicher Schritt auf Pfade, die der Anspruch von RAM sein sollten.

Anspieltipps: Blades Of Betrayal und The Trap
René W.
7.9
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6.6
Pro
Contra
7.9
Punkte