“Neu im harten Musik Geschäft!“
Artist: Red Poison
Herkunft: Rostock, Deutschland
Album: Red Poison
Spiellänge: 46:35 Minuten
Genre: 80’s Glam, Heavy Metal, Hard Rock
Release: 08.07.2016
Label: Boersma-Records
Link: https://www.facebook.com/Red-Poison-124494414290824/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Robert
Gitarre, Gesang – Hannes
Bassgitarre – Felix
Schlagzeug – Dorian
Tracklist:
- Escalation
- Best Days Of My Life
- Searching For You
- (We Dont Need) More Lies
- Love Me
- Princess Of The Night
- Dreams
- Attack
- Wanted Man
Den ersten großen Schritt haben Red Poison vor zwei Jahren getan, als sie es beim Schülerbandwettbewerb SchoolJam in der Frankfurter Festhalle bis zum Finale dieses landesweiten Contests geschafft hatten. Zwei Jahre später stehen sie bei Boersma-Records unter Vertrag und haben Anfang diesen Monats ihr gleichnamiges Album veröffenntlicht. Musikalisch ist die ehemalige Schulband auf 80’s Glam Rock mit Heavy Metal- bzw. Hard Rock-Abwegen geraten und zocken in der Regel einen recht simplen und ruhigen Stiefel.
Ins Rollen gebracht wird Red Poison durch den Song Escalation. Hoher Gesang läutet die Rock-Session ein, die 46 Minuten andauern soll. Gesanglich ist das gebotene zwar okay, doch der Schritt in das reale Musikbusiness ist kein Schulwettbewerb, sondern ein Sparte in der Labels Geld verdienen wollen und Formationen ihre Genre Kollegen ausstechen müssen, um mehr Fans auf der Habenseite für sich zu platzieren. Das wird mit dem Langeisen nicht wirklich einfach. Die Lyrics bleiben platte Schmalkost. Da bringen auch die nachfolgenden Hymnen keine Überraschungen mehr auf den Laser des Abspielgeräts. Hausmanskost mit Glam Rock-Glitzer zu vereinen hat noch keine Gruppe in die obersten Gefilde geführt. Entweder euphorisch spannend, überzogen kitschig oder eben grundsolide geradlinig und zum Headbangen. Solide darf man die neun Hymnen wohl nennen, nur beim Headbangen gibt es nur Standard Beats. Ein richtiger Groove ist kaum auf die Hüfte zu bringen. Red Poison hat ganz klar Potential. Das macht vor allem die Gitarrenarbeit hörbar. Nur leider wird mit diesem Silberling in vielen Punkten Lehrgeld gezahlt, was für meinen Geschmack gar nicht mal verkehrt ist. An den Mikrofonen muss und kann man nachlegen. Die Gesangsfarben brauchen mehr Power, sowie auch Wiedererkennungswert. Will man, wie bei Searching For You, in die Rockballaden-Schiene fehlt das Taschentuch-Kuschel-Hard-Rock-Gefühlschaos. Irgendwie nimmt man die einfühlsameren Parts den jungen Burschen in der Aufmachung gar nicht ab. Auf Deutsch gesagt: Red Poisen kommen mit der gleichnamigen Platte an einen Punkt wo zwei, drei Türen aufgestoßen werden. Die Kunst bleibt dabei, die individuell richtige zu nehmen um in der Zukunft mit dementsprechender Leistung Hörer für sich langfristig zu binden.