Robin McAuley – Standing On The Edge

Golden Ära-Stimme mit Wiedererkennungswert

Artist: Robin McAuley

Herkunft: USA

Album: Standing On The Edge

Spiellänge: 44:41 Minuten

Genre: AOR, Hard Rock, Melodic Rock

Release: 07.05.2021

Label: Frontiers Records

Link: https://www.facebook.com/RobinMcAuleyRock/

Bandmitglieder:

Gesang – Robin McAuley
Gitarre – Andrea Seveso
Gitarre – Howard Leese
Bass, Keyboards – Alessandro Del Vecchio
Schlagzeug – Nicholas Papapicco

Tracklist:

1. Thy Will Be Done
2. Standing On The Edge
3. Late December
4. Do You Remember
5. Say Goodbye
6. Chosen Few
7. Run Away
8. Supposed To Do Now
9. Wanna Take A Ride
10. Like A Ghost
11. Running Out Of Time

Eines muss man dem inzwischen 68 Jahre jungen, irischen Sangeskünstler Robin MacAuley ohne jeglichen Neid ja zugestehen, er hat die einstmals goldene Ära des Hard Rock in den 80er-Jahren mit seiner außergewöhnlichen Stimme nachhaltig geprägt und das mit einem einzigartigen Wiedererkennungswert! Nicht umsonst war der Ausnahmesänger Mitte dieser herausragenden Zeit der 80er als Frontmann der damaligen Michael Schenker Group auserwählt worden, was den blonden Gitarristen sogar dazu veranlasste, das ursprüngliche MSG Logo (Michael Schenker Group) in McAuley Schenker Group umzubenennen. Die damalige Veröffentlichung zusammen mit MSG war schließlich ausschlaggebend dafür, dass Robin McAuley bis heute als Aushängeschild in der Welt des Rocks aktiv geblieben ist und stimmlich ein sofortiges „Ahaa“ hervorruft, wenn er auf einer Scheibe am Mikro in Erscheinung tritt.

Nach seinen Karriere-Erfolgen mit den Bands Grand Prix, Far Corporation, MSG und jüngst mit der Supergroup Black Swan sowie zahlreichen Solo-Veröffentlichungen, hielt McAuley seine musikalische Suppe stets auf hohem Niveau am Kochen und seine Fans immer auf dem Laufenden. Mit Michael Schenker verbindet den Sänger bis heute eine anhaltende Freundschaft, was seinen Gastauftritt beim Michael Schenker Fest beweist.

Mit Standing On The Edge trifft nun ein weiteres Machwerk des irischen Barden in den Plattenregalen und auf virtueller Ebene ein und zeigt abermals, was für eine herausragende Stimme der in Ehren gereifte Vokalist noch immer besitzt. Was erwartet uns nun auf Standing On The Edge? Nun, der Opener Thy Will Be Done kommt mit viel Wucht aus den Lautsprechern daher und vermittelt den ersten Eindruck, dass dieses Solowerk etwas härter ausfällt, als es tatsächlich der Fall ist. Dieser Song und auch der danach folgende Titelsong Standing On The Edge, welche entfernt an Dokken erinnern, gehen einen etwas markanteren Weg, als es der Großteil der Scheibe tut. Spätestens ab Late December, einem sehr eingängigen, balladenhaften Song, geht die Veröffentlichung stark in Richtung AOR und etwas Radio-lastigem Hard Rock. Do You Remember ist ein schöner Soundtrack-Song für eine Vorabendserie. Say Goodbye wird wieder etwas deftiger, aber immer noch auf sanftem Niveau. Chosen Few erinnert mich an eine schwungvolle Version von Kenny Loggins. Der Song Run Away ist wieder eine Ballade, mit wirklich tollen Vibes, die den Hörer zum Zurücklehnen einlädt. Die weiteren Stücke bleiben auf sehr gutem Niveau in der Welt des AOR verhaftet, bis schließlich Running Out Of Time, ein (wie die zu Anfang präsentierten Nummern) Uptempo-Song, der die gesamte Welt der Platte schwungvoll und mit Schmackes abrundet!

Von Frontiers Chef Serafino Perugino mit Produktion und Co-Writing begleitet und von Alessandro Del Vecchio konzipiert (welcher auch Keyboards und Bass übernahm) und seinem ehemaligen Grand-Prix-Bandkollegen Phil Lanzon (langjähriger Keyboarder von Uriah Heep), Howard Leese (Bad Company, ex-Heart) und Tommy Denander, schafft Robin McAuley mit Standing On The Edge ein wirklich hörenswertes Melodic-Album, dass nicht nur von seinen Fans sehr positiv aufgenommen werden wird. Ich persönlich freue mich sehr über dieses neue Werk, würde aber gleichzeitig einer Fortsetzung seiner Aktivitäten mit Black Swan sehr positiv gegenüberstehen. Weiter so alter Haudegen!

Robin McAuley – Standing On The Edge
Fazit
Standing On The Edge ist zwar ein typisches Robin McAuley Album geworden, doch dies soll kein Negativ-Zeugnis darstellen, absolut nicht! Vielmehr ist es ein weiterer Marker auf dem Lebenslauf dieses außergewöhnlichen Künstlers, der nicht müde geworden ist und von dem wir noch sehr viel erwarten dürfen. Für Fans wirklich gut gelungener AOR-Sound - ein Gewinn in der Sammlung.

Anspieltipps: Thy Will Be Done, Late December und Running Out Of Time
Stefan L.
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