“Amerikanisch-deutsche Doom-Freundschaft!“
Artist: Seamount
Herkunft: USA / Deutschland
Album: Earthmother
Spiellänge: 55:24 Minuten
Genre: Stoner/Doom Metal
Release: 10.11.2012
Label: The Church Withun Records
Link: http://www.myspace.com/seamountdoom
Klingt wie: Pale Divine und Doomraiser
Bandmitglieder:
Gesang – Philip Swanson
Gitarre – Tim Schmidt
Bass – Markus Ströhlein
Schlagzeug – Jens Hofmann
Tracklist:
- Surrender
- The Fool
- Echoes
- Just For Fantasy
- Earthmother
- Aphrodites Child
- Isolation
- Do It Again
- Everyting Divine
- Music
Der deutsche Gitarrist Tim Schmidt und der amerikanische Sänger Phil Swanson gründeten 2007 die Stoner/Doom Metal-Band Seamount, mit der sie diesen Herbst den vierten Longplayer Earthmother fertig eingespielt haben.
Der Inhalt des neuen Werkes kann sich durchaus sehen lassen: Ein rockiger Doom-Sound weht dem Hörer von Beginn an um die Ohren, der zudem mit metalischen Stafetten versehen wurde. Musikalisch und Gesanglich muss man der Truppe nicht mehr sagen wo es lang geht. Ihren Weg haben die vier Musiker längst gefunden und gehen auf diesem gradlinig von Stück zu Stück voran. Neben eingängigen Riffs legen die Musiker gerne ähnlich klingende Rhythmen in die Dauerschleife, um diese bis zum Finale hochkochen zu lassen. Entspannt und angriffslustig zugleich wird die Qualität der Band bis aufs Äußerste ausgereizt und sich voll und ganz auf die eigene Stärke besonnen, die ganz klar in der mitreißenden Monotonie liegt, die sich zwischen Stoner-Gangarten und Doom Metal-Theatralik befindet. The Fool – ziemlich zum Anfang der Scheibe – zeigt bereits alle Stärken von Seamount auf. Wer mit diesem Track nicht warm wird, darf die Platte schon zu Beginn zur Seite legen. Alle anderen, die noch frohen Mutes den tief traurigen Lyrics weiter lauschen, bekommen mit Echoes eine ordentliche Gefühlskeule auf die Mütze. Langsam und schleppend arbeitet sich die Komposition durch die Spielzeit und Phil Swanson wimmert sein ganzes unerträgliches Leid aus seinem Brustkorb.
Doch die Männer können auch anders – das zeigt der Track Just For Fantasy, bei dem Seamount einfach mal zwei Gänge hochschalten und dem soeben noch gehörten Doom mehr Stoner-Einflüsse einräumen. Diese Genre-Zugehörigkeit wechselt sich in der darauffolgenden Zeit weiterhin in gewohnten Abständen ab. Das Ergebnis bleibt jedoch sehr identisch. Ob mehr Doom oder mehr Stoner Metal: Die deutsch-amerikanische Zweckgemeinschaft kann interessante Songs schreiben, die auch einem nicht Genre-Liebhaber im Ohr bleiben.