Hersteller: Sonos
Typ: Soundbar, WLAN Multiroom Speaker, Lautsprecher
Modell: Arc
Features:
- WLAN Lautsprecher
- Kompatibel mit Sonos App
- Sprachsteuerung: Google Assistant, Amazon Alexa
- Betrieb über HDMI ARC und WLAN
- Dolby Atmos Sound
- Line-Array
- Elf Treiber
- Fernfeld Mikrofone für die verbaute Sprachsteuerung
- In Schwarz (Shadow Black) und Weiß (Lunar White) erhältlich
- Apple Airplay 2 kompatibel
Preis: 899,00 € (UVP) – Marktpreis zur Veröffentlichung dieses Artikels – 869,00 €
Wie auch bei den bisherigen Lautsprechern möchte ich vorwegsagen, dass die Bewertung von Wiedergabegeräten, wenn dies nicht in einem Labor gemacht wird, immer etwas Subjektives ist. Klang wie auch Dynamik sind etwas, was jeder Mensch anders wahrnimmt. Da, wo ich gerne klare Höhen und wabernde Bässe bevorzuge, kenne ich doch reichlich Kollegen, die einen eher „ausgewogeneren“ Klang bevorzugen. Warum wir als Musikmagazin eine Soundbar rezensieren, ist relativ simpel zu beantworten. In einem Haushalt wie unserem gibt es zwar in einigen Räumen ein HiFi-Gerät, doch erwischen wir uns des häufigeren dabei, dass wir im Wohnzimmer sitzen und das Heimkinosystem (bestehend aus Sonos Beam, Sonos Sub und zwei Ikea Symfonisk Regallautsprechern) zur Wiedergabe von Musik missbrauchen. Da die Hersteller solcher Systeme so etwas geahnt zu haben scheinen, gibt es in den Einstellungen der Geräte Möglichkeiten, das Setup auf die Wiedergabe von Musik zu optimieren. Doch ist es etwas anderes, wenn man die Musik alternativ über einen Röhrenverstärker abspielt und Kopfhörer benutzt. Die Hauptfunktionalität eines 5.1 Systems ist es, die Wiedergabe von audiovisuellen Szenen innerhalb eines Filmes wiederzugeben und nicht die Frontbeschallung, die man in der Regel beim Hören von Musik bevorzugen würde. Doch typisch für mich, habe ich schon wieder viel gesagt und bin doch noch nicht zum Punkt gekommen. Ich wollte die Sonos Arc testen, da diese im Vergleich zur eingesetzten Sonos Beam mit technischen Mehrwerten nur so protzt. Alleine die Möglichkeit, über elf Treiber den Raum auszufüllen und die Möglichkeit, aus dem Kino bekannte Audioformate wie Dolby Atmos abzuspielen, hat mein Technik-Gehirn explodieren lassen. Doch war die Vernunft damals größer, zur kleineren Soundbar (Sonos Beam) zu greifen und die 450 € (das sind 100% Aufpreis) Preisdifferenz für einen externen Subwoofer zu investieren. Ob die Wahl damals richtig war, werde ich nun hier herausfinden.
Ich möchte dazu sagen, dass die Firma Sonos uns die Soundbar für den Test kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, wir jedoch keine Vorgabe über den Inhalt des Artikels bekommen haben und dieser einzig meinem Geist entsprungen ist.
Fangen wir mit dem an, wie die Soundbar hier eingetroffen ist. Ich habe immer gedacht, dass Apple der König unter den Verpackungsdesigns ist, doch wenn man ein Produkt der Marke Sonos auspackt, dann springt einem das Wort „hochwertig“ mehr als einmal ins Gesicht. Angefangen mit der ausgeklügelten Verpackung (mit „Schloss“) und einer Stoffummantelung, um das Produkt selbst und die erstklassigen Kabel zeigen, dass man bereits hier den Mehrwert des Produktes dem Kunden symbolisieren will.
Die Installation ist für einen Kunden, der die Sonos-Infrastruktur kennt, so einfach wie Fahrradfahren. Einfach die App öffnen, anmelden, auf „Produkt hinzufügen“ tippen und den Anweisungen am Smartphone-Screen weiter folgen. Das Einzige, was ich ein wenig eingeschränkt finde, ist die Art, wie man durch das Wohnzimmer laufen muss, um die Anlage einzupegeln. So renne ich mit dem Smartphone in der Hand durch meine Stube, wie ein Rutengänger mit seiner Wünschelrute auf der Suche nach geologischen Verwerfungen. Gut, dass man das in der Regel nur einmal machen muss, um alle Boxen aufeinander einzustellen. Ich glaube, wenn meine Nachbarn das sehen würden, wie ich an einem Sonntagvormittag in Jogginghose und T-Shirt so bekloppt durch meine Wohnung renne, dann wäre eine Einweisung in eine geschlossene Anstalt sicher nicht mehr weit – das hat Apple mit ihrem Homepod ein wenig intuitiver gelöst.
Doch zurück zu dem, was ich bewerten will – den Klang. Aus der optisch echt schönen, ca. 114 cm langen Röhre kommt ein wirklich ausgewogener Klang und auch in puncto Dynamik macht der Sonos Arc so schnell keiner Soundbar etwas vor. In Kombination mit dem Sonos Sub bekommt ein Fan von tieferen Sounds einen echt tollen Gesamteindruck geboten. Um das Gerät auf Herz und Nieren zu testen, haben wir keine Kosten und Mühen gescheut, und einen Apple TV angeschlossen, um dann Star Wars zu schauen. Der satte Klang ist wirklich super und doch kann ich als Kunde im deutschen Markt den Preisunterschied zur Beam nicht ganz nachvollziehen.
Was den Raumklang angeht, da macht die Arc einen wirklich guten Job, doch ist das Problem eher auf einem anderen Level. So bietet nicht jeder Streaming Anbieter premium Formate wie Dolby Atmos an und wenn, dann dies oftmals nur in der Originalsprache.
Positiv beim Musikhören – denn wir sind ja ein Musikmagazin – ist die Stereo-Separation, die aufgrund der Größe des Produktes bei Weitem Besser ausfällt als beim kleinen Bruder.
https://youtu.be/8x8nAOO8M38