Sonos Move Pressebild (Sonos)

Sonos Move (Wlan und Bluetooth Lautsprecher)

Sonos mobiler Riese

Hersteller: Sonos

Typ: WLAN Multiroom Speaker, Lautsprecher, Bluetooth Lautsprecher

Modell: Move

Features:

  • WLAN & Bluetooth Lautsprecher
  • Kompatibel mit Sonos und S1 App
  • Sprachsteuerung: Google Assistant, Amazon Alexa
  • Akkubetrieb und Ladestation
  • Extrem robustes stoßfestes Gehäuse
  • Wetterfest IP56 (Feuchtigkeit, Regen, Schnee, Staub, UV-Strahlen und extreme Hitze und Kälte)
  • Zwei Klasse D Verstärker
  • Fernfeld Mikrofone für die verbaute Sprachsteuerung
  • In schwarz (Shadow Black) und Weiß (Lunar White) erhältlich
  • Apple Airplay 2 kompatibel

Preis: 399,00 € (UVP) – Marktpreis zur Veröffentlichung dieses Artikels – 379,00 €

Direkt zu Beginn des Artikels möchte ich eines vorwegsagen: Bei Lautsprechern ist, wie Musik, ob der Klang gut oder schlecht ist, ist nicht wirklich in Worte zu fassen oder in einen Artikel gießen. Somit ist der beschreibende Text in diesem Artikel objektiv gemeint, jedoch klar durch subjektive Eindrücke verfälscht. Jeder, der diesen Artikel als Basis einer Kaufentscheidung nutzt, sollte sich den Lautsprecher auf jeden Fall einmal in natura anhören, denn jedes Gehör und jede audiophile Ausprägung ist anders und kann vom eigenen Geschmack abweichen.

Es gibt wenige Dinge, die es im Bereich „Technik“ auf unsere Seite schaffen, denn die Rubrik ist explizit für Dinge gedacht, die einen Metalhead interessieren könnten. So ist der Fokus natürlich auf Produkte gelegt, die zur Musikwiedergabe unserer geliebten Genres dienen oder aber einen direkten Bezug mit unserer Arbeit haben (wie zum Beispiel Podcast Mikrofone). Im heutigen Artikel habe ich nach langer Zeit mal wieder einen Lautsprecher vor mir (zuletzt den Marshall Kilburn II – 2018). Seit dem letzten Artikel hat sich in unserer Wohnung einiges getan und vom einstigen Setup (Yamaha 5.1 Anlage mit Canton Boxen-Set) ist heute nichts mehr übrig. Denn mit der Zeit kam erst ein Apple HomePod, dann ein zweiter Homepod und schließlich ein Home Cinema-Setup der Marke Sonos in die vier Wände. Der stetige Wechsel war eigentlich nur dem geschuldet, dass zeitgleich die Wohnung zu einem „Smart Home“ werden sollte – doch das ist eine ganz andere Geschichte. Angekommen beim Home Cinema-Setup (bestehend aus Sonos Beam, Sonos Sub und zwei Ikea Symfonisk Regallautsprechern) fehlte eigentlich nur noch eine Möglichkeit, in der Küche zeitgleich Musik zu hören, während im Wohnzimmer etwas über den Fernseher gestreamt wird. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Gerät, welches sowohl in das aktuelle Setup passt als auch modular mal auf dem Balkon oder aber auch bei einer (Corona konformen) Gartenparty eines Nachbarn zum Einsatz kommen kann. Wer jetzt sagt, dass da eine stinknormale Bluetooth-Box ausreicht, der hat den Sinn eines Multiraum-Lautsprechersetups nicht ganz verinnerlicht. Denn der Vorteil von solchen WLAN-Lautsprechern ist nicht in der einzelnen Wiedergabe, sondern dass via App (oder via Apple Airplay) in jedem Raum die gleiche Musik laufen kann – oder eben zwei verschiedene Quellen wiedergegeben werden können.

Sonos Move Pressebild (Sonos)

Wirklich schnell fiel (aufgrund des Home Cinemas) die Wahl auf das Sonos Ökosystem. Doch die kostengünstige Sonos One (UVP: 229 €) oder die bauähnlichen und mit dem Sonos-System kompatiblen Ikea Symfonisk (UVP: 99 €) bieten zwar den Komfort, dass die Box in der hauseigenen Infrastruktur integrierbar ist (und somit Multiraum-Funktionen und Airplay unterstützen), jedoch ist es nicht möglich, diese außerhalb des WLANs zu betreiben oder spontane Einsatzgebiete (wie die besagte Gartenparty oder ein Picknick) abzudecken. Es fehlt eben die Möglichkeit, mittels Batterie und Bluetooth zu arbeiten und zusätzlich eben nur nach Bedarf die Möglichkeit, im erwähnten Ökosystem zu agieren – beim Picknick im Park gibt es leider in den seltensten Fällen einen Zugang zum eigenen WLAN.

Hier springt das heute getestet Produkt Sonos Move in die Bresche. Die vorher so gut wie nicht abgedeckte Lücke hat der amerikanische Anbieter passend entdeckt und das vielleicht perfekte Produkt dafür entwickelt – in der Regel kann ein Lautsprecher entweder Bluetooth oder aber WLAN, jedoch so gut wie nie beides.

Diese Gegebenheit vorweg war für mich genug Anlass, um für unsere Küche und natürlich auch für euch Leser eine Teststellung beim Boxenbauer anzufragen, die uns kostenfrei für diesen Artikel und für einige Wochen auch gestellt wurde. Geliefert wurde der Lautsprecher in einem durchdachten Karton und einem echt schönen Samtbeutel. Die in meinen Augen zu leicht wirkende Ladestation besteht aus einem Kunststoffring, in dem die Box zum Laden des Akkus gestellt wird. Sind die Batterien einmal aufgeladen, habe ich im Test satte 10 Stunden Dauerbeschallung (bei ca. 35%iger Lautstärke) über das WLAN nachstellen können. Damit sollte man eigentlich erst mal auskommen – wenn auch kein ganzes Festival lang.

Sonos Move Pressebild (Sonos)

Der Klang ist, wie für Sonos Geräte üblich, dynamisch. Der Bass kommt natürlich nicht an einen eigenständigen Subwoofer ran, doch im Vergleich mit den Regallautsprechern von Ikea und die vom selben Hersteller stammende Soundbar Sonos Beam braucht sich die Move wirklich nicht verstecken. So fällt es doch extrem auf, wie klar und satt der Sound ist, den der Mitteltöner aus der Küche durch die Wohnung schallt.

Der Wechsel vom WLAN- zu Bluetooth-Einsatz geht mittels Taste kinderleicht und einzig das beachtliche Gewicht und die Außenmaße sind das, was die Move wirklich nicht mobil machen. Ich weiß nicht, wie viel Gramm auf die austauschbaren Akkus zurückzuführen sind. Doch bei 3 Kilogramm (inklusive des Akkus) Gewicht und die große Abmessung von 12,5 x 16 x 24 Zentimetern, wird man sich zwei Mal überlegen, ob man die Brüllkiste aus seiner Ladeschale mitnehmen möchte oder doch lieber auf eine kleinere Box zurückgreifen will. Wenn es aber innerhalb der eigenen vier Wände ist, dann ist der im Gehäusedesign integrierte Tragegriff praktisch und die Möglichkeit, ein Handy oder ein Tablet wie an einer Powerbank an der Move zu laden, eine smarte Sache. Da ich im Haus auf Apples Homekit zurückgreife, sind die verbauten Mikrofone durchweg ausgeschaltet geblieben und nicht teil des Tests. Jedoch habe ich in einer Recherche herausgefunden, dass Alexa bzw. der Google-Assistent nur im WLAN-Betrieb zur Verfügung stehen.

Für den Soundtest greife ich immer wieder gerne zu Sacrilegium I von Zeal & Ador zurück. Hier wird durch den subtilen Bass schnell klar, in welcher Klasse der Lautsprecher spielt. So ist, wie schon beschrieben, die Dynamik für einen Einzelspeaker beachtlich nah an meinem HomePod, der mit 349 € (UVP) preislich ähnlich angesiedelt war. Der Mehrpreis ist durch den Akkubetrieb und die IP-Zertifizierung in Ordnung, wenn auch kein Pappenstiel.

https://www.youtube.com/watch?v=3fiSFjaKXcQ

Sonos Move (Wlan und Bluetooth Lautsprecher)
Fazit
Machen wir uns nichts vor. Die Sonos Move ist ein tolles Produkt, das eigentlich nur durch wenige Punkte wirkliche Schwächen aufzuweisen hat. Der erste Punkt wäre zeitgleich auch ein Vorteil – das Sonos Ökosystem. Wer wirklich alle Features der Box nutzen möchte, kommt am Einsatz der Sonos App (oder Sonos S1 App) nicht vorbei. Zwar ist es möglich, Audiowiedergaben via Airplay zu starten, jedoch ist die App weniger anfällig für Fehler. Zweitens ist der Speaker zu schwer und zu groß, als dass ich mir diesen bei einer Radtour oder gar im Handgepäck eines Flugzeugs mitnehmen wollen würde. Drittens der Preis – Sonos positioniert sich ähnlich wie Apple in einem eher hohen Preissegment, was zwar der Produktqualität zugutekommt, jedoch gleichzeitig interessierte Kunden ausschließt, die keine 400 € für einen Lautsprecher ausgeben wollen oder können. Ich sende den Lautsprecher nach nun vier Wochen wieder zurück mit dem Gefühl, dass es doch lieber zwei Regallautsprecher in der Küche werden, da ich selten den mobilen Einsatz wirklich benötige und dann lieber auf meine alte kleine Bose Soundlink Mini II zurückgreife. Doch wer eine eierlegende Wollmilchsau sucht und sein zu Hause bereits im Sonos Ökosystem hat, der sollte sich die mobile Box der Amerikaner mal genauer anschauen.
Kai R.
8
Leser Bewertung1 Bewertung
8.6
PRO
Mobil
Einsatz im Sonos Ökosystem
Anbindung an Sprachsteuerung
Anschluss via Bluetooth und WLAN
Apple Airplay 2 fähig
Wasser abweisend
CONTRA
Preis
Gewicht
Größe
Kein Apple Homekit Support (Siri Sprachsteuerung)
8
Punkte