Sonos Entertainment Set: Sonos Ray und Sonos Sub Mini

Klein aber oho?

Hersteller: Sonos

Typ: WLAN Multiroom Speaker-Set, Soundbar & Subwoofer

Modell: Sonos Ray und Sonos Sub Mini

Features:

  • WLAN & Bluetooth Lautsprecher
  • Sprachsteuerung: Google Assistant, Amazon Alexa
  • Kabelgebunden
  • Extrem robustes Gehäuse
  • Mikrofon für die verbaute Sprachsteuerung
  • In schwarz und weiß erhältlich
  • Apple Airplay 2 kompatibel
  • Line In-Kompatibel (Adapter notwendig)

Preis: 798,00 € (UVP)

Wofür brauchen TV-Screens eigentlich eigene Boxen? Gibt es wirklich Menschen, denen der Sound, den ein Körper, welcher so klein und dünn ist (also so wenig Volumen hat) ausreicht? Oder auch: Warum brauche ich eigentlich ein externes System, wenn mein Fernsehgerät ein eingebautes Soundsystem eines namhaften Herstellers hat?

Diese Fragen geistern nun seit mehreren Wochen in meinem Kopf umher. Denn immer, wenn ich eine Soundbar zum Testen vorliegen habe, dann bekomme ich die Überlegung, warum die Welt so ein Produkt braucht. Denn in erster Linie möchte ich in meinen Artikeln ja niemandem etwas „aufschwatzen“, was niemand braucht, und zweitens möchte ich persönlich hinter den Produkten stehen können, denen ich meine Zeit und noch viel wichtiger die Zeit unserer Leser schenke. Heute sitze ich also wieder in meinem Arbeitszimmer und habe das nächste Sonos Produkt vor mir stehen. Eigentlich habe ich die nächsten beiden Produkte hier stehen. Nämlich die Sonos Soundbar Ray und den irgendwie gut dazu passenden Subwoofer Sonos Sub Mini. Ich könnte jetzt anfangen zu berichten, wie dynamisch der Frequenzbereich ist und so, doch da wir hier ein Metal Magazin sind, möchte ich gar nicht auf die klassische Verwendung als TV-Tonausgabegerät eingehen – denn das kann die Soundbar gerade in kleinen Räumen annähernd perfekt. Ich habe die kleine Ray, die nicht einmal so breit ist wie mein 27“ Display in meinem Büro, also auf musikalischen Gesichtspunkten analysiert und das hier in einen kurzen Artikel gepackt.

Von der Größe einmal abgesehen, ist die Sonos Ray alles andere als klein. Denn mit Blick auf den Funktionsumfang ist es, wie bei Sonos üblich, so wie immer. Also am besten nutzbar mit der eigenen App, die ich für den Test auch von meinem PC und Mac probiert habe. Doch auch Funktionalitäten wie AirPlay2 oder der Möglichkeit, via S/PDIF eine externe Quelle anzusteuern, ist absolut möglich. Die Verbindung zum Sub Mini läuft sehr entspannt via Wifi und kann mittels App in (ich habe die Zeit gestoppt) ca. 12 Minuten eingerichtet werden – also von „aus der Verpackung bis zum ersten Ton“ (bei schöner Verkabelung braucht es natürlich ein paar Minuten länger).

Verglichen mit dem größeren Bruder, der Sonos Beam oder der größten Soundbar aus dem Hause Sonos (der Sonos Arc), bekommt man einen guten Klang mit mittelmäßiger Stereoseparation geboten. Doch wenn ich den Preisunterschied zwischen den einzelnen Geräten anschaue, ist das auch nicht ganz verwerflich. So kostet die Sonos Ray im Entertainment-Set ca. 50% so viel wie der nächste große Bruder in der dafür gedachten Ausstattung mit dem größeren Subwoofer.

Bei dem Abspielen von Musik, wie zum Beispiel Zeal & Ardors Run, ist gerade im unteren Lautstärkesegment für meinen Geschmack zu wenig los. Doch wenn man bei mittlerer bis hoher Lautstärke ankommt, ist die Dynamik ungefähr da, wo ich zwei Sonos One Speaker (im Stereo Paar) erwartet hätte. Bei sehr lauten Passagen und Volumenzahlen kommt der Bass richtig gut raus und man merkt, dass die Brüllkiste (so nenne ich liebevoll den Sub Mini) unter meinem Schreibtisch etwas zu tun bekommt. Natürlich kann ein One Setup durch die bessere Positionierung mehr in puncto Stereoseparation punkten, doch eine Soundbar ist in erster Linie ja nicht für den Konsum von Musik gedacht. Das wird auch bei den Anschlüssen klar, denn da, wo bei den größeren Soundbars mit einem HDMI-ARC Anschluss gearbeitet wird, gibt es neben dem optischen Eingang keine weiteren Möglichkeiten. So ist Bluetooth und Klinke leider raus – so ist der Einsatz an meinem Arbeitsplatz nur mittels zusätzlichem Adapter ober mit der besagten App möglich.

Sonos Entertainment Set: Sonos Ray und Sonos Sub Mini
Fazit
Also, braucht man nun eine solche Soundbar? Ich würde sagen ja, wenn auch nicht zwingend für den gewählten Einsatz. Als kostengünstiger Einstieg in das Sonos Universum und zum Einsatz an einem TV-Gerät kann das System auf jeden Fall punkten und räumt aus meiner Sicht Mitbewerber wie Samsung oder Sony glatt vom Lowboard. Wenn es ein Sonos System für den Konsum von Musik sein soll, dann würde ich eher auf die Sonos Move oder die Ikea Symfonisk Geräte zurückgreifen. Hier kann man also Geld sparen, wenn man auf den SPDIF-Anschluss nicht angewiesen ist. Doch wenn man zum Beispiel einen Plattenspieler in sein Sonos-System einbinden will, so kann das relativ simpel mittels Adapter passieren und man spart am Ende ca. 100 € für den AMP der gleichen Marke.
Kai R.
8
Leserbewertung0 Bewertungen
0
8
Punkte