“Andere Klangmuster!“
Artist: Soulfly
Herkunft: Brasilien
Album: Archangel
Spiellänge: 36:44 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Release: 14.08.2015
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/SoulflyOfficial/info?tab=overview
Bandmitglieder:
Gesang – Max Cavalera
Gitarre – Marc Rizzo
Bassgitarre – Tony Campos
Schlagzeug – Zyon Cavalera
Tracklist:
1. We Sold Our Souls To Metal
2. Archangel
3. Sodomites
4. Ishtar Rising
5. Live Life Hard!
6. Shamash
7. Bethlehems Blood
8. Titans
9. Deceiver
10. Mother Of Dragons
Wie die Zeit vergeht, Soulfly haben unglaublicherweise schon wieder 18 Jahre auf dem Buckel und veröffentlichen diesen Monat ihr zehntes Studioalbum Archangel über Nuclear Blast. Direkt nach der Produktion wanderte Bassist Tony Campos in Richtung Fear Factory ab, die in diesem Monat ebenfalls ihren neuen Silberling präsentiert haben. Nun schlägt Max Cavaleras Verwandtschaft Igor Jr. live die stets druckvollen Saiten der Soulfly-Maschinerie an. Mit zehn Tracks und 36 Minuten Spielzeit ist die Platte Archangel im normalen Death bzw. Thrash Bereich und offenbart diverse Facetten.
Roher als die anderen Werke lässt der Clan beim Opener We Sold Our Souls To Metal schnell wissen, dass Archangel keine lockere Groove Platte darstellt, sondern auch dahin geht, wo es weh tut. Der Opener sitzt jedenfalls schnell und auch der Titeltrack im Anschluss überzeugt durch Härte, eine treibende Ader und belebende Elemente. Gesanglich haut Max abermals nach seinen Interessen auf die Kacke, dadurch wirken die neuen Stücke noch bedrohlicher. Sodomites groovt von den ersten Werken noch am meisten, lässt die gewonnene Härte jedoch nicht im dürren Boden versickern. Mit Gastkünstler Todd Jones von Nails haben die Cavaleras also alles richtig gemacht, ein eingängiger Refrain kombiniert mit heroischen Atmosphären erzeugt ein Klangblid von einem Schlachtfeld aus dem Hause Kataklysm oder Ex Deo. Im Jump-Modus kann Ishtar Rising beackert werden, der alles mitbringt, was ein gelungenes Death Thrash-Monster braucht
Ein erneuter Gastbeitrag auf Archangel wird von Matt Young von der Gruppe King Parrot vollzogen. Live Life Hard! ist für meinen Geschmack jedoch etwas abgedroschen, zwar nicht schlecht, aber sorgt nicht zwingend für Freudensprünge. Shamash geht wie ein bösartiger Strudel in die Tiefe, während die darauffolgenden Bethlehems Blood, Titans und Deceiver das Album ansprechend auffüllen. Eine Abschluss Keule bekommen alle Fans bei Mother Of Dragons, der gleich durch drei Gastmusiker bereichert wird. Neben dem neuen Live Bassisten Igor Jr., Richie Cavalera von Inicite gibt Anahid von M.O.P. sein Bestes und rundet das zehnte Album hart und gleichermaßen stimmungsvoll ab.