Steven Wilson – Hand Cannot Erase

“Weitreichend Aufgezogen!“

Artist: Steven Wilson

Herkunft: Hertfordshire, England

Album: Hand Cannot Erase

Spiellänge: 66:00 Minuten

Genre: Progressive Rock

Release: 27.02.2015

Label: Kscope, Edel

Link: https://www.facebook.com/StevenWilsonHQ/info?tab=overview

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Keyboard, Bass – Steve Wilson
Gesang – Ninet Tayeb
Gitarre – Guthrie Govan
Bassgitarre – Nick Beggs
Keyboard – Adam Holzman
Schlagzeug – Marco Minnemann
Saxophone, Flöte – Theo Travis

Tracklist:

1. First Regret
2. 3 Years Older
3. Hand Cannot Erase
4. Perfect Life
5. Routine
6. Home Invasion
7. Regret #9
8. Transience
9. Ancestral
10. Happy Returns
11. Ascendant Here On.

Steven Wilson - Hand Cannot Erase

Steven Wilson gehört zu einem der größten Rock Musiker der Neuzeit und wurde durch seine Band Porcupine Tree bekannt. Der Brite steht für Progressiven Rock in seiner Perfektion, ob als Sänger, Gitarrist und Songwriter, ihm liegt einfach alles! Für sein Album Hand Cannot Erase hat er sich eine Handvoll Musiker gesucht, die zusammen seine elf neuen Stücke eingespielt haben. Was kaum verwundert ist die Spielzeit von 66 Minuten. Steven liebt verwurzelte Songs, die sich endlos durch diverse emotionale Tiefen schlagen.

Dass Steven Wilson keine halben Sachen macht, ist bekannt, warum sollte sich das bei seinem Konzeptalbum Hand Cannot Erase ändern? Bereits der Opener in Kombination mit dem Intro führt den Käufer hinaus auf ein dunklen See voller trüber Gedanken. Die elf Stücke ergreifen das Thema der zunehmenden Anonymität und Vereinsamung in Großstädten. Inspiriert wurde Steven Wilson von einer jungen Frau, die ganze drei Jahre tot in ihrer Wohnung in London lag, bevor sie gefunden wurde. Dieser traurige Hintergrund steckt zu hundert Prozent in den Songs. Teilweise treiben hoffnungslose Gedanken ohne Halt und ohne Ziel vor sich her. Wut, Trauer und auch Zorn stechen immer wieder aus dem Mix der Instrumente. Höhepunkte werden inszeniert, klassische Rockklänge mit Saxophon, Flöte und Keyboard-Einspielungen angereichert. Wie ein langwieriges Theaterstück werden die einzelnen Arien opernmäßig aufgezogen. Hand Cannot Erase ist kein Album, sondern ein komplexes Kunstwerk.

Fazit: Auf Kunstwerke muss man sich einlassen können - so auch hier. Hand Cannot Erase ist keine lockere Rockscheibe für Zwischendurch, das wird bereits bei der Thematik klar. Auf der anderen Seite stehen sehr spezielle Passagen, düster sehr weitreichend und kompliziert. Das Album ist ein absoluter Musikgenus für alle, die sich darauf einlassen können, für alle anderen ist es eine Dimension zu hoch.

Anspieltipps: 3 Years Older und Ancestral
Rene W.
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