“Eine schwere, ja fast schon drückende Atmosphäre!“
Artist: Sumac
Herkunft: Kanada/Amerika
Album: What One Becomes
Spiellänge: 58:44 Minuten
Genre: Post-Metal, Sludge Metal
Release: 10.06.2016
Label: Thrill Jockey
Link: https://www.facebook.com/SUMACBAND/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Aaron Turner
Bassgitarre – Brian Cook
Schlagzeug – Nick Yacyshyn
Tracklist:
1. Image Of Control
2. Rigid Man
3. Clutch Of Oblivion
4. Blackout
5. Will To Reach
Normalerweise besteht ein vollständiges Album immer aus einer Vielzahl von Songs im zweistelligem Bereich, die sich manchmal mehr, manchmal weniger ergänzen, aber doch meist immer für sich selber stehen. Im neuem Album What One Becomes von der kanadisch-amerikanischen Band Sumac findet man jedoch nur fünf Titel. Eine Anzahl, die zwar eher einer EP gleicht, jedoch ist jeder Song mehr als 10 Minuten lang, womit dieser feine kleine Unterschied eigentlich gar nicht auffallen sollte – und es dennoch umso mehr tut.
Bereits beim ersten Song Image Of Control startet das Album mit einem langem, instrumental starken Intro. Wie man bei der Länge der einzelnen Songs erwarten kann, überwiegen im kompletten Album die instrumentalen Teile, die auch als Standbein und Gerüst für die Band dienen. Eine gute Wahl – wissen doch die drei Bandmitglieder perfekt ihre Instrumente miteinander zu koordinieren – so fällt im ersten Song sofort die Stärke des Schlagzeuges auf, welches Dank des Könnens von Nick Yacyshyn den Zuhörer gekonnt bis zum Outro leitet, ohne diesen dabei durch die Länge der Titel zu verlieren. Der schwere Gesang von Aaron Turner beginnt und bleibt als Begleitstück – eine Variante, die dem Stil von Sumac gut steht.
Was am Anfang des Albums jedoch noch wunderbar gelingt, nämlich den Zuhörer trotz der langen Passagen gefesselt zu halten, hält sich leider nicht durch das komplette Album hinweg – und so muss man leider spätestens bei Blackout feststellen, dass man weder weiß an welcher Stelle man sich befindet, da die Songs gekonnt ineinander übergehen, noch, ob es wirklich nötig ist, diesen Song 17 Minuten lang zu machen – erscheinen doch einzelne Parts eher unnötig und nehmen Sumac etwas Wind und Stärke, mit der sie das Album begonnen hatten. Dennoch bleibt die Stärke dieser Band weiterhin unverkennbar – starke Melodien, gewagte Sprünge in der Melodik und eine schwere, ja fast schon drückende Atmosphäre.