The 9th Cell – Galga De Zebra Ilesa

“Probot auf Portugiesisch!“

Artist: The 9th Cell

Album: Galga De Zebra Ilesa

Spiellänge: 01:03:37 Stunden

Genre: Progressive Metal

Release: 17.09.2012

Label: Infektion Records / Infektion PR

Link: http://www.myspace.com/the9thcell

Bandmitglieder:

Alle Instrumente – David Pais

Tracklist:

  1. Adão e Erva
  2. Cavaleão (feat. Cláudio Brandão a.k.a. Jeff)
  3. Morning Glory (feat. Eduardo Serraventoso)
  4. Liberdagem – Este Meu Poço de Romantismo Furioso (feat. Marco Rosa & Pedro Isidoro)
  5. Gentlemania (feat. Alex Vaz & Francisco Esteves)
  6. Soft Hearted and Hard Cocked (feat. Bruno Lopes)
  7. Wounded – Pt208. Jacktiv(h)ate (feat. Samuel Luís & Pedro Isidoro)
  8. Keep Your Heart ay Bay
the9thcell_Galga-de-Zebra-Ilesa-cover

Zuerst lernte ich das Projekt Ayreon kennen, dann kam das Project Probot und nun soll The 9th Cell folgen. Immer wieder stampft das Musikgeschehen einen Ausnahmekünstler aus dem Boden, der allein so viel Motivation hat wie eine komplette Band zuzüglich Orchester. Dass dies funktionieren kann, wissen wir durch die eben genannten Projekte und dass das Land Portugal einige gute Musiker auf Lager hat, ist uns durch Bands wie Moonspell (Review: Hier) und Co. bekannt.

Dann wollen wir mal loslegen.
Den Anfang macht das Lied Adão e Erva, welches einen Titel hat, der durch eine normale deutsche Zunge wohl kaum korrekt auszusprechen ist. Genauso schaut es mit dem Text aus, denn David Pais wählte für das Intro und zwei weitere Songs des Albums als Textsprache seine Heimatsprache (also Portugiesisch). Ob man dies jetzt mag oder nicht, liegt ganz klar im Auge – oder besser im Ohr – des Betrachters / Hörers.

Musikalisch ist mal ein Lied weniger unaufwendig produziert und mal ist eins extrem anspruchsvoll ausgearbeitet worden, einen Mittelweg scheint es bei The 9th Cell nicht zu geben. Der zweite Song Cavaleão ist dank des Sängers Cláudio Brandão a.k.a. Jeff im Genre des Nu Metals anzusiedeln. Mal wird geshoutet und mal kommt ein Sprechgesang à la Fred Durst (Limp Bizkit) zum Einsatz.

In Morning Glory wird es erst einmal ein wenig jazzig,um dann in einen Pop-Rock-Song im Stil von U2 umzuschwenken. Gekonnt beweist David Pais, dass er mehr drauf hat als nur einen Sound zu produzieren. Abwechslungsreich geht es weiter, bei Gentlemania wird etwa ein an Kid Rock erinnernes Konzept verkauft, während Wounded Pt.2 ruhig bleibt – wie der Song Behind Blue Eyes der eben erwähnten Limp Bizkit.

 

Fazit: Auch wenn das erste Album, welches The 9th Cell nicht in eigener Produktion vermarktet, extrem anspruchsvoll und gut durchdacht ist, finde ich immer wieder Ecken, die mich nerven. Klar ist dies eine Promoscheibe, doch in Zeiten von DRM (Digital Right Management) und Watermarks ist ein Pomotext in den MP3s echt nicht mehr üblich und versaut dem Reviewschreiber ein wenig die Stimmung, die David Pais ansonsten wunderbar in den neun Liedern verkauft. Sicherlich ist hier und da mal eine Passage, die mir zu unsortiert wirkt und ab und an mag ein Lied unausgegoren sein (ja Lieder werden durch einen Gärungsprozess veredelt) :P, doch ist das Gesamtkonzept des Projektes eine echt gute Liedersammlung, die für fast jeden Gaschmack etwas dabei hat. Anspieltipps: Cavaleão, Wounded Pt2 und Keep Your Heart Ay Bay
Kai R.
7
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