Die Kammer – Season I: The Seeming And The Real

“Die Kammer setzt auf anmutige Balladen, die in ein ganz eigenes Soundgewand gebettet werden“

Artist: Die Kammer

Herkunft: Deutschland

Album: Season I: The Seeming And The Real

Spiellänge: 55:28 Minuten

Genre: Rock

Release: 15.10.2012

Label: Delicious Releases

Link: http://www.die-kammer.com/de/

Klingt wie: Coppelius

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Marcus Testorv
Gitarre, Gesang – Matthias Ambré
Violine – Matthias Raue
Tuba – Dirk Klinkhammer
Schlagzeug – Oliver Himmighoffen

Tracklist:

  1. The Orphanage
  2. Fate/Illusion
  3. Labyrinths Of Despair
  4. The Seeming And The Real
  5. Black As Coal
  6. Riding The Crest
  7. A Backward Glance
  8. Home In Your Eyes
  9. Singing: Surrender
  10. The Grand Graveyard Of Hopes
  11. Final Days (Of Mankind)
  12. The Painter Man´s Spell
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Die Kammer tauchen mit ihrem Debütalbum Season I: The Seeming And The Real tief ins Rock-Genre, welches seit dem 15.10.2012 bei jeden Plattendealer zu erwerben ist. Doch Die Kammer einfach nur als Rock-Band zu betiteln, wäre zu einfach und gleichermaßen nicht ganz korrekt. Denn die Band hat sich rockigen Balladen verschrieben, die durch klassische Instrumente begleitet und von diesen deutlich unterstrichen werden.

Wem jetzt Coppelius bei dieser Beschreibung ins Gedächtnis schießt, liegt auf der richtigen Fährte. Wo die Mittelalter-Band mit flippigen Showeinlagen punktet, setzen Die Kammer zwar auch auf ähnlich eingängige Melodien, die aber – ganz anders als bei den Genrekollegen – viel andächtiger inszeniert werden. Allein der Opener The Orphanage, der ganz klar zu den stärksten Werken auf der Season I: The Seeming And The Real-Platte gehört, zeigt auf, dass Die Kammer auf eine anmutig wirkende Balladenführung setzen, die sehr stark vom Gesang geprägt wird. Wenn man sein Pferdchen voll auf die Gesangsfarben setzt, sollte dabei auch ein qualitativ hochwertiges Ergebnis rauskommen. Diesen Punkt beherzigt, zeigen die beiden Sänger wie man auch ruhige Kompositionen durch markanten Gesang interessant gestalten kann.

Neben The Orphanage setzt sich der Titeltrack Season I: The Seeming And The Real in einem allgemein sehr stark eingespielten Album ins Ohr. Die Instrumente kommen bei der Aufnahme ganz klar heraus und verpassen dem Album durch feine Akzente einen ganz eigenen Charme, welcher sich für den Dauerschleifen-Modus eignet ohne langweilig zu werden.

 

Fazit: Für Fans rockiger Klänge, die im Mittelalter bzw. in der Klassik anzusiedeln sind, dürfte das Debütalbum von Die Kammer ein Glücksgriff sein. Der Gesang ist bärenstark, die Musik ist fein ausgearbeitet und das Konzept passt wie die Faust aufs Auge. Mit ein wenig mehr Abwechslung würde die Scheibe glatt die volle Punktzahl erreichen, so gibt es jedoch einen kleinen Abzug in der B-Note. Anspieltipps: The Orphanage und Season I: The Seeming And The Rea
Rene W.
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