The Arcane Order – Cult Of None

“Krach aus dem Königreich“

Artist: The Arcane Order

Herkunft: Kolding, Dänemark

Album: Cult Of None

Spiellänge: 58:25 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.09.2015

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/thearcaneorder und http://www.thearcaneorder.net/

Produktion: Hansen Studios, Ribe von Jacob Hansen

Bandmitglieder:

Gesang – Kasper Thomsen
Lead- und Rhythmusgitarren – Flemming C. Lund
Rhythmusgitarre – Kasper Kirkegaard
Bassgitarre – Boris Tandrup
Schlagzeug – Morten Løwe

Tracklist:

  1. Reviver
  2. Exo Reign
  3. Ahab
  4. Void Maker
  5. Waves Of Trance
  6. Faith Eater
  7. Hesperian
  8. Sun Grave

THE ARCANE ORDER - Cult Of None

Die Band The Arcane Order wurde im Jahr 2000, damals noch unter dem Namen Scavenger, von Flemming C. Lund ins Leben gerufen. Erste Songideen bestanden damals schon, es dauerte allerdings bis zum Jahr 2006, bis das Debütalbum The Machinery Of Oblivion veröffentlicht wurde. Nach Shows mit Bands wie Testament, Hatesphere und Suffocation ging es wieder ins Studio, um das Nachfolgealbum In The Wake Of Collisions aufzunehmen. Ganz so schnell ging es bis zum dritten Album nicht, aber nach der Promo-EP aus dem Jahr 2014 wird nun endlich Cult Of None am 25.09.2015 über Massacre Records veröffentlicht.

Mit dem längsten Song des Albums, nämlich Reviver, startet das Album. Zunächst gibt es ein sehr ruhiges instrumentales Intro, das übergeht in einen abwechslungsreichen, weil sehr gekonnt zwischen Mid- und Uptempo pendelnden, episch ausgewalzten Track.

Mit Exo Reign hauen The Arcane Order dann gleich mal einen Nackenbrecher raus, der zusammen mit Waves Of Trance am oberen Tempoende des Albums liegt. Sehr geile Doublebass-Attacken und, wie auch bei allen anderen Songs, sehr bemerkenswerte Riffs. Zu Waves Of Trance ist noch zu sagen, dass es sich hierbei ursprünglich um den Song The Constant Throne von der Promo-EP aus dem Jahr 2014 handelt, der von The Arcane Order mit neuen Lyrics und Vocals veredelt wurde.

Ich denke mal, beim dritten Song Ahab, der als erstes Lied vorab mit Video veröffentlicht wurde, geht es um die gleichnamige Figur aus dem Roman Moby Dick. Ein Song, der zwischen melodischen und vielen schnellen Parts wechselt und hier wieder mit sehr starken Doublebass-Attacken glänzen kann.

Im Vergleich zu den schnellsten Songs des Albums kommt Void Maker fast schon doomartig daher, aber keine Bange, auch der Song hat noch das Potential zum Nackenbrecher. Sehr geile Gitarrenläufe, die, in Kombination mit der sehr genialen Arbeit von Boris Tandrup am Bass, auf mich schon fast hypnotische Wirkung haben. Im letzten Drittel hauen The Arcane Order das Gaspedal dann mal kurz ganz nach unten durch, um mit dem anderen Fuß sofort auf die Bremse zu treten. Klasse Kunstgriff!

Zu Waves Of Trance habe ich oben schon etwas gesagt, also gleich weiter mit Faith Eater. Fast schon akustisch klingend geht es mit einem über zwei Minuten dauernden, sehr ruhigen instrumentalen Intro los. Und dann stürzt der Song in seiner ganzen Brutalität auf den Hörer ein. Und wieder einmal weiß ich nicht, wen ich mehr bewundern soll, Kasper Thomson mit seinem Gesang oder die Instrumentalfraktion, die einmal mehr alles gibt.

Genau wie Void Maker ist auch Hesperian ein eher langsamer und doomartiger Song, der unaufhörlich wie eine Walze daherkommt und alles zermalmt. Das Riff am Anfang erinnert mich ansatzweise an Behemoth, und auch die Stimmung, die dieser Song verbreitet, erinnert ein wenig an die polnische Band. Genau wie bei Void Maker sticht auch hier wieder der Bass sehr hervor, dazu stehen die teilweise eingestreuten Parts mit klarem Gitarrenspiel in einem ziemlich krassen Kontrast.

Das letzte Stück des Albums, Sun Grave, ist ebenfalls bereits im Jahr 2014 erschienen, damals unter dem Namen Aphelion. Auch dieser Song wurde mit neuen Lyrics und Vocals versehen, um jetzt erneut auf die Fangemeinde losgelassen zu werden.

Fazit: Dieses Album ist das erste, das ich von The Arcane Order höre. Und es hat mehrere Durchgänge gebraucht, bis sich mir die Feinheiten und Unterschiede der einzelnen Songs ansatzweise erschlossen haben. Auf Dauer ist das zugegebenermaßen nicht wirklich was für mich, aber Fans der Band werden das Album wahrscheinlich auf Dauerrotation laufen haben. Wer die Band ebenfalls noch nicht kennt, sich aber im genannten Genre wohlfühlt, sollte das Album definitiv antesten, musiktechnisch gibt es nichts zu bemängeln.

Anspieltipps: Exo Reign, Ahab und Hesperian
Heike L.
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