The Same River – Weight Of The World

13.05.2022 – Heavy Psychedelic Rock, Stoner Rock - Electric Talon Records/ Sliptrick Records – 51:54 Minuten

Musikalisch geht es in den weihnachtlichen Endspurt, die Ziellinie ist natürlich der 24.12. Das merkt man daran, dass sich nicht nur die Veröffentlichungen, sondern auch die Re-Releases mehren. Da wird es dann für mich Zeit, noch etwas in der Restekiste der liegengebliebenen Veröffentlichungen des Jahres herumzuwühlen, um noch das eine oder andere vermeintliche Juwel an Land zu ziehen, welches bei dem Hörer exquisiter Musik auf dem Gabentisch liegen sollte.

In diesem Fall ist es das Album Weight Of The World der Athener Band The Same River. Bei The Same River handelt es sich um eine noch recht junge Band, denn diese gründete sich erst 2019. Nachdem sich Diamond Pr (Gesang, Gitarre und Synthesizer) und Dimitris Georgopoulos (Bass) zusammentaten, um The Same River zu gründen, war die Band nach zwei Monaten mit der Hinzunahme von Theodore Ntilgeris (Gitarre) und Fivos Katsifloros (Schlagzeug) schnell komplettiert. Es folgte ein ausgiebiges Songwriting und bereits im März 2020 konnte man mit Live At The Blackbox eine EP vorweisen, die live aufgenommen und gemischt wurde, um ehrlich und roh zu klingen. Mit Ankunft von Corona in Europa hatte natürlich auch die gerade erst entstandene Band zu kämpfen. The Same River, gerade erst am Beginn ihres Entstehungsprozesses, ließen sich aber nicht entmutigen und zeigten im Mai mit ihrem Debütalbum Weight Of The World, was in dem Quartett aus Griechenland steckt.

Weight Of The World ist ein Album geworden, welches nur so vor schwerer und rockiger psychedelischer Musik strotzt! Und obwohl die Band aus Griechenland kommt, klingt sie verdammt amerikanisch. Ich musste gleich zweimal hinschauen, ob die Herkunft denn wirklich Athen in Griechenland ist, oder ob man da was mit Athens (Georgia)/USA verwechselt hat. Aber nein, das Quartett kommt doch aus Griechenland.

Laut der Band ist Weight Of The World ein kapitelbasiertes, philosophisches Konzeptalbum. Die Songs erfüllen die Vision einer Welt, die sich durch die Räder der Verwirrung dreht. Dabei geht es natürlich auch um Corona, denn die Pandemie hat die Band kurz nach ihrer Gründung in eine tiefe Verwirrung und Unsicherheit gestürzt.

Bereits zu Beginn des Albums wird richtig gekuppelt, wenn ihr versteht, was ich meine. Der Doppelpart Song Intro/Crossing Rubycon geht nahtlos in ein Westernepos ein. Massiv, wuchtig und im Midtempo vernimmt man The Oath Of A Fire Bringer. Psychedelisch abgehoben begibt man sich auf Voyage/The Great Sea, während der Titelsong Weight Of The World ein psychedelisch angehauchter, schwerer Heavy Blues ist. So geht es im weiteren Verlauf hin und her. Richtig geile Songs, meist schwer und heftig, mit einer psychedelischen Attitüde, immer sehr authentisch gespielt. Da kommt zu keiner Zeit Langweile auf. Die Ami-Mucke der Griechen geht voll rein. Irgendwie Strange Cousins from Athen, dieses Quartett aus Athen.

HIER! geht es für weitere Informationen zu The Same River – Weight Of The World in unserem Time For Metal Release-Kalender.

The Same River – Weight Of The World
Juergen S.
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