These Hands Conspire – Sword Of Kohan

“Kämpfe ferner Welten.“

Artist: These Hands Conspire

Herkunft: Berlin, Deutschland

Album: Sword Of Kohan

Spiellänge: 45:36 Minuten

Genre: Heavy Metal, Stoner Rock, Doom Metal

Release: 24.06.2016

Label: Van Records (Soulfood)

Link: https://www.facebook.com/TheseHandsConspire

Produktion: Music Lab Berlin, Berlin von Harris Johns

Bandmitglieder:

Gesang – Felix
Gitarre – Tom
Gitarre – Stefan
Bassgitarre – Paul
Schlagzeug – Sascha

Tracklist:

1. Intro
2. Praise to the Nova Rider
3. The Beast Cometh
4. The Inner Core of the Middle Sun
5. The Battle of Sûr
6. Ambush at Antarox IV
7. Son of Kohan
8. Outro

These Hands Conspire - Sword Of Kohan

Ich muss zugeben, dass ich, als ich zuerst las, These Hands Conspire wären eine PsiFi­Metal-Band, eher den Sound einer Band wie Cyborg erwartet habe. Doch weit gefehlt: Das Berliner Quintett legt seinen Sound vor allem als eine Mixtur aus Stoner­ und Doom ­Metal aus, die um den bestimmenden Nukleus des Heavy Metal kreisen, sich immer wieder mit ihm vereinen und dann wieder auf ihren Orbit zurückkehren.

Inhaltlich hingegen – das atemberaubend detaillierte und düstere Artwork von Marco Frenzel und die tolkienesken Songtitel machen es deutlich – beschäftigt sich die Band sehr ausführlich mit der Science Fiction ­Thematik und den großen Kämpfen ferner Welten. Diese lassen sich übrigens – wie man in den freundlichen Posts auf der Facebook­-Seite von These Hands Conspire lesen kann – auch direkt in Zusammenhang bringen. So lässt sich dort beispielsweise nachlesen, dass es sich bei den fliegenden Monstern um Weltraum­ Mantas handelt und dass der kleine Astronaut auf den Namen Ranasul hört und in die Abgründe der Tore von Sûr blickt.

Über die ausgetüftelte Geschichte hinaus kann Sword Of Kohan mit einem beeindruckenden Sound aufwarten, der transparent und doch rumpelig­wuchtig daher kommt. Abgemischt von Szene-Koryphäe Harris Johns schwingt hier die große Erfahrung von fast vierzig Jahren – die Zeitzeugenschaft der hörbaren Vorbilder der Band – gewinnbringend mit. Doch leider ist nicht alles Gold, was gut klingt: Das Album verhält sich ein wenig wie ein Planet: Der heiße Scheiß ist in der Mitte. Die stimmungsvollen Rahmenstücke außen vor gelassen, finden sich die interessantesten und packendsten Stücke in der Mitte des Albums. Davor scheint es sich konstant in diese Richtung zu steigern, danach lässt es aber leider auch genau so schnell wieder nach und plätschert müde dem Ende entgegen.

Fazit: These Hands Conspire haben mit The Sword of Kohan ein tolles Debüt vorgelegt, das stark aus den Einflüssen der Frühzeit des Metal gespeist wird – das passt auch gut zum fantastischen thematischen Überbau. Musikalisch weiß das Album über große Strecken zu überzeugen, fällt aber zwischendurch immer wieder deutlich ab und ergeht sich in langweiligen Klischees.

Anspieltipps: The Inner Core of the Middle Sun, The Battle of Sûr
Sören R.
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