“Da muss noch mehr kommen!“
Artist: Valknacht
Herkunft: Quebec, Kanada
Album: Le Sacrifice d`Ymir
Spiellänge: 57:45 Minuten
Genre: Pagan Metal, Folk Metal, Black Metal
Release: 11.03.2014
Label: PRC Music
Link: https://www.facebook.com/pages/Valknacht/312437888765?ref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Thorleif
Gitarre – Froidure
Gitarre – Dörv
Bassgitarre – Siger
Schlagzeug – Matoleos
Tracklist:
1. Normandnorum Ira
2. Bataille de Maldon
3. Chants de Guerre
4. Sur les ruines de Rome
5. Le sacrifice d’Ymir
6. De murmures et de givre
7. Que le sang constelle mes mains
8. Le carmin des anges
Die Pagan Black Metal-Bewegung ist mittlerweile bis nach Quebec vorgedrungen, durch die Hände von Valknacht ist im März das Album Le Sacrifice d`Ymir entstanden. Die Kanadier mischen dazu noch eine gute Portion Folk und Melodic Death Metal in ihre Songs, das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist auch auf dem europäischen Markt wettbewerbsfähig.
Meist im Midtempo gehalten, arbeiten sich die fünf Nordamerikaner durch ihre Werke, begonnen wird Le Sacrifice d`Ymir durch das Intro Normandnorum Ira. In diesen drei Minuten passiert nicht wirklich viel und auch die Gangart wird dadurch nicht deutlich, im Großen und Ganzen könnte man das Intro auf ein Drittel kürzen und hätte denselben Effekt. Wie es auch sei, mit Bataille de Maldon kommen Valknacht dann endlich aus dem Quark und weisen direkt Parallelen zur deutschen Formation Equilibrium auf. Für fast zehn Minuten Spielzeit geht der erste eigentliche Titel noch recht fix herum, das soll sich im weiteren Verlauf ändern, bereits Chants de Guerre läuft ohne größere Auswirkungen an einem vorbei. Vor allem die Melodic-Anteile, die nicht unerheblich sind, klingen in allen Songs total gleich. Bereits hart ins Gericht gegangen mit Valknacht, muss man auch die andere Seite der Medallie betrachten, gesanglich ist an Thorleif nichts auszusetzen und auch Drummer Matoleos kann durch seine Mühe den Longplayer aufwerten. An den Äxten sieht es leider etwas schlechter aus: Bassist Siger hätte wirklich mehr Druck einbringen dürfen, die beiden Gitarristen Froidure und Dörv schaffen es zusammen nicht, was in diversen Gruppen ein Gitarrist alleine schaffen muss – nämlich die Hörerschafft an den Eiern zu greifen und penetrant den Spaß aufzuzwängen. Dieser Begeisterungstrieb fällt bei Le Sacrifice d`Ymir überhaupt nicht ins Gewicht, vielmehr plätschern Songs wie Sur les ruines de Rome oder De murmures et de givre dahin. Europäisches Niveau möchte ich Valknacht dennoch unterstellen, das Potenzial blitzt immer wieder stellenweise durch. Mit mehr Selbstvertrauen und Erfahrung kann in der Zukunft auch ein besseres Ergebnis zustande gebracht werden.