Various Artists – Frisian Metal Massacre Vol. 3 (Old Dogs… New Tricks…)

Metal ist eine Lebenseinstellung und keine Geldmaschine

Artist: Various Artists

Herkunft: Fryslân Niederlande

Album: Frisian Metal Massacre Vol. 3 (Old Dogs… New Tricks…)

Spiellänge: LP A-Seite ca. 16:10 Minuten
LP B-Seite ca. 16:40 Minuten

Genre: Heavy Metal, Thrash Metal

Release: 24.06.2023

Label: Big Bad Wolf Records / Headbangers Records

Link: https://www.bigbadwolfrecords.nl/product/10982344/frisian-metal-massacre-vol-3-old-dogs-new-tricks

Bandmitglieder:

Incursion Dementa:

Gesang – Benny van der Wal
Gitarre – Simon Schoon
Gitarre – Benny Meerstra
Bassgitarre – Radboud Burgsma
Schlagzeug – Douwe Leeuwen

Atmoran:

Gesang – Frank van der Ploeg
Gitarre – Klaas Haaksma
Gitarre – Frank Homma
Bassgitarre, Hintergrundgesang – Ian Postma
Schlagzeug – Max van der Meij

Tracklist:

Seite A Incursion Dementa:
1. Cut This Life (Live)
2. Nightmare (Live)
3. Never Ever (Live)
Seite B Atmoran:
1. Forsaken
2. Savage Sanction
3. The Gatherers

Anfang der 80er brachte Brian Slagel eine Reihe von Metal-Samplern heraus, die unter dem Namen Metal Massacre mit der entsprechenden Nummerierung bekannt wurden.
In Anlehnung an diese Reihe brachten die Labels Big Bad Wolf aus Leeuwarden und Headbangers Records aus Tilburg auch Sampler heraus, die den Namen Frisian Metal Massacre tragen. Bereits 2011 und 2012 kamen Teil 1 und 2 heraus. Nach einiger Pause kam nun am 24.06.2023 Teil 3 auf den Markt. Dieses Album ist ein auf 500 Stück limitiertes Split-Album. Nach dem Motto „Old Dogs and new tricks“ bekommt man hier deftigen Thrash-Metal und eine kräftige Mischung aus Heavy- und Blackmetal auf die Ohren. Die Hülle ist so gestaltet, dass sie beiden auf dem Sampler zu hörenden Bands gerecht wird. Jede Seite des Covers könnte als Frontcover durchgehen. Die Innenhülle ist unbedruckt, aber es liegt ein Infoblatt über die Bands bei.

Die „Old Dogs“ der ersten Seite sind niemand anderes als Incursion Dementa. Eine friesische Band, die sich im Jahr 1987 gegründet hat und seitdem die Szene unsicher macht. Die Band wurde nach einem Lied von Nasty Savage benannt, welches den Namen Incursion Dementia trug. Das „I“ ging im Laufe der Zeit jedoch verloren. Im Jahr 1988 wurde das erste Demo We Just Us aufgenommen, 1990 folgten zwei Songs für den Sampler Pur Bést, 1991 folgte ein weiteres Demo.

Ab Mitte der 90er spielte die Band nur noch vereinzelt ein paar Shows, bis sie 2008 live wieder richtig durchstartete. Wer auf ein weiteres Studioalbum hofft, der muss nicht mehr lange warten: In naher Zukunft soll es nach 30 Jahren einen Nachfolger von All This Is geben. Bis dahin kann man sich die Wartezeit mit den drei Livesongs Cut This Life, Nightmare und Never Ever verkürzen. Der aggressive, in hoher Geschwindigkeit gespielte Thrash in sehr guter Klangqualität macht richtig Laune und Bock auf mehr.

Die „New Tricks“ der zweiten Seite sind Atmoran, eine noch recht junge Band. Im Jahre 2013 als Sackback gegründet, hat sich die Band 2019 in Atmoran umbenannt. Kurz nach ihrer Umbenennung haben sie bereits die 4-Track-EP Omen auf den Markt geschmissen und drei digitale Singles veröffentlicht. Diese sind allesamt auf der zweiten Seite des Samplers zu hören. Die Mischung aus Heavy und Thrash-Metal sowie der schon fast an Black Metal erinnernde Gesang machen das Ganze hochinteressant und sehr hörenswert. Also ist auch die zweite Seite des Samplers ein echter Appetithappen.

Various Artists – Frisian Metal Massacre Vol. 3 (Old Dogs… New Tricks…)
Fazit
Immer wieder liest man, dass der Metal tot sei oder keine jungen Bands nachkommen. Und wenn der Metal darin besteht, dass man darüber streitet, wer die Nummer eins ist oder wie man seine Villa lukrativ und teuer verkaufen kann, dann ist der Metal für mich auch tot. Aber zum Glück gibt es noch kleine Clubs und Labels, die wissen, worauf es im Metal ankommt. Spaß und Liebe an der Musik, nicht mehr und nicht weniger. Metal ist eine Lebenseinstellung und keine Geldmaschine. Dies zeigen Big Bad Wolf Records, Headbangers Records und diverse weitere Untergrundproduktionen und dieses sollte man auch unterstützen, damit der Metal in seiner reinsten Form weiterleben kann.

Anspieltipps: Atmoran – Thema
Hans H.
8.5
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9.2
8.5
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