Voices of Destiny im Interview

Artist: Voices Of Destiny

Genre: Gothic Metal / Epic Metal

Label: Massacre Records

Link: http://www.voices-of-destiny.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Maike Holzmann
Gitarre – Chris Gutjahr
Keyboard, Gesang – Lukas Palme
Bass – Jens Hartwig
Schlagzeug – Erik Seitz

Time For Metal / Rene:
Hey Voices Of Destiny,

ich freue mich, dass ihr passend zum Release eures neuen Albums Power Dive, welches am 27.01.2012 veröffentlicht wurde, Zeit für ein Interview
gefunden habt.

Voices of Destiny / Maike:
Natürlich immer gerne =)

Time For Metal / Rene:
Ihr habt euch 2004 in Ludwigsburg gegründet, um Gothic Metal bzw. Epic Metal zu zelebrieren. Einige unserer Leser dürfte Voices Of Destiny noch nicht bekannt sein. Möchtet ihr euch ihnen einmal vorstellen?

Voices of Destiny / Maike:
Voices of Destiny wurde wie schon erwähnt 2004 von Jens (Bass) und Chris (Gitarre) gegründet. Die beiden waren damals Nachbarn und hatten einfach Lust zusammen Musik zu machen. In den ersten Wochen und Monaten wurde einiges mit Freunden ausprobiert, bis Jensschließlich seine Schulkollegen Lukas (Keyboards) und Erik (Schlagzeug) für die Band gewinnen konnte. Ich bin dann erst Ende 2005 dazugekommen, nachdem es mit der damaligen Sängerin nicht mehr so richtig geklappt hat. Seither machen wir zusammen Symphonic/Gothic Metal und haben eine Menge Spaß daran.

Time For Metal / Rene:
Ich hatte grade ganz locker gesagt, dass ihr Voices Of Destiny gegründet habt, um Gothic Metal bzw. Epic Metal einzuspielen. Ist diese Aussage in der Form richtig oder hat sich das eigentliche Genre erst beim Einspielen der ersten Tracks entwickelt?

Voices of Destiny / Maike:
Das Genre stand auf jeden Fall schon fest, bevor wir überhaupt die ersten Studioaufnahmen gemacht haben. Zu Zeiten der Bandgründung haben wir alle sehr gerne Musik dieser Art gehört und hatten einfach Lust darauf, diese auch selbst zu spielen/singen. Diese Richtung weiter zu gehen ist dann einerseits mit meinem Eintritt bestärkt worden und hat sich andererseits durch die Ergänzung der Growls unseres Keyboarders Lukas verfestigt.

Time For Metal / Rene: Wer sich Power Dive bereits zu Gemüte geführt hat, wird an dem malerischen Cover des Künstlers Jan Yrlund nicht vorbeikommen, ohne dieses intensiv zu betrachten. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit ihm und welche Geschichte soll uns das Cover erzählen?

Voices of Destiny / Maike:
Unser Label Massacre hatte schon einige Male mit Jan zusammen gearbeitet und ihn uns empfohlen. Wir haben uns daraufhin seine Werke angeschaut und waren begeistert. Das Cover und die Geschichte dahinter sind in langen Gesprächen entstanden. Im Endeffekt hängt das Cover eng mit unserem Titelsong „Power Dive“ zusammen. Wir haben bei der Titelfindung für das Album lange überlegt, um das Album als Ganzes beschreiben zu können. Letztlich handeln viele der Songs davon, jemanden zurückzuweisen oder zurückgewiesen zu werden, sich abzugrenzen oder alleine gelassen zu werden. „Power Dive“ als Lied und in seiner Bedeutung konnte diese Themen unserer Meinung nach gut vereinen. Deshalb orientiert sich auch das Cover an diesem Song. Ob die Dame auf dem Cover aber gestoßen wurde, selbst gesprungen oder gefallen ist, wen sie in diesem Moment betrachtet und nach wem sie greift, das wollen wir bewusst der Fantasie der Hörer/Betrachter überlassen.

Time For Metal / Rene:
Nicht nur das Cover basiert auf einer anspruchsvolle Arbeitsweise, sondern auch jeder einzelne Song der neuen Scheibe. Wie entwickeln sich bei euch die Kompositionen? Werkelt ihr gemeinsam an den neuen Stücken oder habt ihr einen Bandleader, der die grobe Richtung vorgibt?

Voices of Destiny / Maike:
Lukas gibt in der Regel die groben Strukturen vor, an denen wir dann natürlich gemeinsam arbeiten. Auf „Power Dive“ gibt es aber auch 2 Song, die von unserem Gitarristen Chrisgeschrieben wurden: „Dreams Awake“ und der Bonustrack „Smoke & Mirrors“. Bei den Gesangslinien habe ich den Jungs bei ein paar Stücken unter die Arme gegriffen, wenn sie mit ihrer Kreativität am Ende waren =)

Time For Metal / Rene:
Viele Bands schreiben eine handvoll neuer Songs und suchen für die Produktion eines Albums die „besten“ Stücke heraus. Wie setzt sich bei euch der fertige Longplayer zusammen und gibt es auch diese Überschussware, die eventuell nachgarbeitet wird oder ganz unter den Tisch fällt?

Voices of Destiny / Maike:
Fast alle Songs auf „Power Dive“ wurden konkret für dieses Album geschrieben. Die einzige Ausnahme stellt „Red Winter’s Snow I: Prophets of Doom“ dar, welcher sogar einer der ältesten Songs überhaupt ist und nur leicht überarbeitet wurde. Überschüssige Ware gibt es in diesem Sinne nicht, aber ich bin mir sicher, dass Lukas schon wieder einige Ideen in seinem Kopf und teilweise zu Papier gebracht hat.

Time For Metal / Rene:
Im Zuge des neuen Albums habt ihr ja ein Video zu My Separation gedreht. Für unsere Leser ist es immer spannend, ein paar Informationen zu
erhalten, wie so ein Videodreh abläuft, was hinter den Kulissen passiert und wie sich eine Band darauf vorbereitet. Möchtet ihr ein wenig darüber
berichten, wie der Dreh und das Drumherum für euch abgelaufen ist?

Voices of Destiny / Maike:
Das schwierigste an unseren bisherigen Drehs war eigentlich immer einen geeigneten Drehort zu finden. Da wir ein reines Performancevideo drehen wollten, brauchten wir einen ausreichend großen Raum, der die richtige Stimmung für „My Separation“ rüberbringen kann. Schlussendlich entschieden wir uns für den Four Runners Club in Ludwigsburg. Unseren guten Freund Michael Colella konnten wir wieder als Produzenten gewinnen, mit ihm hatten wir auch schon unser erstes Video zu „All Eyes On Me“ gedreht. Dieses Mal lief alles etwas schneller und koordinierter ab, als beim ersten Dreh würde ich sagen. Das Drehen an sich ist für uns immer ein Riesenspaß. Wir spielen und performen das Lied zu einem Playback zig Mal und am Ende des Tages kann keiner mehr seinen Kopf von selbst halten =) Den nicht so spaßigen Teil stellt dann der Schnitt dar. Hier haben sichMichi und Chris tagelang mächtig ins Zeug gelegt, um das Endprodukt zu zaubern. Das Video sowie ein Making-Of davon sind auf Youtube zu finden, da bekommt ihr nochmal einen kleinen Einblick in diesen Prozess.

Time For Metal / Rene:
Bei dem musikalischen Weg, den ihr eingeschlagen habt, wird man meistens ganz automatisch mit Größen wie Nightwish oder Epica verglichen. Für euch eine ganz normale Sache oder ein Reizthema, was auf Dauer an den Nerven zehrt?

Voices of Destiny / Maike:
Ja das ist so eine Sache. Auf der einen Seite fühlen wir uns natürlich irgendwie geehrt, wenn wir mit diesen Szenegrößen verglichen werden, die wir persönlich ja bewundern. Auf der anderen Seite finden wir es schon manchmal ziemlich befremdlich mit Musikern verglichen zu werden, die doch ein ganzes Stück älter sind als wir und schon um einiges mehr an Erfahrung in dieser Branche sammeln konnten. Noch dazu kommt, dass einige scheinbar manchmal vergessen, dass auch beispielsweiseNightwish einmal klein angefangen haben. Wir sehen uns momentan keineswegs auf der Spitze unseres Erfolgs und haben das Bestreben, uns permanent weiter zu entwickeln. Dabei werden wir uns jedenfalls nicht von den ständigen Vergleichen abschrecken lassen.

Time For Metal / Rene:
Nach der ganzen Mühe rund um die Albumproduktion kommt für den Musiker dann irgendwann der Tag der Veröffentlichung. Wie habt ihr diesen
empfunden bzw. gestaltet oder war es für euch ein Tag, wie jeder andere auch, als Power Dive in den CD-Regalen zu finden war?

Voices of Destiny / Maike:
Nein, ein normaler Tag war das auf jeden Fall nicht. Wir haben natürlich alle seit Monaten auf den 27.1.12 hingefiebert und waren sehr gespannt auf die ersten Reaktionen. Außerdem hatten wir für diesen Tag unsere Releaseparty geplant, dementsprechend bestand er hauptsächlich aus Vorbereitungen für das Konzert am Abend.

Time For Metal / Rene:
Nach der wochenlangen Arbeit im Proberaum und im Studio wurden auf der Release Party am 27.01.2012 schließlich die neuen Werke vorgestellt. Was
für ein Gefühl hattet ihr, bevor ihr auf die Bühne gekommen seid? Hattet ihr Lampenfieber oder hat die Vorfreude, wie die Fans den neuen Stoff
aufnehmen werden, dominiert?

Voices of Destiny / Maike:
Ich kann an dieser Stelle natürlich nur für mich sprechen, aber ich glaube ich war selten vor einem Konzert so aufgeregt. Nachdem ich mich umgezogen hatte bin ich in meiner Garderobe die ganze Zeit auf- und abgetigert, habe die Texte wiederholt und mich eingesungen. Als ich dann auf die Bühne bin war mein Hals vor Aufregung ganz trocken. Die Anspannung habe ich auch die ersten paar Lieder nicht verloren, es ist eben doch was anderes, wenn man die neuen Songs das erste Mal präsentiert. Noch dazu hatten wir für diesen Abend einen befreundeten Pyrotechniker engagiert, der unsere Show mit ein paar Effekten unterstützen sollte, was natürlich auch für uns sehr aufregend war. Das Publikum war an diesem Abend aber einfach spitze und hat uns seine Begeisterung spüren lassen, so dass wir den Auftritt letztlich voll und ganz genießen konnten.

Time For Metal / Rene:
Für alle, die euch am 27.01.2012 verpasst haben: gibt es in den nächsten Wochen noch mal die Möglichkeit, euch live zu Gesicht zu bekommen?

Voices of Destiny / Maike:
Leider steht momentan noch kein fester Termin an. Wir sind gerade dabei eine Booking-Agentur für uns zu finden, dann ändert sich das hoffentlich schnell. Ansonsten können sich interessierte Veranstalter natürlich gerne über unsere Homepage bei uns melden.

Time For Metal / Rene:
Wie ich gesehen habe, seid ihr im sozialen Netzwerk Facebook sehr aktiv! Eine wichtige Plattform für euch, um mit Gleichgesinnten zu kommunizieren?

Voices of Destiny / Maike:
Auf jeden Fall. Uns ist es sehr wichtig, in Kontakt zu unseren Fans zu stehen und da sich diese mittlerweile auf der ganzen Welt finden lassen, stellt Facebook eine ideale Plattform dar, alle zu erreichen. Außerdem wollen wir unsere Arbeit (und unseren Spaß) gerne transparent machen, das finden wir wichtig und auch bei anderen Bands immer sehr spannend.

Time For Metal / Rene:
In diesem Jahr besteht Voices Of Destiny bereits acht Jahre. Habt ihr vielleicht eine besonders positive bzw. negative Geschichte, die ihr in der Zeit erlebt habt, für unsere Leser?

Voices of Destiny / Maike:
Eine richtige Geschichte fällt mir jetzt leider nicht ein, aber den Aufnahmeprozess zu beenden war auf jeden Fall erfreulich und traurig zugleich.

Time For Metal / Rene:
Ich bedanke mich für die Zeit und wünsche euch viel Erfolg in der Zukunft! Zum Schluss gebe ich euch die Möglichkeit, das Wort direkt an eure Fans/ unsere Leser zu richten.

Voices of Destiny / Maike:
Natürlich bedanke ich mich erst mal, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das Interview durchzulesen. Ich hoffe, ihr hattet Spaß dabei und hört mal in unsere Musik rein. Würde uns freuen, wenn es euch gefällt und ihr uns unterstützt!